Macht mir bitte keine Vorwürfe, dass ich die Frage im Internetforum stelle, ist nicht unbedingt fehlendes Vertrauen, aber die Möglichkeit, dass ich doch ziemlich verschaukelt worden bin, macht mir doch Angst.


Ich führe eine Affäre mit einer Frau, die in der Schweiz lebt. Sie kam dann auf mich zu, dass sie von mir schwanger geworden sei. Es gab mit dem Kondom zwar einen kleinen Zwischenfall, den ich aber nicht als hochgefährlich eingestuft habe. Kann also sein, muss aber nicht.


Vielleicht hält Ihr mich jetzt für unsensibel, aber ich persönlich war schon erleichtert, als sie sagte, dass sie abtreiben würde. Meinen Vorschlag, den Termin zu verschieben, wann ich in der Schweiz sein kan, wollte sie nicht annehmen, war angeblich auch schon knapp mit der Frist.


Und jetzt beginnt die Story, die mir Kopfzerbrechen macht, da eigentlich alles anders gelaufen ist, als ich es mir als Mann vorgestellt habe.


1. Die Abtreibung machte sie nicht in einer Klinik, auch nicht in einer Operationspraxis von einem Frauenarzt, sondern bei einem Allgemeinmediziner, der so nebenbei noch Abtreibungen macht.


2. Für die Operation war sie nicht in Narkose. Angeblich hat sie so "Zahnarztspritzen" unten hinein bekommen zur Betäubung des Bauches.


3. Sie hatte ihren Termin. Nachdem sie Tabletten zur Vorbehandlung bekommen hat und auch schon eine erste Spritze für den Kreislauf, kommunizierten wir noch ausführlich über whatsapp, sie konnte sogar aus der Praxis raus und hat einige Kippen geraucht.


4. Zwischen ihrer letzten Nachricht "jetzt geht es gleich los" und der Meldung, dass alles gut verlaufen sei, vergingen genau 11 Minuten. Ist man danach echt so schnell wieder fit?


5. Danach habe ich mit ihr telefoniert wie es so was. Sie meinte gar nicht schlimm. Sie lag auf dem Stuhl, starrten an die Decke und an der Decke war ein großes Bild mit Bergen angebracht, was ihr sehr gefallen habe. Komisch, sollte da nicht eine OP-Lampe sein?


6. Ich habe mich angeboten, mich an den Kosten zu beteiligen, 800 Euro etwa sollen es sein. Nur: Wie ich recherchiert habe, übernimmt in der Schweiz die Krankenkasse eine Abtreibung.


Was soll ich davon halten? Es sind einfach einige Punkte, die mir Kopfzerbrechen bereiten. Ich traue ihr, aber eine ganze Reihe von Dingen kommen mir merkwürdig rüber. Und von ihr "Beweise" verlangen wäre doch auch nicht feinfühlig. Ich steh einfach auf dem Schlauch. Was ist Eure Meinung? Sieht es so aus, dass sie mich veräppelt hat? Aber warum? Das Geld für eine fiktive Abtreibung sollte es nicht sein, ihr geht es finanziell eigentlich doch ziemlich gut.

Cool bleiben
Bin Schweizerin und ZUM GLÜCK ging Deine Freundin in so eine Praxis und nicht ins Spital. Wenn schon Abtreibung, dann ist sie dort besser aufgehoben und alles läuft dort viel weniger dramatisch ab. Angaben stimmen, mach Dir keine Sorgen. Such mal nach André Seidenberg Zürich, da siehst Du so eine Praxis.


Sobald Du mal beruhigt bist, dann hoffe ich, dass Du zumindest auch kurz mal innehältst und Dich besinnst. Embryo wenn auch noch klein wäre nämlich zu Deinem Kind herangewachsen.

Kostenübernahme
Hallo


Also bei uns in der Schweiz werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.


Die anderen Punkte sind alle richtig. Ärzte werden ermutigt, Abtreibungen in ihrer Praxis vorzunehmen, es braucht dafür nicht viel (Absaugmaschine, Metallstifte etc.). Deine Freundin hatte wohl eine lokale Betäubung. Wenn sie noch nie Kinder hatte, bekommt sie vorher Tabletten, um den Muttermund "weich" zu machen, da er mittels Metallstiften gedehnt wird, damit das Saugrohr eingeführt werden kann. Die Absaugung selbst dauert nur 2-3 Minuten, der ganze Eingriff 10-15 Minuten. Hättest Du sie abholt, hättest Du es ihr wohl kaum angemerkt, dass sie einen Eingriff hatte.


Es grüsst Dich


tm

Mein Arzt
Hat Blumen an der Decke hängen. Die Geräte/ Beleuchtung ist ja nciht wie beim Zahnarzt auf Kopfhhöhe sondern auf den Unterleib gerichtet. Der Lampenarm ist auch sehr flexibel, den kannst du im Grunde überall hindrehen...


1. Schon möglich. Gründe dafür wurden ja schon genannt.
2. Wer örtliche Betäubung will und einen Arzt findet ders so macht kann das durchaus verlangen. Auf ähnliche Weise werden heute schon vaginal Blinddärme entfernt...
3. Der KReislauf wird dabei nciht belastet. Du kannst laufen, reden, chatten... alles kein Problem.
4. Abbrüche gehen schnell. Reine Routine
5. Siehe Anfang
6. Keine Ahung, hab mcih mit dem Schweizersystem wenig befasst...


Kannst du sie nciht einfach fragen ob du das US Bild mal sehen kannst? Oder ihr anbieten sie zur NAchsorge zu begleiten? So auf die heilfsbereite tour kommen.... dann hättest du mehr Möglichkeiten etwas mitzubekommen.

5 Tage später

Abbruch in der Schweiz
in jedem Land gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Schwangerschaft abzubrechen: auf Kosten der Krankenkasse sind es von der Krankenkasse bestimmte Ärzte/ Kliniken, die den Menen der Patientin erfassen - und sei es nur der Abrechnung wegen. Jeder Gyn darf Abtreibungen anbieten, wenn die Patientin zahlt oder in Vorkasse geht, denn Grundsätzlich kann die bereits bezahlte Rechnung bei der Krankenkasse eingereicht werden, sofern Teilbeträge durch die Krankenkasse refunidert werden. Wenn Frauen sich für den Abbruch ihrer SS schämen und / oder der angebliche Erzeuger nicht der Vater dieses Kindes ist, verwischen diese Frauen gerne die Spur, in dem sie bar bezahlen und zu Ärzten gehen, die keine Aufzeichnungspflicht in Bezug auf Abbruch einer Schwangerschaft haben. Die ausgestellte Rechnung bezieht sich dann auf ein med. Behandlung ohne näher darauf einzugehen, das die med. behandlung der Abbruch einer SS war. Weiter führende Info: http://schweiz.sternenkind.info/


Leider dürfen auch praktische Ärzte den Abbruch einer Schwangerschaft anbieten, was in Wien zumindest 12 Frauen nicht nur das Kind, sondern ev. auch den Uterus und weitere Organe inkl. zusätzlichen Klinikaufenthalt gekostet haben dürfte. Die Ärztin aus 1070 Wien hatte - laut Krone - schon vor 30 Jahren ein (zeitweiliges?) Berufsverbot erwirkt. Das über dem Behandlungsstuhl nicht die Lampe, sondern hinter der Lampe ein Bild zu sehen war ist in vielen Praxen üblich, etwa auch beim Zahnarzt. http://derstandard.at/1373512271431/Mehrere-Patientinnen-verletzt-Wiener-Aerztin-bot-Billig-Abtreibungen-an.