Hi pacjam
na du hast schon Recht, coll down geht erst, wenn einen selber die Person recht egal ist.
Frage A: ich hab nen Mann geheiratet, der sich sehr gut durchsetzen konnte - manchmal auch ein wenig unhöflich. 4 Jahre unserer Ehe hat der mich auf Händen getragen und ich wär niemals auf die Idee gekommen, dass seine Agressivität, die ich schon in dieser Durchsetzungskraft, die er hatte jenals so geballt und ungezügelt gegen mich richten würde. Unsere Lebensumstände und vermutlich auch mein Verhalten haben dazu sicher nen großen Teil beigetragen. Wir haben ja eine Tochter zusammen, die seit der Trennung und Scheidung bei mir lebt. Ich bin nach 3 Jahren Erziehungsurlaub wieder zurück in meinen Beruf und hatte die Möglichkeit durch ein Fachabitur mit Fernstudium (Abendschule und viel zuhause büffeln) mich in eine sehr gute Position zu bringen. Da er (auch heute noch) ein Bilderbuchvater ist und auch emanzipiert genug war, Hausvater zu sein, hat er mit mir das so abgesprochen seine Rolle quasi mit mir gewechselt. Leider hat er sich und ich sein Wollen und Können unterschätzt. Kurz vor meiner Abiturprüfung war er als Hausmann dermaßen unzufrieden, dass er wollte, ich solle alles hinschmeißen.
Ich bin kein Mensch, der sich fast zwei Jahre den Arsch aufreißt um dann alles hinzuschmeißen - hab ich also nicht gemacht. Er hat mir die Hölle heiß gemacht dafür und ich ihm vorgeworfen, er fiele mir in den Rücken und ist kein Partner, auf den man sich verlassen kann. Ich hab dann meinen Sturkopf durchgesetzt, Abi gemacht, Fernstudium gemacht und danach war die Ehe so in Eimer, dass wir uns regelrecht gehasst haben.
Ich wollte mich nicht mehr mit ihm versöhnen.
Antwort B war dann nur noch die Erkenntnis, dass ich mit dem Mann nicht alt werden will und all die Dinge die er mir psychisch (er wurde nie handgreiflich) angetan hat, nicht verzeihe. Er war zum Vollblutcholeriker geworden und nach seiner Ansicht hätte ich mindestens 3 Monate "Büßerdienst" tun müssen, damit er wieder vernünftig mit mir sprechen würde. Hab ihn dann vernünftig erklärt, dass er ausziehen soll und ich die Scheidung will.
Er lebt im gleichen Ort wie ich, durch die Tochter, die fast genauso oft bei ihm ist, wie bei mir, haben wir bis heute viel Kontakt. Er wollte mich auch nach der Trennung "fertig" machen. Nach etwa einem Jahr, hat er gemerkt das geht nicht und hat es gelassen. Für mich ist er der Vater meiner Tochter, wir verstehen uns heute gut, nehmen beide unsere Elternrolle wahr, aber gefühlsmäßig ist er für mich gestorben. Ich muss allerdings dazu sagen, ich bin ein Typ, der Menschen gefühlsmäßig eher sterben lässt, anstatt sich irgendwie für Schlechtes revanchieren zu müssen.