hajar_12089868

Krass...
...Vielen Dank für diese lieben Worte...Muss schon heulen...
Und ja:Ich will gesund werden, aber je größer der Druck ist, desto weniger gelingt mir das Durchhalten...
Aber ich bin schon stolz darauf, dass er da ist...
Und ich verspreche dir, ich werde versuchen, es zuzulassen, aber ich kann wie immer keine Garantie abgeben.Ich werde ihn gleich schon wieder anlügen, weil der Tag heute wieder nicht so gelaufen ist wie er und ich das eigentlich ausgemacht hatten.Und ich hasse es, ihn anlügen zu müssen...


Liebe Grüße zurück

    an0N_1285197899z

    *
    Nichts zu danken.
    Ja, das verstehe ich. Es ist ein Drahtseilakt mit dem Druck... und es gibt auch leider keinen Aus-knopf, mit dem auf einmal alles wieder ok ist. Es ist normal dass es nicht direkt 100%ig klappt und es auch Rückfälle gibt... aber wenn man trotzdem durchhält und sich an "professionelle" Ratschläge hält wird es leichter mit der Zeit und das "normale Leben" rückt Stück für Stück wieder näher. Dein Freund soll doch mal was zum Thema lesen, dann weiß er dass es nicht von einem auf den anderen Tag sofort weg ist. Du kannst es ihm auch erklären. Und ich glaube es ist der bessere Weg ehrlich zu ihm zu sein. Sag ihm ruhig was du mir gerade geschrieben hast. Er wird dir nicht den Kopf abreißen wenn es heute (oder auch einen anderen Tag)(bisher) nicht geklappt hat (-aber der Tag ist ja noch nicht zuende ;) ), es ist ein weiterer großer Schritt zur Gesundheit offen zu sein und hilft dir! Spätestens wenn er es gut erklärt bekommen oder etwas gelesen hat wird er es verstehen. Sag ihm, dass es dir schwer fällt mit ihm darüber zu reden, aber dass du seine Hilfe annehmen möchtest und ihr beide etwas Geduld braucht. Aber letztlich ist es natürlich deine Entscheidung ob du es ihm sagen möchtest, also nicht dass du meinst ich will dir was vorschreiben.

      hajar_12089868

      Nein...
      Das glaube ich nicht...Bin dir sehr dankbar für deine Ratschläge...Und wir haben auch schon viel zusammen gelesen und unwahrscheinlich viel geredet...Aber du hast recht:Ich werde es ihm sagen...Weil wenn ich es ihm erst nächste Woche oder so sage, dann ist er bestimmt noch viel mehr enttäuscht.Und ich bin diejenige, die sich heute Nacht die Augen aus dem Kopf heult, weil sie nicht die Wahrheit gesagt hat...
      Versteh die Frage jetzt nicht falsch, aber bist du auch betroffen?Das hört sich bei dir alles so verständnisvoll an und nicht wie irgendwelche dahergeredeten Worte...Total super...

        an0N_1285197899z

        *
        Ich finde deinen Entschluss es ihm zu sagen super, es freut mich dass du das tust! Gratuliere dazu :)
        Na, es ist ja auch nicht dahergeredet. Nein, selber betroffen bin ich nicht, aber meine Schwester und eine gute Freundin von mir waren es. Ich habe viel gelesen, unter anderem Erfahrungsberichte von (ehemals) Betroffenen. Zudem studiere ich Ernährungswissenschaft...
        Essstörungen sind eine ganz gemeine Sache und es tut mir immer verdammt leid wenn jemand damit kämpfen muss. Du hast meine Hochachtung dafür, dass du den Weg beschritten hast die ES loszuwerden weil ich weiß dass es schwer ist überhaupt diesen Entschluss zu fassen und ich wünsche dir wirklich alles alles Gute dafür und glaube dass du es schaffst!

          hajar_12089868

          Vielen vielen Dank...
          Das einem eine eigentlich fremde Person durch einen kleinen Beitrag so viel mit auf den Weg geben kann...
          Deine Schwester und eine Fraundin waren betroffen?Darf ich fragen wie lange das bei denen gedauert hat?Wie alt waren sie denn?

            an0N_1285197899z

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            Freut mich wenn das so ist :)


            Klar darfst du. Da muss ich mal nachdenken... es war auf jeden Fall sehr lang bei ihnen.
            Bei meiner Schwester hat es mit 14 angefangen, als ihre Mutter gestorben ist (wir sind eigentlich Stiefschwestern), allerdings hatte sie die meisten Jahre Magersucht, dann kam eine Phase in der sie alle ES nacheinander durchgemacht hat und dann ist sie in der Bulimie hängen geblieben. Ungefähr mit 25 hatte sie es überstanden. Wenn es ihr schlecht geht denkt sie manchmal noch daran und es fällt ihr dann schwerer normal zu essen. Aber dann redet sie darüber, auch mit ihrem diesbezüglich sehr lieben Mann, und holt sich bei Bedarf noch Termine bei ihrer damaligen Therapeutin. Ansonsten geht es ihr jetzt richtig gut, sie strahlt wieder richtig, fühlt sich wohl in ihrer Haut,ist richtig aufgeblüht und ich mag sie sehr gern... und es ist schön sie so zu sehen.
            Meine Freundin hat glaub ich etwa im gleichen Alter mit der Bulimie angefangen und hat 8 Jahre gebraucht bis sie dazu bereit war sich Hilfe zu holen.


            Ich wünsche dir von Herzen dass du da schneller raus kommst als die beiden, aber du bist ja schon auf dem besten Weg dazu!!! Du suchst dir Hilfe, du möchtest raus (-was bei vielen leider nicht so der Fall ist...), du redest darüber! Das sind so große Schritte. Mach weiter so und gib nicht auf!
            Und wenn es mal einen Schritt rückwärts geht, geht es danach vielleicht auch dafür wieder zwei vor!


            Wenn ich fragen darf... weiß jemand aus deiner Familie schon Bescheid?


            Ganz viele Grüße,
            schillerfalter1

              hajar_12089868

              Ich glaube...
              ...schon, dass jemand aus meiner Familie bescheid weiß...Aber halt nur in soweit, dass sie sich denken können, dass etwas nicht stimmt.Habe noch Niemnadem davon erzählt...Möchte ich auch nicht-dafür ist das Vertrauen in meine Eltern beispielsweise einfach viel zu gering...Der Einzige, der bescheid weiß ist wie gesagt mein freund, der aber der Meinung ist, dass es trotz des schwierigen Verhältnisses zu meinen Eltern besser wäre, ihnen etwas zu erzählen.Einfach, weil es für mich leichter wäre durchs Leben zu gehen.Ich denke genau gegenteilig-wenn meine Eltern über die genauen Umstände bescheid wüssten, würde es das Verhältnis, dass wir uns aufgebaut haben, seitdem ich ausgezogen bin, nur wieder zerstören...

                an0N_1285197899z

                Du entscheidest wem du es erzählen möchtest und wem nicht.
                Sicher ist es gut mit anderen darüber zu reden, dein Geheimnis mit jemanden zu teilen und dadurch dein Päckchen (deine Last) etwas zu erleichtern. Aber dass du es unter den gegebenene Umständen deinen Eltern nicht sagen möchtest kann ich gut verstehen. Es wäre vielleicht schon ratsam eine gute Freundin ins Vertrauen zu ziehen, ich denke dass das hilft und so hättest du auch noch jemanden der dich unterstützt und dir auf deinem Weg hilft, den du anrufen kannst wenn es dir gerad besonders schwer fällt und der dich z.B. zu Beratungen begleitet. Ein "Teil" der Sucht ist ja die Heimlichkeit - diesen Teil könntest du so durchbrechen. Aber letztendlich ist es natürlich allein deine Entscheidung wann und wem du es erzählen möchtest.
                Was ist aus der Sache mit deinem Freund und der Waage geworden? Und wie geht es dir zur Zeit?
                Liebe Grüße

                  hajar_12089868

                  Hi!!!
                  Freu mich,dass du geantwortet hast:-)
                  Aus der Sache mit meinem Freund und meiner Waage...Tja...Er war da, hat die Waage mitgebracht, ich wollte drauf, hatte aber tierisch Angst, bin dann doch drauf, aber mit ihm zusammen und danach musste ich heulen...War schon irgendwie eine komische Situation...
                  Sonst hatte ich mit ihm ja ausgemacht, was ich am Tag so mindestens zu mir nehmen sollte, hat oft genug nicht geklappt, habe viele Dinge gegessen und sie mir danach nochmal durch den Kopf gehen lassen...Viele kleine Rückschläge, von denen ich ihm aber auch immer erzählt habe...
                  Im Moment weiß ich eigentlich gar nicht so genau wie es mir geht.Schwer zu beschreiben.Es dreht sich nach wie vor furchtbar viel ums Essen, habe grade hier im Büro einen Zwieback mit Käse und ner Cocktailtomate und nem Stück Käse gegessen und ich will es eigentlich nur wieder raus haben...Aber ich kämpfe.Heute Nacht ging es mir komischer Weise so schlecht...Das war furchtbar.Mir war furchtbar übel und schwindelig...Deswegen habe ich auch eben gegessen...Egal, durchhalten...
                  Wie gehts dir denn?

                    an0N_1285197899z

                    Versuch dich abzulenken
                    Kann ich mir vorstellen dass das komisch war mit der Waage.
                    Rückschläge hat man, das ist normal, es ist gut dass du nicht aufgibst sondern kämpfst! Du kannst stolz auf dich sein.
                    Ich finde gut, dass du jetzt so offen mit deinem Freund darüber sprichst! Ich hoffe er ist ganz lieb zu dir.
                    Vielleicht hilft es dir klein anzufangen, wenn du nicht direkt ungewohnt "ungesunde" und "viele" Sachen isst, wenn du dich langsam vorarbeitest? Damit der Magen sich wieder daran gewöhnt dass er das Essen behält. Und schön regelmäßig essen.
                    Auf Dauer wird es dein Körper dir danken und dir wird es auch besser gehen.
                    Zuhause könntest du versuchen dich mit deinem Freund, Freundinnen oder Hobbies abzulenken um nicht soviel daran zu denken. Meinst du das funktioniert? Was machst du denn gerne so? Ich singe und bastel z.B. gern und das hilft mir auch wenn es mir nicht gut geht und ich mich mit was Schönem ablenken will.
                    Und es könnte einfacher werden wenn du in Gemeinschaft, nicht alleine, isst, dann bist du nicht so allein mit dem Essen und ihm "ausgeliefert". Versuch das Essen zu genießen und iss in Ruhe.
                    Dass es dir neulich Nacht so schlecht ging tut mir leid, ich hoffe es ist jetzt besser.
                    Mir geht es gut, danke, ärger mich nur ein bisschen mit meiner Diplomarbeit rum... komm nicht so voran wie ich sollte.
                    Ganz liebe Grüße

                      hajar_12089868

                      HI!!
                      Um auf deine Fragen einzugehen...Mein Freund gibt sich Mühe nett zu sein,aber zwischendurch schafft auch er es nicht, immer Rücksicht zu nehmen.Verständlich, weil ich glaube ic hecht nicht leicht bin, aber Worte wie "Jammerlappen" tun echt weh...
                      Ich versuche auch zu essen und klein anzufangen, mit Zwieback und Obst, aber noch nicht mal das schaffe ich in den meisten Fällen...Dann gibt es natürlich das Stück Schokolade danach, um den Kreislauf in Schwung zu halten...So halt...Versuche im Moment auch viel mit Suppe und Tee.Abzulenken versuche ich mich schon mit telefonieren und lesen und...Ja, mehr eigentlich nicht.Bin nach der Arbeit meistens so geschafft, dass ich nichts mehr mache.Und am Wochenende arbeite ich auch.Viel Zeit bleibt also nicht. Mit Anderen zusammen essen traue ich mich nicht.Also mal ein Keks oder Bonbons oder so geht, aber was anderes nicht...Doch!Zwieback auch.
                      Das mit deiner Diplomarbeit tut mir leid.Wieviel Zeit bleibt dir denn nocht?


                      Ganz liebe Grüße