Hallo zusammen,
ich bin seit nunmehr 19 Monaten mit einem Mann aus Ghana zusammen. Wir sind beide schon 45, Kinder werden also keine Rolle mehr spielen. Am Anfang war alles sehr schwierig, weil wir uns auch nur 1 mal die Woche gesehen haben und manchmal war sein Handy auch aus. Das mit dem Telefonieren wurde immer besser und er hat keinerlei Hemmungen Gefühle in der Öffentlichkeit, auch vor seinen Freunden zu zeigen. Er braucht weder Papiere noch Geld. Trotzdem habe ich manchmal sehr gelitten, weil ich nicht wusste woran ich bin, weil ich auch erst vor 2 Wochen das erste Mal bei ihm war, weil er in der Kirche wohnt. Seit 3 Wochen ist er außer sonntags, da hilft er in der Kirche, Tag und Nacht bei mir, außer natürlich wenn wir arbeiten. Immer wenn wir zusammen sind reden wir über Gefühle und Ansichten, Einstellungen. Wir begegnen uns mit Respekt und jeder kann von dem Anderen lernen. Die Worte "Ich liebe dich" kommen ihm auch nicht dauernd über die Lippen, aber ich fühle mich geliebt, mehr als je zuvor. Es gab noch nie ein böses Wort zwischen uns. Er ist sehr hilfsbereit und zuvorkommend. Er kocht jeden Abend für mich, obwohl er später nach Hause kommt. Er nimmt mir fast alles ab und er ist sehr einfühlsam. Allerdings behauptet er auch, noch nie von einem anderen Menschen so angenommen worden zu sein, wie von mir, aber ich kann ihn auch nur so annehmen, weil er absolut nichts falsch macht. Ich liebe ihn und ich war noch so glücklich. Ich denke nicht, dass man pauschal etwas über afrikanische Menschen sagen kann. Jeder Mensch ist individuell, unabhängig von seiner Herkunft. Und ja, zum Thema "die einzige Mission ist Geld nach Afrika zu schicken". Ja er hilft seiner Mutter finanziell, aber er hat noch 7 Geschwister, die in England und Amerika leben und man kann mit für uns sehr wenig Geld in Ghana leben. Sie helfen alle, so wie wir es auch alle tun würden, oder etwa nicht............was könnte man schon selbst von jemandem erwarten, der nicht mal seiner Familie hilft?