Die Gedanken sind frei...
...und die Hände auch :cool:
Unehrlichkeit bei Selbstbefriedigung?
Tut mir leid, aber...
..ich glaube, dass du meinen Beitrag gehörig missverstanden hast.
Ich bin gewillt Verständnis aufzubringen, denn sonst würde ich mit Sicherheit keinen Rat suchen, wie ich das Thema möglichst locker ansprechen soll, ohne dass er sicher wieder irgendwie angegriffen fühlt und abblockt. Das einzige, was ich ihm vorwerfe, ist die Unehrlichkeit, die er an den Tag legt.
Und das halte ich für eine berechtigte Kritik, da ich von einer Beziehung erwarte, dass Offenheit herrscht - nicht nur bezogen auf Sexualität, sondern ganz allgemein.
Er weiß, dass ich ein offener Mensch bin und mir das Thema keineswegs unangenehm ist. Ich spreche offen und vor allen Dingen ehrlich(!) über Selbstbefriedigung, weil ich es in gewissermaßen auch für beziehungsrelevant halte. Selbstbefriedigung ist eine natürliche Sache, der ich keinen negativen Aspekt abgewinne, sondern sie als Erweiterung meines Sexlebens ansehe. Solange mich mein Partner nicht um die Ehrlichkeit darüber "betrügt" (Unehrlichkeit verstehe ich als Betrug um die Wahrheit der Dinge), ist das Ganze auch kein Thema für mich.
Der Knackpunkt ist eben nur, dass er selbst sagt, dass ich es nicht tun sollte, weil er sich damit komisch fühlen würde. Was soll mir das bitte sagen? Dass er zwar, weil ihn die Triebe dazu bringen, selbstbefriedigen darf und ich nicht, weil es ihm ein unwohles Gefühl geben könnte? Das sind doch zweierlei Maßstäbe, die er anlegt, für die ich keine Erklärung habe (Die Option, dass ich es tun könnte, will er mir ja praktisch verwehren)
Die eigene Selbstbefriedigung verleugnet er gewissermaßen, auf offene Fragen kommen nur verhaltene Antworten. Ich frage ja nicht, weshalb er das tut. Sondern, ob ihm vielleicht etwas fehlt. Ich denke, dass es deshalb beziehungsrelevant ist. Wenn ihm etwas fehlen sollte, dann liegt es bei uns als Paar, diese Leere wieder aufzufüllen.
Fehlt ihm nichts, und es einfach bloß der Akt eines Triebes, wäre das Thema für mich geklärt und könnte endgültig zu den Akten gelegt werden. Ich möchte nur gern erfahren, ob es tatsächlich nichts mit mir zu tun hat, was er mir aber nicht sagen will.
Auch wenn er generell eher ein Sprechmuffel ist, was Sexualität angeht (er kann seine Wünsche nicht äußern, traut sich nicht zu stöhnen), hoffe ich auf einen lockereren Umgang mit dem Ganzen, nur weiß ich nicht, wie ich ihm am Besten helfen kann, darüber mit mir zu sprechen.
Würde als Nicht-Reden eher helfen?
Vielen Dank erst einmal, dass du offensichtlich mein Problem verstanden hast und es nicht mit Spitzfälligkeiten kommentierst.
Ich versuche eine Lösung zu finden und aus deinem Beitrag lese ich, dass er sich womöglich zum Reden gedrängt fühlen könnte. Und das passt auch zu ihm, also diese kindliche Trotzreaktion, die du beschrieben hast. Dass er sich "ertappt" und in gewissermaßen in die Enge gedrängt fühlt, was ich wirklich nicht wollte. Für mich ist nicht die Selbstbefriedigung das Schlimme, sondern, dass wir als Paar eigentlich zur Erkenntnis gekommen sind, dass unsere Fantasien in der Beziehung am besten ausgelebt werden können. Dass all die Fantasie in der Realität eben doch noch zehnmal schöner ist, als nur der Traum und das ewige "Was wäre wenn...". Er war derjenige, der behauptet hat, dass Selbstbefriedigung eben kein Thema sein sollte in der Beziehung. Dass ihm sowas nichts geben würde, weil er mit MIR zufrieden ist. Und ich habe mich darauf eingestellt. Habe das so stehen lassen und es im Prinzip auch nicht hinterfragt. Welche Frau hört nicht gern, dass der Partner Selbstbefriedigung für höchst unbefriedigend hält und viel lieber mit ihr schläft? Das halte ich doch für völlig normal, genauso wie ich uns eigentlich auch für ein sehr ausgeglichenes Paar halte.
Nur hat sich eben irgendwann ergeben, dass ich doch dabei zugesehen habe, wie er sich selbstbefriedigt und aus der Verwunderung darüber, wie er seine Meinung ändern konnte, wollte ich eben wissen, ob was nicht stimmt.
Ich meine, ist es so abwegig, dass man dann zu zweifeln beginnt seinem Partner auszureichen? Er wollte mir darauf nicht antworten, und so habe ich es ja auch akzeptiert und wollte mir meinen eigenen Reim drauß machen, so wie man es eben kann, wenn der Partner nicht mit einem spricht.
Aber dann kam die Situation, in der er entschieden hat, mir doch mal etwas dazu zu sagen. Eigentlich hatte ich nur gescherzt, weil er keine Lust auf Sex hatte und meinte irgendwas von wegen Migräne oder völliger Erschöpfung durch Selbsthandanlegung. Und eigentlich hatte er auch noch Lachen können, doch dann meinte er eben, dass er nachts manchmal wachliegen würde und sich selbstbefriedigen würde.
Dann kam das Ganze ins Rollen und ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, ob ihm was fehlt und ob er nicht lieber mit mir schlafen will statt sich selbstzubefriedigen. Er meinte daraufhin, dass ihm der Sex gefallen würde, und dass es ihm wohl an meiner Stelle auch nicht passen würde, wenn ich plötzlich nachts lieber an mir als an ihm herumspielen würde.
Ich frage mich einfach nur, warum er gerade JETZT so etwas sagt und ob nicht doch etwas fehlt.
Wenn man sich schon lieber selbstbefriedigt als mit der Freundin zu schlafen? Dann kann doch etwas nicht stimmen, oder ist normal? Ich mein gut... er muss ja damit gar nicht aufhören. Verbieten kann ich es ihm sowieso nicht, aber ich frage mich eben, wieso er plötzlich doch zugibt, sich selbstzubefriedigen und dass auch noch in einem Moment, als ich gerne mit ihm geschlafen hätte? Das war und ist einfach total verwirrend für mich, weil ich eben der Meinung war/bin, dass Ehrlichkeit und Offenheit selbstverständlich sein sollten.
Stattdessen wehrt er ab und beendet das Thema einfach und lässt mich ratlos im Regen stehen damit.
Ich habe doch einfach nur Angst, dass was nicht stimmt und würde mich besser fühlen, wenn ich sicher sein könnte, dass das eine mit dem anderen rein GAR NICHTS zu tun hat.
Die Details interessiere mich doch gar nicht, - das ist seine Sache. Nur wüsste ich gerne, ob ich ihn noch genüge. Ob alles in Ordnung zwischen uns zweien ist und wie ich das in Erfahrung bringen soll, wenn er nicht redet, weiß ich nicht.
Ich werde wohl erstmal abwarten, vielleicht möchte er ja doch noch einmal was dazu sagen, vielleicht auch nicht.
Also
du fragst, wie du die situation wieder auflockern könntest. ich denke, indem du daraus kein drama machst und nichts hineininterpretierst, wo es nichts hineinzuinterpretieren gibt und dich bei ihm entschuldigst, nämlich dafür, dass du seine grenze derart brachial überrannt hast und er sich wahrscheinlich nicht anders zu helfen wusste und eben daher 'unehrlich' zu dir war, um dich nicht zu verletzen. - und damit du endlich ruhe gibst und nicht permanent die selbe brühe aufkochst. schonmal drüber nachgedacht, dass dein freund nicht drüber reden will, dass es ihm vielleicht unangenehm ist? ob und wann dein freund an sich herumspielt geht dich auch erstmal gar nichts an, es sei denn, er lässt dich dran teilhaben und das will er offensichtlich nicht ! ob dir das nun passt oder nicht. das ist auch sein gutes recht, denn das ist seine ganz eigene, persönliche, intime sache und ich finde, du würdest gut daran tun, das zu akzeptieren. wenn du schreibst, dass du der meinung bist, dass man fantasien in der partnerschaft ausleben sollte, dann sage ich dir, ich persönlich halte es nicht für gut. man kann und sollte nicht alle fantasien in der partnerschaft aus-leben. aber das willst du wahrscheinlich gar nicht hören wollen.
aber vielleicht ist dir auch nicht klar, dass welten zwischen fantasie und realität klaffen und dass selbstbefriedigung nicht das geringste mit 'miteinander schlafen' zu tun hat und bei selbstbefriedigung eben nicht verlangt ist, auf jemand anderen als auf sich selbst einzugehen. und genau das kann ab und zu eben auch mal lustig sein, eben niemandem ausser sich selbst gerecht zu werden. natürlich gibt es auch das - selbstbefriedigung, die auch am partner funktioniert . dann ist der partner ein erweitertes masturbationsobjekt. ich denke, das kommt häufiger vor, als man denken würde.. aber selbstbefriedigung ist das eine wie das andere. :FOU: das wünschst du dir doch nicht wirklich, oder? so long.
omg
was eine peinliche szene für so einen trivialen unsinn. werde lesbisch.
Ein wenig naiv muss ich wohl wirklich gewesen sein...
..zu glauben, dass mein Freund dieses Ganze "Ich finde Selbstbefriedigung total unbefriedigend und schlafe tausend Mal lieber mit dir" ernst gemeint haben könnte.
Ich meine, die Vorstellung ist wirklich schön und macht mich auch irgendwie stolz, dass mein Freund darauf verzichten kann. Aber die Realität sieht ja doch ziemlich anders aus und dass ich ihn dabei erwischt habe, fand ich auch mehr als unangenehm, weil ich es auch für etwas sehr intimes halte.
Ich meine, Lüge hin oder her, ob er das nun macht oder nicht, als erwachsener Mann kann man doch dazu stehen?
Ich sage ja nicht: "Igitt, wie kannst du nur! Pfoten da weg!" - ich sage dazu erst einmal gar nichts, weil ich auch irgendwie das Gefühl habe, davon kein Teil in dem Moment zu sein (selbst wenn ich da ja neben liege und davon geweckt werde..).
Aber wenn ich mich dann bemerkbar mache (um dieser mir doch recht unangenehmen Szene ein Ende zu setzen), dann kommen bloß Ausflüchte von wegen "Ach, du hast dich verguckt!" und dann frage ich mich? Wie reif ist er denn, wenn ihm das offensichtlich SO peinlich ist? Ich meine, er könnte das doch auch woanders machen, wenn er das Risiko, dabei "erwischt" zu werden, nicht berücksichtigen will? Ich meine, wer im Glashaus sitzt, sollte doch nicht...? Oder etwa doch?
Ich bin einfach der Typ Mensch, der die Offenheit liebt. Wenn sich wer befriedigen will, dann soll er das tun. Wenn ich kein Teil seiner Fantasie bin, dann kann ich das tolerieren, aber wenn ich das Gefühl habe, dass diese Unehrlichkeit unsere Beziehung belastet, dann werde ich eben skeptisch.
Eine Lüge ist eine Lüge, und ich könnte mir auch vorstellen, dass es mir unangenehm wäre, wenn einer meiner Lügen so unerwartet und unvorbereitet aufgedeckt würde. Nur denke ich, dass ich dann einfach lockerer damit umgehen würde und mich für meine Lügerei entschuldigen würde, weil Lügen eben in einer Beziehung (meiner Meinung nach) nichts zu suchen haben.
Ich muss wohl meinen Kopf wirklich nur frei kriegen...
...und einfach darauf vertrauen, dass mich mein Freund so liebt, wie ich ihn.
Ich sollte vielleicht einfach an meinem eigenen Selbstbewusstsein arbeiten und einfach meine Grundeinstellung bezüglich des Selbstwertgefühls ändern.
Ich muss mir wohl einfach immer mal wieder in den Kopf rufen, dass ich ihm als Freundin etwas geben kann, was er sonst nirgends bekommt.
:) Erst einmal vielen Dank, dass du nicht so schnell verzweifelt bist und mich auf etwas aufmerksam gemacht hast, was ich so nicht wahrgenommen habe.
Ich habe wirklich geglaubt, dass ich ihm nicht genüge, dass Selbstbefriedigung den Ersatz zum Sex darstellt, was nicht stimmen kann, denn wir haben so etwas längst in unser Liebesspiel miteingebaut haben. Ich darf mich nicht selbst anzweifeln, sondern gelassener damit umgehen.
Welche Verabredungen habt ihr denn in eurer Partnerschaft getroffen?
Kann er dich, wenn er Bock drauf hat jederzeit so nehmen wie er will oder vielleicht doch eher nicht?
Wenn er nachts neben dir liegt und "Entlastung" sucht, soll er dich wecken und über dich herfallen oder dich in Ruhe schlafen lassen und die kleine Stimmung zwischendurch mal selbst erledigen?
Wenn er tagsüber ein paar krass perverse Ideen hat, soll er sie sogleich mit dir ausleben oder lässt du ihn sie doch lieber in seiner Phantasie und mit seinem "Joystick" auskosten?
Wie gesagt: Hängt alles ganz davon ab, wie du's in der Beziehung gerne hättest, aber eine solche Diskussion wie du sie da führst ist so unsinnig wie ein Kropf.
...
Als ich jung war (oder jedenfalls jünger als heute ;-) ) wäre es mir auch fürchterlich peinlich gewesen, hätte meine Freundin (jetzige Frau) mich bei der Selbstbefriedigung erwischt. Ich tat es durchaus mit schlechtem Gewissen, es war für mich fast, als würde ich fremdgehen. Dabei habe ich währenddessen meist an sie gedacht.
Vor nicht allzulager Zeit habe ich aber gemerkt, es ist mir eigentlich egal, ob meine Frau es weisst oder nicht. Ich habe es ihr also erzählt, ist einfach rausgerutscht. Und sie nahm es ziemlich cool auf, für sie war es eigentlich kein Problem.
Mein Rat an dich also: wenn seine SB für dich prinzipiell kein Problem ist, dann sag ihn das. Lass ihn seine kleine Freude daran, solange er auch noch Energie über hat, um dich auch zu befriedigen. Junge Männer haben nun einen starken Trieb, den sie vielleicht nicht immer bei ihren Frauen/Freundinnen ablassen wollen. Wenn du ihn zeigst, dass du dies akzeptierst, wird er vermutlich wieder aus seiner Blockadehaltung wieder rauskommen.
Eigentlich geht's immer...
Also eigentlich bin ich jemand, der auch gerne für's Liebensspiel geweckt wird. Schlaf ist mir bei weitem nicht so wichtig wie ein erfülltes Sexleben und das weiß mein Freund auch, weshalb mich halt dieses "Ich hole mir einen runter, während du neben mir schläfst!", auch ziemlich verwundert hat.
Ich werde nun in Zukunft einfach darauf Acht geben, ob ich das Gefühl habe, ob ich zu kurz komme und werde gegebensfalls einfach mal andeuten, dass ich ungern auf ihn als Sexualpartner verzichten möchte.
Nicht ich habe das entschieden...
..sondern er. Nur um das mal klar zustellen. ER hat MIR gesagt, dass für ihn Selbstbefriedigung in einer Beziehung keinen Platz hat und dass er es allgemein für höchst unbefriedigend hält, es sich selbst zu machen.
Mir das zu unterstellen, obwohl ich es bereits im Verlaufe dieser Debatte gesagt hat, zeigt mir ja..wie intenstiv sich mit dem Thema befasst wird.
Ich hab damit kein Problem, aber es zum 100sten Mal zu sagen, führt hier ja doch zu nichts.
OH MEIN GOTT
... ich verstehe dich absolut nicht! Wie kann man von seinem Partner ernsthaft verlangen, dass er es sich nie wieder selbst machen darf und nur noch mit dem anderen Partner schlafen darf??? Wieso darf er es sich nicht selbst machen? Wieso stört dich das? Mit welchem Recht schließt man Selbstbefriedigung aus der Beziehung aus? SB ist das A und O jeder Sexualität. So lernt man sich und seinen Körper als erstes in der Pubertät kennen und es ist _absolut_ nichts verwerfliches daran! Manchmal hat man eben Lust dazu. Na und? Ist doch nicht schlimm. Sei froh das er nur Sex mit sich selbst hat und nicht mit anderen Frauen... Meine Güte. Ein bisschen mehr aufgeschlossenheit!!!
Nur weil du es dir vielleicht nicht selbst machen magst, kannst du es ihm nicht verbieten. Lass es ihn machen, wann er will, dann muss er auch nicht lügen deswegen.
P.s. du zwingst ihn dazu ein gestörtes verhältnis zu seiner sexualität zu bekommen, weil du ihm vermittelst es wäre was schlimmes! Bleib bitte auf dem Teppich und öffne mal die Äuglein für _gesunde_ sexualität!
- Beste Antwort
Da offensichtlich das eigentliche Thema nicht verstanden oder berücksichtigt wird...
...kann dieser Thread auch gerne zu den Akten gelegt werden.
Mir wurde bereits verständlich klar gemacht, was ich verbessern kann und deshalb sind weitere unqualifizierte, nicht ansatzweise dem Problem (was inzwischen auch keins mehr ) gerechten, Antworten aus meiner Sicht überflüssig.
Vielen Dank alle denen, die sich die GESAMTE Geschichte durchgelesen haben und mir bei der Problemlösung geholfen haben.
Allen anderen habe ich nur eins zu sagen:
Eure Zeit hättet ihr auch gerne mit etwas anderem verbringen können, wenn es euch so unwichtig ist, euch den Kontext zu verinnerlichen.