@ johnnyfire
Freud war aber ein Spinner, seine Ideen werden mehr und mehr verworfen. Männer, die ihre Sexualität unterdrücken (müssen), werden nicht selten unglücklich oder pervers oder beides. Kann ich an mir selbst bestätigen, in den Phasen, wo ich und meine Frau weniger Sex haben (zB einmal im Quartal) tauchen bei mir im Kopf häufiger Phantasien über abenteuerliche Sexpraktiken auf, als in den Phasen, wo wir häufiger miteinander schlafen. Wird der Sexhunger gestillt, dreht sich das Phantasiekarusell langsamer.
Und ich denke, es kann für viele Leute nützlich sein, von anderen zu hören, wie sie ihr Leben leben. Das kann die eigenen Probleme in eine Perspektive setzten, die einen nüchternen Umgang damit ermöglichen. Für mich ist es beruhigend zu wissen, dass ich nicht sexbessessen bin, nur weil ich mit meiner Frau gerne 1-2x die Woche schlafen möchte, obwohl wir viele Jahre zusammen sind. Andererseits ist sie vermutlich auch normal, mit ihrer geringeres Interesse. So wie es hier im Forum erscheint, sind Frauen, die an Sex sehr wenig Interesse haben, gar nicht so selten.
Ist halt die Frage, wie man damit umgeht. Und darauf habe ich, für mich, noch keine Antwort gefunden.