sari_12146807Man Carsten, du bist ja echt
ein harter Brocken, dann versuche ich Coleen und sixforever mal mit meinem ganz privaten Beispiel zu unterstützen, vielleicht kapierst du dann, worauf sie hinaus wollen.
Ich war 18 Jahre mit meinem Mann zusammen. Sehr viele Jahre davon sehr glücklich. Als ich irgendwann merkte, dass sich falsche Strukturen und Tendenzen in unsere Beziehung einschlichen, habe ich immer wieder versucht mit ihm zu reden (Das sah so aus: Ich habe geredet und Probleme aufgezeigt. Er hat zugehört und dann immer befunden, es gibt doch gar keine großen Probleme). Ich war nach jedem Gespräch noch tiefer frustriert. Das zu, es gab Kommunikation in der Ehe. Das können die Partner sehr subjektiv empfinden.
Nähe und Liebe hatte er irgendwann nur noch für die Kinder und immer weniger für mich. Ich fühlte mich irgendwann wie der alte gewohnte Schrank, der zu der Wohnungseinrichtung dazu gehört. Er war immer der Meinung er zeige mir, dass er mich liebt, auch zum Ende unserer Ehe. Ich frage mich heute noch, womit eigentlich.
Den Mann fürs Leben heiraten, Kinder kriegen und zusammen alte werden war für mich immer mein absoltue Lebensvision.
Irgendwann hielt ich diese Lieblosigkeit, fehlende Nähe und unbefriedeigende Kommunikation nicht mehr aus und ließ mich auf den neuen Mann ein, in den ich mich verliebt hatte. Und so naiv, wie es vielleicht klingt, ich dachte ich kann SO meine Ehe retten. Alle positive Energie und Gefühle, die mir dieser neue Mann gab, steckte ich in meine Familie. Ich war endlich wieder gut drauf, kreativ und energiegelanden. Aber das funktioniert nicht lange. Nach einem Jahr Doppelleben war ich fertig, schlief nicht mehr und fühlte mich wie das letzte Schwein. Mein Mann machte die Augen zu, er hätte wissen müssen, woher ich meine Energie ziehe. Er hat mich NIE auf den Neuen angesprochen, obwohl ich keine großen Vorsichtsmaßnahmen betrieb. Er WOLLTE es nicht sehen. Nach einem Jahr Doppelleben war ich so am Ende, dass ich mich von meinem Mann trennte.
Du bist noch gar nicht in der Postion/Lage auch deine Fehler zum Scheitern der Ehe zu sehen. Aber klar der andere ist Schuld und Wut tut weniger weh, als auch seine Fehler zu sehen und an sich zu arbeiten. Aber das wird dir perspektivisch nichts bringen.