cari_12040606

Mangelnder Charakter...
...Schwäche, Fehlverhalten, Irrtum...wie auch immer Du es nennst, kannst Du es für Dich und Dein Leben annehmen? Kannst Du annehmen, daß Du es nicht erkannt hast? Die Situation als solche aktzeptieren? Vielleicht sogar das Gute, das "Fortkommen" dadurch für Dich sehen?


Es war so wie es war. Daraus resultieren Dinge, etwas hat sich entwickelt.


Und wie immer im Leben liegt Deine Zukunft in Deiner Hand. Wie willst Du sie gestalten?


Liebe Grüße, Katharina

    Hallo Carsten,
    also ehrlich: Ich weiß keine Antwort auf deine Frage. Ich denke aber es leigt schon auch an der Erziehung und an der eignenen Auffassung "was man darf und was nicht".
    Ich an deiner Stellen hätte so wie du reagiert, wenn ich mit der Ehe schon selbst abgeschlossen hätte. Aber wenn ich meinen Partner, in dem Fall deine Frau, noch liebe, dann würde ich ihr auf jeden Fall zuhören, was sie mir dazu zu sagen hat. Ich finde deine Reaktion ein bißchen merkwürdig. Wenn die sie wirklich geliebt hast, dann hättest du ihr zumindest mal zuhören müssen oder mit ihr reden.
    Ich würde meinen Partner nicht betrügen. Siehst du, aber jeder sagt mir,ich sollte es eigentlich tun. Mein Mann behandelt mich ziemlich Sch... und sieht das selbst glaube ich gar nicht richtig ein.
    Drei Jahre ein Doppelleben ist schon zielmlich hart und ich persönlich fände es auch viel zu anstrengend, diese ganze Lügerei...Aber auf der anderen Seite, was bringt die Treue, wenn man Sch.. behandel wird?

      Doppelleben
      Hi Carsten
      mir ist es genauso gegangen.
      All die Jahre immer genug Zeit zum Reden -Zuhören. Immer dagewesen. Sogar um die Zeit, als das Doppelleben enstand viel über die Partnerschaft geredet -positiv. Hab nichts gemerkt und es hat nichts genützt.
      Ich hab sie nicht raus geschmissen, da ich sie behalten will. Aber ausgestanden ist es nach zwei Jahren immer noch nicht. Du kannst es nicht fassen, ich konnte es auch nicht. Und -ich habe ein halbes Jahr geglaubt ich wäre schuld. Von wegen:Es sind immer beide schuld. Bis ich kapiert habe, dass sie das was sie getan hat wollte, einfach wollte. Das was sie heute als Erklärung gibt, hätte sie schon damals mit mir lösen können. Schließlich unterhielten wir uns jeden Tag mehr als eine Stunde.
      Das was Katharina schreibt gefällt mir am besten. Das mit dem fatalen Irrtum und dass der Betrüger meint er könne anderswo das eigene Leben verbessern.
      Solch ein Verhalten kann auch krankhaft sein oder einfach eine Charaktereigenschaft?


      Was meint ihr? Carsten, Katharina


      W.

        tarek_12364259

        Für Wasserfrosch
        Hi,


        ich möchte klar stellen,daß ich mit reden nicht meinte,daß ich sie nicht habe sprechen lassen.Ich habe es mir angehört, bis zum Schluß habe aber keine Fragen gestellt und alles was sie sagte hat nichts an meinem Entschluß geändert,den ich endgültig faßte als sie mich noch belog obwohl alles klar war in dem sie es abstritt obwohl alles dafür sprach.Das war der Todesstoß für die Ehe.Wie ich schon schrieb,für mich inakzeptabel.Ich habe immer geglaubt meine Frau sei ein guter Mensch,was ich so jetzt nicht mehr behaupten kann,da sehr viel,was und wie es in den Jahren passierte für mich menschlich doch sehr fragwürdig ist.Ich habe sie geliebt mit all ihren Fehler.Ob das krankhaft ist weiß ich nicht.

        maxi_12134449

        Für Katharina
        Hi,


        nein,ich kann es nicht für mein Leben annehmen,daß mich meine Frau betrügt,belügt,nicht respektiert,mich lächerlich gemacht hat,mit Hörner aufsetzte,mit meiner Reputation spielte,meinen guten Ruf fast durch den Dreck zog wenn das alles aufgeflogen wäre,meine Kinder belog und mich für dumm verkaufen wollte.Ich kann annehmen,daß ich es nicht erkannt hatte oder nur im Ansatz erkannte aber sie den Gesprächen ausgewichen ist.Ich kann die Situation so akzeptieren und ich habe mich dadurch verändert.Ich bin froh,daß ich es erfahren habe,wer weiß was da noch gekommen wäre.
        Meine Zukunft habe ich gestaltet,für mich,für meine Kinder.Ich bin aus dem Gröbsten raus,mache mir Gedanken aber es geht voran und dieses Thama ist für mich durch.

          shena_12375982

          Für Equinox68
          Hi,


          Du hast Recht.Ich würde auch keinen Freund halten der mich belügt und betrügt.Es war meine Frau und das ist für mich schlimmer als wenn es nur ein Freud gewesen wäre.Diese Verantwortungslosigkeit meiner Person und unserer Familie gegenüber.Ich bin in eine Situation gebracht worden die ich nicht wollte.Ich gebe Dir auch Recht,daß nicht alle Arten von Betrug gleich sind.

          cari_12040606

          Spontan...
          ...fällt mir auf, daß Du Deinen ersten Satz in der Gegenwartsform beginnst und erst im Verlauf des Satzes in die Vergangenheitsform übergehst.


          Ich kann gut verstehen (aus eigener Erfahrung), daß Du lange zu knapsen hast an dem Betrug, der Demütigung, dem respektlosen Verhalten, der Schädigung Deiner Seele.


          Für mich persönlich stellte sich irgendwann die Frage, wielange ich es einem anderen genehmigen möchte, mich und mein Leben, mein Empfinden zu beeinträchtigen.


          Ich habe die Verletzung angenommen (Menschen verhalten sich nun einmal auch schlecht, und die Möglichkeit, so einem Menschen nicht nur zu begegnen ist nicht klein), ich habe sie hingenommen und als das, was sie war, realisiert. Damit begann der Prozess des "Fortkommens". Fort von der Verletzung. Hin zu einem schönen Leben ohne Verletzung.

          tarek_12364259

          Hallo, Wasserfrosch,
          da die Aktzeptanz für ein solches Verhalten für mich nicht in Frage kommt (weder für mich noch für mein Umfeld), ist es für mich nicht erheblich, ob es krankhaft oder auf den Charakter zurückzuführen ist.


          Und ich halte es für mich auch für falsch, sich darüber Gedanken zu machen.


          Ich versuche, richtig über mein Verhalten zu entscheiden und ich glaube, daß das auch nur bei meinem Verhalten geht.


          Bezüglich des Verhaltens anderer Menschen entscheide ich lediglich: Möchte ich mich mit Menschen mit diesem Verhalten umgeben oder möchte ich es nicht.


          Die Konsequenz muß nicht "richtig" sein.


          Katharina

            Für Coleen41
            Hi,


            genau so war es eben nicht.Es gab keine Jahre der Langeweile und des Anödens,es gab kein nebeneinader Herleben.Du unterstellst hier sehr viel,von dem nichts zutrifft.Ich habe sie als Frau wahrgenommen,wir hatten regelmäßig Sex,wir sind regelmäßig zu Zweit weg gefahren,ich bin ein aufmersamer Mann,ich habe sie auf Händen getragen.Den Grund warum sie fremdging konnte sie nicht einmal benennen und beteuerte immer wieder es habe nichts mit mir zu tun.Das Einzige was schäbig ist,ist was sie getan hat.Sie hat mich jahrelang betrogen und sie wußte was passiert wenn ich es erfahre,so gut kannte sie mich.Sie hat die Ehe aufs Spiel gesetzt,nicht ich.Wenn es rausgekommen wäre,dann hätte dies meinem Ruf als Xy doch sehr geschadet, wir wohnen in einem Dorf,da kennt jeder jeden.Es ging mir aber nie darum.Ich habe es aufgeführt um die Verantwortungslosigkeit deutlich zu machen.Um zu meinem Charakter,trotz allem was sie getan hat,ist nie ein Wort darüber einer fremden oder bekannten Person gegenüber gefallen,das nur am Rande erwähnt.Auch habe ich alles sehr fair abgewickelt und dabei vor allem ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtig.Es ist nicht nur mein verletzter Stolz,es ist die menschliche Enttäuschung,es ist die Trauer darüber,daß sie mich als Mensch und als ihren Mann so mit Füßen trat,das Glück unserer Familie verspielte und Jahre lang ein unfaires Spielt trieb .

              Coleen41
              Hallo coleen41,


              deine Analyse entspricht den Tatsachen, du hast den Nagel genau auf den Kopf getroffen.


              sixforever

                sari_12146807

                Guten Abend, die Damen :-)
                wie seid Ihr denn drauf?


                Coleen,Gute,den Fehltritt hat sie sich genehmigt,nicht er, ihn nun in die Verantwortung zu ziehen.....na,na,na ;-) .....ich kann ihn verstehen, es ist immer eine Frage der Akzeptanz und hat nicht zwangsläufig was mit mangelder Liebe zu tun.


                Naja,jeder wie er mag und kann :-/

                cari_12040606

                Für carsten1965
                Hallo carsten1965,


                du hast in deinem Leben noch nie einen Fehler gemacht.


                Dein Leben läuft digital in binären System ab entweder ja (0)oder nein (1).


                Du hast die Pflicht gehabt mit deiner Frau zu reden.


                Jetzt bist du verbittert und war es das wert und welchen Kontakt hast du zu deiner Frau (Kindererziehung)heute?


                sixforever

                  sari_12146807

                  Für Sixforever
                  Hi,


                  auch ich habe schon Fehler gemacht.Jemanden so lange zu betrügen und zu belügen ist nicht einfach nur ein Fehler,wie ich oben schon geschrieben habe,es ist eine Anreihung von Fehlhandlungen über einen langen Zetraum.Ich habe meiner Frau zugehört.Mir Pflichten zuweisen zu wollen finde ich doch sehr skurill.Ich bin nicht verbittert.Meine Kinder sind erwachsen und leben beide noch bei mir.Das war ihre freíe Entscheidung.Sie haben den Kontakt zu ihrer Mutter so wie sie es mögen.

                    cari_12040606

                    Carsten
                    Hallo Carsten,


                    mein Tipp: Sprich dich doch mal mit deiner geschiedenen Frau aus, das wird euch beiden sicher helfen.


                    Nichts für ungut


                    sixforever

                      Hallo carsten
                      es tut mir leid das dir soetwas passiert ist,ich weiß wie man sich da fühlt!
                      mein mann hatte mich auch belogen aber er schwört mir mich nei betrogen zu haben,es war zwar nicht solange wie bei dir,aber ich denke es kommt nicht auf die zeit an sondern das sie es tun!ich habe ihm verziehen!
                      ist deine frau mit dem mann jetzt zusammen oder lebt sie alleine?
                      LG EON06

                      sari_12146807

                      Man Carsten, du bist ja echt
                      ein harter Brocken, dann versuche ich Coleen und sixforever mal mit meinem ganz privaten Beispiel zu unterstützen, vielleicht kapierst du dann, worauf sie hinaus wollen.


                      Ich war 18 Jahre mit meinem Mann zusammen. Sehr viele Jahre davon sehr glücklich. Als ich irgendwann merkte, dass sich falsche Strukturen und Tendenzen in unsere Beziehung einschlichen, habe ich immer wieder versucht mit ihm zu reden (Das sah so aus: Ich habe geredet und Probleme aufgezeigt. Er hat zugehört und dann immer befunden, es gibt doch gar keine großen Probleme). Ich war nach jedem Gespräch noch tiefer frustriert. Das zu, es gab Kommunikation in der Ehe. Das können die Partner sehr subjektiv empfinden.


                      Nähe und Liebe hatte er irgendwann nur noch für die Kinder und immer weniger für mich. Ich fühlte mich irgendwann wie der alte gewohnte Schrank, der zu der Wohnungseinrichtung dazu gehört. Er war immer der Meinung er zeige mir, dass er mich liebt, auch zum Ende unserer Ehe. Ich frage mich heute noch, womit eigentlich.


                      Den Mann fürs Leben heiraten, Kinder kriegen und zusammen alte werden war für mich immer mein absoltue Lebensvision.


                      Irgendwann hielt ich diese Lieblosigkeit, fehlende Nähe und unbefriedeigende Kommunikation nicht mehr aus und ließ mich auf den neuen Mann ein, in den ich mich verliebt hatte. Und so naiv, wie es vielleicht klingt, ich dachte ich kann SO meine Ehe retten. Alle positive Energie und Gefühle, die mir dieser neue Mann gab, steckte ich in meine Familie. Ich war endlich wieder gut drauf, kreativ und energiegelanden. Aber das funktioniert nicht lange. Nach einem Jahr Doppelleben war ich fertig, schlief nicht mehr und fühlte mich wie das letzte Schwein. Mein Mann machte die Augen zu, er hätte wissen müssen, woher ich meine Energie ziehe. Er hat mich NIE auf den Neuen angesprochen, obwohl ich keine großen Vorsichtsmaßnahmen betrieb. Er WOLLTE es nicht sehen. Nach einem Jahr Doppelleben war ich so am Ende, dass ich mich von meinem Mann trennte.


                      Du bist noch gar nicht in der Postion/Lage auch deine Fehler zum Scheitern der Ehe zu sehen. Aber klar der andere ist Schuld und Wut tut weniger weh, als auch seine Fehler zu sehen und an sich zu arbeiten. Aber das wird dir perspektivisch nichts bringen.

                        Immer
                        fehlt etwas in der beziehung, wenn so etwas passiert. das sind manchmal sogar nur vorübergehende situationen, die dazu führen. die, die eine affäre haben, sind keine schlechteren menschen. sie erfüllen sich ein vorhandenes defizit. trotzdem lieben sie den vorhandenen partner weiter. es ist oft so, dass die partnerschaft nur deswegen hält. das ist bei männern und frauem gleich!


                        die wahrheit ist, dass die ursache in beiden liegt. das anzuerkennen, fällt den betrogenen in der regel schwer, so dass sie kaum daraus lernen. die schuldfrage ist für sie leicht geklärt. Falsch!!! Auch die sich grämenden betrogenen tragen ihren anteil an der situation.


                        wohl fühlt sich kaum eine, der ein doppelleben führt. aber sie erleben manchmal wunderschöne momente, die in der vorhandenen beziehung abhanden gekommen sind. sollte man nicht darüber nachdenken, was die ursache ist, als den stab über den anderen zu brechen? ihn oder sie rauszuschmeißen? es heißt doch, in guten und in schlechten zeiten. gilt das für die, die ein doppelleben haben, nicht auch, dass eine wirkliche liebe verzeiht und hilft?


                        jeder dritte mann und jede vierte frau geht fremd. mindestens! sind das alles schlechte menschen? meine meinung steht da fest. wenn mein partner mich betrügt, dann kämpfe ich um ihn. weil ich ihn liebe. wer gibt mir das recht, über ihn zu richten?