Seit Monaten rennen wir zum Kinderarzt und niemand nahm uns so richtig ernst. Seit Freitag dann die Diagnose. Gehirntumor und das mit 3 Jahren! Am Montag die Op. Keiner kann mir sagen wie es danach für meinen kleinen Spatz weitergehen wird. Ich liege hier sehe ihm beim schlafen zu und bin so verzweifelt. Ich vermisse meinen großen Sohn, 7. Der das alles noch nicht versteht und mich furchtbar vermisst und mit Ablehnung auf mich reagiert, wenn wir uns dann sehen.

Wie hält man sowas aus? Wie soll es nur weitergehen? Mein Mann darf heute Nacht Ausnahmsweise auch im Krankenhaus sein. Der große ist bei einer Freundin. Aber wie sollen wir diesen Tag morgen nur meistern? Ich leide an Depressionen, ich weiß einfach nicht wie ich das schaffen soll. Wie wächst man in sowas rein?

Wer hat hier sowas durch? Was hat euch geholfen?

Ich hoffe, die OP positiv verlaufen und es geht für euch bergauf!

In solche Situationen wird man reingeschmissen, keiner kann einen darauf vorbereiten.
Ganz viel Kraft!

    soso

    Danke. Ja, die OP lief recht gut. Über den Berg ist er natürlich leider noch nicht. Wir versuchen ganz stark zu sein.

    Gibt es in der Klinik nicht Anlaufstellen für die Eltern? Evtl. in diese Richtung etwas in Anspruch nehmen. Ich war zwar noch nie in so einer Situation, aber würde mir dann wünschen, dass meine Familie und Freunde mich nicht allein lassen.

    Tumor ist bösartig. Das heißt es folgt bald Bestrahlung und ggf. Chemo und das mutmaßlich nicht bei uns in Berlin, sondern in Dresden. Die Ärzte sind optimistisch. Ich bin geschockt, weil ich so auf einen gutartigen Tumor und somit Licht am Ende des Tunnels gehofft habe…

    • user1147 hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      Wolkenberg
      Was eine fürchterliche Nachricht.
      Ihr werdet euren Sohn jetzt mit Liebe einpacken und fast alles dreht sich um ihn.
      Jeder Gedanke wird derzeit vermutlich eingedampft, der dich/euch davon ablenken könnte.

      Nun kennst du den Weg, wie die Behandlung aussieht und du weißt wie es um deinen Sohn steht.
      Ihr dürft zu jeder Hoffnung berechtigt sein, dass er wieder gesund wird.
      Aber ihr müsst ihm behutsam klar machen, dass er sehr krank ist und die Therapie eine richtige und wichtige Herausforderung für ihn und euch sein wird.
      Egal was nun kommt und die Zukunft bringt ... dich darfst du dabei nicht vergessen.
      Es wird dein Kind nur kränker machen, wenn ihr als Eltern eure Bedürfnisse in jeglicher Form vernachlässigt und darunter so leidet, dass ihr auch krank oder depressiv werdet.
      Holt euch Freunde ins Haus und feiert das Leben. Lasst euch helfen wo es geht. Versucht wieder einen normalen Alltag zu gestalten. Macht Urlaub in den guten Phasen der Behandlungszyklen.

      Viel Glück in jeder Form wünsche ich euch herzlichst!

      17 Tage später

      Ich kann hier nicht nur rein lesen ohne die besten Wünsche hier zu lassen.
      Meine Tochter bekam mit 9 Jahren die Diagnose Gehirntumor.
      Es hat sich zum Glück nach der OP herausgestellt, dass es kein Krebs war.
      Trotzdem kann ich gut verstehen, nachvollziehen, was du durchmachst.

      12 Tage später

      Wie geht es deinem Sohn inzwischen?

      Es ist ein Auf und ab. Momentan haben wir eine kleine Pause. Bevor dann Mitte September die Bestrahlung beginnt. Immerhin sind wir jetzt endlich ein paar Tage zu Hause und wir genießen es sehr. Meine kleiner Schatz kann schon an der Hand wieder laufen, freut sich über sein ganzes Spielzeug und sein großer Bruder passt ganz genau auf, damit er keine Treppen oder so versucht alleine zu meistern. Am Freitag ist nochmal ein MRT unter Narkose, da hoffen wir mal auf keinen neuen Tumor. So schnell sollte es eigentlich kaum möglich sein, aber jetzt macht natürlich jede Untersuchung Panik…

      Ich danke nochmal allen, die hier oder privat geschrieben haben. Das ist wirklich die schwerste Zeit meines Lebens, aber die viele Anteilnahme tut in jedem Fall gut. Wir hoffen sehr, dass nach der Bestrahlung keine chemo ausgewählt wird. Das entscheidet sich per Computer, weil wir an einer Studie teilnehmen. Gibt halt noch nicht genügend Erkenntnisse, ob eine chemo bei diesem Tumor sinnvoll ist oder nicht. Deswegen halten wir uns an ärztliche Empfehlung und hoffen künftige Kinder bzw. deren Familien haben es dann leichter…

        Wolkenberg Boah ich weiß gar nicht was ich da schreiben soll.
        Das Thema Gehirntumor ist mir nicht neu.
        Allerdings muss es ein ganz schlimmer Alptraum sein wenn das eigene kleine Kind so eine Diagnose bekommen hat.
        Das kann ich mir gar nicht vorstellen.
        Deswegen spare ich mir weitere Worte und wünsche euch nur das Beste.

        Wolkenberg
        Passt alle auf euch auf!
        Man verliert sich oft als Familie in Sackgassen ... weil es einfach so ein emotionaler Stress ist.
        Egal was da kommt und es soll nur das Beste sein, haltet euch alle an den Händen.
        Vergesst dabei auch nicht, dass zu Mama und Papa auch ein Liebesleben gehört, das keine Pause braucht, weil ihr euch einredet, dass es jetzt nicht angemessen ist. Ganz im Gegenteil ... es ist wichtiger denn je.

        Wenn ihr Entscheidungen trefft, dann macht ihr das immer aus bestem Gewissen und dem Rat der Ärzte. Damit müsst ihr fein sein. Das ist total wichtig für euer Nervenkostüm.

        Wolkenberg Es ist ein Auf und ab. Momentan haben wir eine kleine Pause. Bevor dann Mitte September die Bestrahlung beginnt. Immerhin sind wir jetzt endlich ein paar Tage zu Hause und wir genießen es sehr. Meine kleiner Schatz kann schon an der Hand wieder laufen, freut sich über sein ganzes Spielzeug und sein großer Bruder passt ganz genau auf, damit er keine Treppen oder so versucht alleine zu meistern.

        Das freut mich, ich drücke euch die Daumen, das nichts wieder kommt ❤

        Es ist immer schlimm, wenn die Kleinsten so krank werden, vielleicht hilft es euch ja auch zu wissen, dass der Körper und vor allem auch das Gehirn sich bei kleinen Kindern viel besser erholt, als bei größeren Kindern oder Erwachsenen. Er lernt bestimmt bald wieder alles, was er vorher auch konnte und noch viel mehr 😊

        [unbekannt]

        Er hat sich immer wieder übergeben. Wir sind andauernd zum Kinderarzt gegangen und dachten er hätte eine Magen-Darm Geschichte.

        • V4C gefällt das.
        19 Tage später

        Wir haben heute die siebte von 33 Bestrahlungen hinter uns gebracht. Es ist sehr herausfordernd, weil er nach der Narkose immer extrem ungehalten ist und sich nicht beruhigen lässt. Danke, der Nachfrage.

        Dieser Zustand zwischen wach sein und Schlaf, ist sehr schwer für ihn. Ansonsten macht er sich aber recht gut. Hat natürlich noch immer Probleme mit dem Laufen und der Koordination, aber in der Reha hat er ja Ergo, Physio und vieles mehr. Die Trennung, als Familie bleibt ebenso herausfordernd und wir geben uns alle Mühe der Welt stark zu sein…

          sehr gut ... Hauptsache es hat Erfolg. Dann ist doch fast schon 1/4 erledigt.
          Es ist zwar in dem Alter grausam für die Familie, aber dafür sind die Heilungschancen bei einer erfolgreichen Chemo wunderbar. Der Kleine ist in einer Lebensphase, die ihm jede Möglichkeit gibt, dass alles danach einen guten Weg geht!
          Schön und bewundernswert, dass du so stark bist!
          Wünsche dir, dass alles erfolgreich weitergeht.

          • [gelöscht]

          • Bearbeitet

          Wolkenberg
          Haben selbst wunderbare Kids. Alle Daumen gedrückt und wirklich alle guten Wünsche für euch, dass das ein gutes Ende nimmt 🍀🎖🌻💜