Hallo zusammen,
ich selbst bin hier lediglich stille Leserin, doch bei diesem Thema muss ich mich melden.
Ich bin ex Betroffene in puncto Essstörung (schwere Magersucht, fast 18J lang). Daher kann ich zumindest hierzu sagen: Wenn eine Essstörung vorliegt, dann braucht es dazu von ihr überhaupt die Einsicht, dass ein Problem besteht. Erst wenn diese Einsicht da ist, kann Bereitschaft entstehen dies zu ändern. Und Änderung kommt meist aus einem Leidensdruck heraus. Daher halte ich es für sehr wichtig Klartext mit ihr zu reden. Es mag egoistisch klingen, aber du darfst auch an dich selbst denken lieber TE, und es ist weder dir noch ihr geholfen, wenn du die Augen verschließt.
Zur Periode kann ich sagen: Ich hatte sie 15 Jahre nicht. Und trotz dessen, dass sich mein Körper gut erholt hat, so hat sich das inzwischen trotz Hormontherapie nicht wieder erholt. Es kann bei jedem anders sein, aber es ist nunmal so, dass Östrogene nicht allein für Fruchtbarkeit benötigt werden, sondern für den Knochenstoffwechsel und für die Gefäße. Und diese Folgeschäden sind mitunter nochmal anders zu bewerten, als eine potentielle Unfruchtbarkeit.
So oder so, ich rate dir, aus meinen persönlichen Erfahrungen, und wie ich denke dass es für euch beide gut ist: Sprich mit ihr. Beziehung heißt ja nicht, dass man nur tolle Dinge teilen darf. Es darf auch Kritik geübt werden. Und wer weiß, vielleicht ist sie einsichtig. Und wenn nicht....dann kannst du ihr da nicht helfen. Es kann ihr nur geholfen werden, wenn sie das möchte.
Ob sie eine Essstörung hat, oder nicht, das kann und will ich nicht beurteilen. Es liest sich aber nicht gesund und als hätte sie keine gesunde Einstellung zu sich selbst. Evtl hat sie da auch dramatische Erfahrungen in der Kindheit gemacht und Glaubenssätze geformt, die sie bis heute begleiten. Essstörungen sind ja sehr komplex und meist multifaktorieller Natur.
Ich wünsche euch alles Gute
nixe