bissfest Ich drück dir die Daumen, was die Wirbelsäule angeht. Ich bin vor einiger Zeit vom Fahrrad heruntergefahrren worden und hatte danach eine isolierte Jefferson-Fraktur am Atlaswirbel, die die Ärzte etwas über ein Jahr lang nicht erkennen wollten.
Tinnitus, Kopfweh und Schmerzen in den Unterarmen und Fingern wegen eingeklemmter Nervenwurzeln und dadurch verursachter Okzipitalneuralgie. Schwindel. Ständig zur Benommenheit verspannte Nackenmuskulatur. War abartig. Wurde nach über einem Jahr Höllenqualen endlich operiert. War etwas komplizierter, weil der Wirbelköper in der Zwischenzeit alle möglichen Kalkausstülpungen produziert hatte, und ich war nach der OP ein paar Wochen lang im Halofixateur.
Jedenfalls wurde dann endlich auch festgestellt, dass auch zwei Bandscheiben hinüber waren.
Und deswegen überhaupt bloß schreibe ich das: Da hat sich ein Haufen studierte Scharlatane im Weißkittel massiv an mir bereichert, unter anderem stationäre Schmerztherapie, die gar nichts bringt, weil die Herren und Frauen Doktores Gruppenringelpiez mit Anfassen veranstalten lassen, dass es jede Klapse toppt, anstatt sich dafür zu interessieren, was die Leute haben.
Bis ich eine private Arztpraxis gefunden habe, die die isoliertte Jeffersson-Fraktur richtig diagnostiziert hat. Diese Arztpraxis hat auch "Autologe Bandscheibenzelltransplantation" in ihrem Portfolio: Da wird aus dem inneren weichen Kern einer Bandscheibe mit einer Nadel ein bisschen Material herauspipettiert und außerhalb des Körpers im Labor aktiviert und vermehrt. Wenn dann nach einem Monat genug Zellen da sind, werden sie wieder in die Bandscheibe hinein pipettiert, wo sie sich integrieren. Die Bandscheibe hat dadurch wieder einen elastischen Bandscheibenkern aus körpereigenen Bandscheibenzellen und ist wieder dicker, wie es sein soll, und die Nervenwurzeln sind nicht mehr zwischen den Wirbelkörpern eingequetscht. Bei mir hat das geholfen. Mir ging es schon zwei Tage nachdem ich das machen lassen habe, um einiges besser. Dazu kam dann noch eine Enzymbehandlung der chronisch steifen Nackenmuskulatur und natürlich weiterhin Physio, und einen Monat nach der Bandscheibenzelltransplantation waren sämtliche Schmerzen und Tinnitus und Schwindel und Benommenheit weg und ich konnte meinen Kopf wieder ganz normal bewegen, ohne dass jede kleinste Bewegung über eingeklemmte Okzipitalnerven Schmerzen am Hinterkopf und in den Unterarmen und Fingerspitzen verursacht. Autologe Bandscheibenzelltransplantation macht man auch bei tieferen Etagen der Wirbelsäule, zB Lendenwirbel oder Brustwirbel.
Ich weiß ja nicht, was genau du für einen Befund hast, aber vielleicht wäre das für dich auch interessant. Es ist an sich kein rabiater Eingriff wie es zB ein künstliches Bandscheibenimplantat wäre. Halt zwei Piekser mit einer etwas dickeren Nadel. Und man hat danach keine künstlichen Implantate, die ungut verrutschen können, sondern es läuft alles mit körpereigenen Zellen, die vom Organismus akzeptiert werden.