an0N_1249051099zTo do or not to do,
that is the question!
Also zunächst einmal zu den drei Punkten, die ich angeführt habe, weil daran oftmals Ausschlusskritieren festgemacht werden, die letztlich das Spektrum oder den Horizont einschränken. Wenn mich ein Mensch interssiert, egal ob Freundschaft oder ob ich mich verliebe, ich denke, dass man hier keine Vorurteile aufbauen sollte. Generell ist es wenig sinnvoll, wenn ich eine Frau ablehne, nur weil sie beispielweise Vegetarierin ist. Klar finde ich super, wenn sie sagt, dass sie einen Kaffee einem Eisbecher vorzieht. Aber so ein "Pluspunkt" ist in zwei Minuten vergessen. Wenn man die eigene Lebensweise überbewertet, stuft man sein Gegenüber automatisch ab. Deshalb habe ich keine "to do"-Liste, höchtens eine "don't"-Liste, die mit zunehmendem Alter immer kürzer wird ( kein Techno, kein Konfliktpotential mit dem Betäubungsmittelgesetz und keine Abtreibungen in vorangegangenen "Leben", mgl. weder Buddhistin noch radikale Atheistin - Ende der Liste - ).
Das Managen des Haushalts ist sicher nicht die entscheidenste Frage. Ich habe in den unterschiedlichsten WG's gewohnt ( momentan Zweck - WG ), auch allein, bin daher flexibel. Im Grunde habe ich sämtliche Erfahrungen, die man für eine Beziehung braucht. Aber 1+1+1+1 = eben nicht 4, sondern 1+1+1+1.
Und mit 29 ( werde dieses Jahr noch 30 ), wird es langsam eng. Finden sich zwei "unbedarfte" mit 15 und bleiben sie zusammen, ist das was ganz anderes. Die 15jährige steht zu ihrem Freund, der keine Gelegenheit hatte, Langzeitsingle zu werden. Finden sich beide mit erst 25, sieht die Situation schon gänzlich anders aus. Ihre Ansprüche sind gewachsen, er muss sich gegen Vorurteile verteidigen, wahrscheinlich ohne Erfolg. Denn haben sie mit 15 noch eine vergleichbare Lebensweise, kann sich dies in den darauffolgenden 10 Jahren deutlich gewandelt haben.
Dein Schlussatz ist interessant:
"Tja, heißt es nun eigentlich "gleich und gleich gesellt sich gern" oder "Gegensätze ziehen sich an"? Wahrscheinlich sucht man immer nach dem Gleichen und landet doch beim Gegensatz."
Im Grunde geben es die beiden Sprichwörter ja schon vor: Gleich und gleich gesellen sich gern zusammen, unternehmen gemeinsame Dinge, sind somit eher Freunde.
Gegensätze indes ziehen sich an, sind fasziniert vom jeweils anderen, können nicht ohne einander, das ist Liebe.
Aber seien wir mal ehrlich und zwar absolut ehrlich, ohne jede Übertreibung: Im Grunde sucht doch jeder seinen Seelenzwilling, mit der oder dem man sich ohne Worte versteht usw. Dazu sollte man diejenige oder denjenigen aber schon eine Zeitlang kennen, sollte diese Person aus dem persönlichen Umfeld stammen, ein längerer, wenngleich auch sporadischer Kontakt bestehen. Dann ist man sicherlich auch eher bereit, Fehler und Schwächen beim anderen zu akzeptieren, weil man sie als Teil seiner Persönlichkeit begreift.
Zum Schluss noch einen kleinen polemischen Aphorismus aus meiner Feder, der keineswegs an Dich gerichtet ist, sondern zum Nachdenken für alle:
Männer erkennen ihre Schwächen als Defizite, Frauen empfinden sie als Accessoires ihrer Perfektion.
viele Grüße
covellin