Hört auf so einen Druck zu machen!! Was soll das denn!!! Wenn er eind lernschwäche hat und die fragen nicht versteht, die Theorie nicht schaffen kann, warum drängt ihr ihn zum Schein? Es gibt Leute, die sind eingeschränkt und das muss man akzeptieren. Bitte hört auf damit. Wenn er könnte, dann würde er doch.


Er kann in die nähe seines Betriebes ziehen oder er bekommt ein super Rad oder ebike.

    Hört auf so einen Druck zu machen!! Was soll das denn!!! Wenn er eind lernschwäche hat und die fragen nicht versteht, die Theorie nicht schaffen kann, warum drängt ihr ihn zum Schein? Es gibt Leute, die sind eingeschränkt und das muss man akzeptieren. Bitte hört auf damit. Wenn er könnte, dann würde er doch.


    Er kann in die nähe seines Betriebes ziehen oder er bekommt ein super Rad oder ebike.

    user1693012806

    für mich klingt das "eigentliche Problem" eher nach:
    - Dein Bruder trifft seine eigenen Entscheidungen
    - Dein Vater trifft seine eigenen Entscheidungen.


    Für beide bist Du nicht zuständig. Aber Du machst (!) zu Deinem Problem, wie Dein Bruder mit seinem (!) Führerschein umgeht und Du machst (!) zu Deinem Problem, wann Deiner Vater wohin fährt oder nicht.
    Meinst Du nicht, Dein Vater ist alt genug, selbst zu entscheiden, ob er fahren will oder nicht? Er MUSS gar nichts. Er ist für einen 20jährigen Sohn nicht mehr verantwortlich. Er KANN das machen, wenn er MÖCHTE - oder er kann einfach ablehnen. Beides ist nicht Deine Entscheidung.


    Bei einer Lernschwäche ist eine Scheu und die Vermeidung von Lern- und Prüfungssituationen völlig normal. Kein Mensch setzt sich freiwillig an etwas, was er gar nicht kann und auch nicht lernt und wo das Ergebnis "Versagen" quasi feststeht. Da mit "Faulheit" zu kommen ist unsensibel und kontraproduktiv, das verschlimmert die Situation nur. Was helfen könnte wäre nicht "mal richtig hin setzten" sondern andere Lerntechniken, andere Herangehensweisen. Und eine Familie, die eine Krankheit nicht als Faulheit wertet und mit schön viel Druck zu beheben versucht. Mal angenommen, er hätte eine kaputte Hüfte statt einer Lernschwäche, würde Ihr dann auch was von "Hüfterkrankung und Faulheit halten ihn davon ab, auf den Berg zu steigen" und "na, das Bergsteigen ist mal wieder Dein Ziel für's neue Jahr!" erzählen und Threads in Foren setzen, dass er sich tatsächlich vor der nächsten Bergwanderung zu drücken versucht? :bete:


    Natürlich versucht er sich davor zu drücken. Und das wird so lange so bleiben, wie er keinen Weg sieht, dass er es schaffen könnte. Und "mal richtig hin setzten" ist es NICHT. Druck ist es auch nicht.
    Falls Ihr tatsächlich helfen möchtet: informiert Euch üer Lerntechniken, die bei einer Lernschwäche helfen. Sucht ggf. die Unterstützung von Fachleuten. Und fangt an, Deinen Bruder mit seinen Möglichkeiten und Grenzen zu respektieren und ernst zu nehmen.

    user1693012806

    Ich finde, ihr geht das falsch an.


    Er hat eine Lernschwäche, ich denke, wenn man sowas nicht selbst hat, weiß man nicht wie so etwas ist.


    Versucht ihn zu motivieren und lernt gemeinsam für den Führerschein. Auf Dauer ist es sicher keine Lösung, wenn andere ständig fahren müssen. Aber man merkt ja, dass er mittlerweile zumacht und keinen mehr an sich ranlässt.


    LG

    amararosenrot

    Und wie? Er muss den Schein selber machen. Wenn dies aber unmöglich ist, muss er auf andere Möglichkeiten ausweichen. Unzugänglich, andere Fahrzeuge m, die keinen Schein erfordern.

    amararosenrot

    Und wie? Er muss den Schein selber machen. Wenn dies aber unmöglich ist, muss er auf andere Möglichkeiten ausweichen. Unzugänglich, andere Fahrzeuge m, die keinen Schein erfordern.

      mirna_22103102

      tja, was das Thema "mit dem Auto zur Schulen bringen" angeht:
      mein Schulweg anno... lang her: 2min zu Fuß. Bei meinem Junior heute: 40 min mit dem Auto. ÖPN: ca. 3h.
      Wäre er auf einer "normalen" Schule, wäre es rund 1h ÖPN. Wobei bei ÖPN hinzukommt, dass die im besten Falle alle 45 min fahren, oder auch mal nur einer in 3h. Also mal zur zweiten Stunde statt zur ersten in die Schule müssen, müsste er wahrscheinlich zur gleichen Zeit los, weil er zur zweiten keine passende Verbindung hätte. Sport in der letzten Stunde und muss sich noch umziehen bevor er los kann, summiert sich dann schnell zu einem Heimweg von 5h. Aber natütlich fahren die Eltern hier in all diesen Fällen mit dem Auto, wenn es irgendwie möglich ist. Alles andere wäre ja wohl ekelhaft.


      Selbst bei den Kollegen, die in der Stadt wohnen, ist der Weg zur Schule für die Kids meist zumindest nach der Grundschule nicht mehr zu Fuß zu machen. Bei den Kollegen, die hier direkt in München wohnen mit Kindern, die nicht mehr in der Grundschule sind, ist das auch so 1/2h ÖPN mit 1 bis 2 mal umsteigen. Allein im ÖPN... na in der Grundschule sicher nicht, danach... kann gehen, kann auch noch dauern.

      grossstadtmensch

      in Bezug auf Lernen können andere Lerntechniken echt etwas bringen. In Bezug auf das Verstehen der Fragen spezielle Techniken zur Änderung der Wahrnehmung / zum Filtern der Informationen.


      Aber wenn er jetzt schon 20 Jahre in einer Familie steckt, die sicher nicht zum ersten Mal auf seine Einschränkung "eingeht" indem sie schön Druck macht (auf der anderen Seite aber zugleich verhindert, dass er Alternativen angehen muss), wird der Zug für ihn wahrscheinlich abgefahren sein. Zumindest bis er sein Leben von dieser Familie lösgelöst hat.


      Auch wenn er sein Leben lang beigebracht bekam, "wenn Plan A nicht funktioniert, musst Du einfach Plan A noch verbissener versuchern und wenn Du wieder scheiterst, weil Plan A für Dich nun mal nicht taugt, hast Du es nicht verbissen genug probiert" - das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Zumal nichts in dem Post der TE darauf hinweist, dass man es jemals mit "anders" statt "verbissener" probiert hat.
      Aber andere Möglichkeiten sind genauso eine Option. In der aktuellen Situation wahrscheinlich die sinnvollere.

      Das Problem an der Sache ist einfach das mein Bruder erwartet das wir ihn hin und her kutschieren und er muss seit dem auch ab und zu Samstag arbeiten, er sagt aber nie rechtzeitig Bescheid sondern. Hoppla ich muss jetzt los ein Tag vorher obwohl er es eher schon weis.


      Er könnte auch mit einem Bus fahren der direkt von der Firma ist. Aber da mag er die Leute nicht, die drinnen sitzen.


      Finds einfach nur hart das er mit meiner Mama nicht mehr redet, nur weil die Spaß gemacht hat.
      schlieslich wohnt er noch daheim und ihm wird alles bezahlt. Find das einfach in meine Augen undankbar.


      Er hat au ein E bike aber das kann er erst wenn's bisschen wärmer ist benutzen und zur Arbeit fahren. ( er hat 6 Fahrräder die die Garage blockieren und verkaufen will er die nicht aber das meine Eltern den Platz bräuchten sieht er nicht ein)


      und wenn die schichterei so bleibt. Möcht ich ungern das er nachts um 23 Uhr 10 km heim fährt.


      Das er in das Dorf wo seine Arbeit ist zieht Ansich eine gute Idee hat ich auch schon, aber er ist noch nicht fähig alleine zu wohnen , zumindest braucht er dafür noch paar Jahre Zeit.



      Er versteht vieles nicht. Und flippt bei jeder Kleinigkeit aus.
      Ich Versuch ihn auch sehr oft zu unterstützen.
      Er hat insgesamt schon 8 Fahrschulen durch und jedes Mal wenn's um die Theorie Prüfung geht. Bezahlt er geht aber nicht hin war von Anfang an so.
      Eine Fahrschule die auf sowas spezialisiert ist gibt es hier nicht nur weiter weg heist paar Wochen Urlaub nehmen dafür. das will er nicht.



      Auf Dauer geht das wie es jetzt ist einfach nicht und da muss einfach eine Lösung her. Und da weis ich aktuell einfach nicht weiter.


      Es sind einfach so viele Baustellen

        user1693012806

        Ich denke Autofahren ist auch zu gefährlich, wenn er so viele Einschränkungen hat. Bicht nur für ihn, auch für andere.

        user1693012806

        Ich denke Autofahren ist auch zu gefährlich, wenn er so viele Einschränkungen hat. Bicht nur für ihn, auch für andere.

        user1693012806

        ganz ehrlich: ohne Entschuldigung würde ich an seiner Stelle auch nicht mehr mit ihr reden.


        Nochmal: angenommen er hat ein Problem mit der Hüfte und hat schon paar Mal eine Bergwanderung versucht und es ging einfach nicht - wie "SPASSIG" wäre dann das "na, ist Dein Vorsatz für's Jahr wieder Bergwandern"?!? Absolut daneben, was sie da gebracht hat. Und dass sie es noch nicht mal im Nachinein blickt und Du wohl auch nicht... tja, eher peinlich.


        Ansonsten: dann sagt eben NEIN, wenn er gefahren werden will. Ihr MÜSST ihn nicht fahren. Um nicht fies zu sein - mit Ankündigung ala "ich fahre diese Woche noch, ab nächste Woche nicht mehr".


        Und mal bitte ganz langsam:
        ER IST (NOCH) NICHT FÄHIG ALLEIN ZU WOHNEN?!?
        ABER zum Autofahren, was für sich und andere die zigfache Gefahr Gefahr ist, soll er gefälligst in der Lage sein?!? Sag mal... ist doch jetzt nicht Dein Ernst?!? Was für ein Wahnsinn... :shock:

        user1693012806

        Unter dem Druck der auf ihn ausgeübt wird, würde ich den Führerschein weder schaffen, noch hätte ich Lust darauf.
        Ich schreibe hier, wie es bei mir war:
        Meine Eltern und die Familie, wo ich aufwuchs hatte einen anderen Schlag. Nämlich diesen, mich stets zum Taugenichts zu machen. Was ich anpackte "wird sowiso nichts"..." das kann sie nicht"..."sie ist zu dumm"....usw.
        Man hebte stets hervor was ich NICHT konnte und das was ich gut konnte, war stets wertlos. Und so fühlte ich mich auch.
        Als ich 19 war, habe ich mich heimlich bei einer Fahrschule angemeldet. Dabei hat mir niemand geholfen,auch nicht finanziell. Ich habe alles auf Anhieb bestanden und wollte dann meine Eltern mit dem Führerschein überraschen. Ich dachte, sie würden sich für mich freuen. Das Gegenteil war der Fall! Nun war es das Übel, das ich es verheimlicht hatte....Die große Untat wog wieder schwerer, also die Tat, den Führerschein zu machen.


        Die Ereignisse liegen über 20 Jahre zurück....zu meiner Familie habe ich keinen Kontakt mehr.


        Nun zu dir:
        Unter Druck wird dein Bruder es weder wollen, noch schaffen. Ihr als Familie müsst lernen, das er alt genug ist, dies selbst zu entscheiden.
        Falls er tatsächlich eine Einschränkung hat, ist das auch eine Frage der Akzeptanz, die deine Mutter bisher nicht gezeigt hat.
        Es könnte auch sein, das dein Bruder sich wirklich sehr unsicher fühlt und deswegen kreiselt. Wenn er dann einen Führerschein hat, stellt sich dann die Frage, ob er den auch wirklich ausnutzt...oder das Auto stehen lässt...um im schlimmsten Fall, vielleicht Schlimmeres zu verhindern....vor Angst...
        Der Führerschein ist auch nicht Bestandteil unserer Lebenspflichten "Warum so viel Geld in den Führerschein investieren, wenn ich nicht weiß, ob ich das wirklich schaffe?"
        Falls dein Bruder sich dagegen enstcheidet dann seid ihm trotzdem behilflich, aber macht es ihm nicht bequem. Falls jemand von euch ihn also fährt, was gibt er zurück ? Falls es ein Dauerzustand wird, das er ständig gefahren werden muss, sind das ja keine Gefälligkeiten mehr, sondern Hilfen die einen Ausgleich beanspruchen.

        user1693012806

        Also falls es darauf hinausläuft , das er euch ausnutzt, dann würde ich hinterfragen, was er euch dafür zurück gibt. Dann muss er lernen das das Leben keine Einbahnstraße ist.


        Wenn er schon 8 Fahrschule angepeilt hat....sorry, noch größer kann das Signal nicht sein, das er keinen Führerschein machen wird. Das ist dann verbranntes Geld.


        Ich könnte mir vorstellen, das leider auch noch mehr Einschränkungen dahinter stecken könnten, als nur eine Lernschwäche.

        ich finde man sollte ihn halt unterstützen indem man sich drum bemüht andere Lernmethoden zu finden. Zu der Lernschwäche kommt doch bestimmt noch anderes hinzu, wurde er dahingehend überhaupt gefördert? Braucht er eventuell medikamte? Wenn hinter einer Lernschwäche kann ja auch noch mehr stecken wie ADS etc. Auch, wenn er so schnell ausrastet, könnte er vielleicht eine Therapie gebrauchen, das kann unglaublich entlastend sein.

          amararosenrot

          genau in die Richtung dachte ich auch. Bis ich "er ist noch nicht fähig alleine zu wohnen" gelesen habe :schock:

          Sorry, ihr habt das ganze vielleicht falsch verstanden.


          Mein Bruder kriegt wenn er wollen würde jegliche Unterstützung, die will er aber nicht. Das wird auch akzeptiert, aber der Punkt ist einfach, dass das ganze auf Dauer nicht mehr tragbar ist.


          Er arbeitet nun mal in einem Dorf wo die Busverbindung scheisse ist.


          Er hat die Möglichkeit mit einem Firmenbus in die Arbeit zu fahren, aber das ist ihm nicht recht, weil die vier Leute die dort drinnen sitzen er einen nicht leiden kann. ( und Nein er wird nicht gemoppt) .
          Er will nur nicht mit diesen Busfahren weil er wie gesagt diesen einen Mensch nicht leiden kann.


          Auf Dauer können mein Vater und ich ihn nicht immer Hin und her fahren, machen dadurch ab und zu minus Stunden.


          Meine Mama hat mein Bruder immer Unterstützt, Schulisch wie Privat.


          zum alleine wohnen:
          Er könnte alleine wohnen in den Ort wo er arbeitet, aber er will nicht alleine sein.
          Kann ich gut verstehen, mir viel es vor paar Jahren auch nicht leicht aus Zuziehen, aber da muss man eben durch.
          wir lassen ihn auch nie alleine, wenn er Hilfe braucht, sind wir auch da, aber erst nach der Arbeit.
          Das will er aber nicht verstehen und ist dann immer gleich traurig, weil eben ohne Führerschein vieles schwieriger ist.
          Ich kann ihn sehr gut verstehen, aber was soll ich den machen ich kann nicht 24h da sein.


          Ein Beispiel von heute morgen. Hab gesagt hey ich hab in zwei Wochen ein Friseur Termin und OHNE das ich ihn frag ob er au ein hat kommt von ihm SELBER ja er auch.Heute Mittag kam raus das er keinen Termin hat.
          Würde er sagen mir fällt es schwer zu telefonieren kein Problem hätte ich für ihn gemacht. bzw dabei gesessen.
          Aber er lügt mich an und so war es mit dem Führerschein auch schon immer er war total Feuer und Flamme und dann klappt was nicht zickt er rum anstatt normal zu sagen was los ist.
          Hab ihn schon oft Hilfe angeboten jeden Abend mit ihm zu lernen und ihn gezeigt was es heißt im Straßen Verkehr was recht vor links ist etc.
          Aber er will sich nicht helfen lassen


          auf Dauer einfach schwierig klar kann er so weiter machen, aber wie soll das den mal sein wenn meine Eltern nicht mehr da sind und ich Kinder hab da hab ich eine komplett andere Verantwortung


          Und kann nicht mehr jeden Tag in zur Arbeit fahren bzw immer gleich da sein


          ich mach mir generell um später sorgen

            Er hat schon so oft bewiesen das er vieles hin bekommt wenn er will und wenn er Hilfe braucht es auch klappt


            haben ihn nie als dumm bzeichnet

            user1693012806

            tja, weißt Du, ich wohne auch in einem Dorf, wo die Busverbindung grottig ist.
            In den letzten 10 Jahren habe ich mindestens 5x meine Arbeitszeiten umstellen müssen, weil zum Fahrplanwechsel meine Verbindungen nicht mehr funktionierten. Nun arbeite ich nicht im Schichtbetrieb, somit ist das wenigstens möglich, aber den großen Teil musste ich trotzdem extra mit dem Chef klären, weil das im Rahmen der üblichen Gleitzeitregeln nicht drin war. Und bei Kollegen ist "die bekommt eine Extrawurst" auch nie wirklich unproblematisch.
            Wäre das nicht gegangen, dass ich meine Arbeitszeiten anpassen kann, hätte ich mir was anderes überlegen müssen. Wahrscheinlich also entweder für meinen Arbeitsweg 2,5h und mehr je Richtung einplanen oder über einen Umzug nachdenken (was auch ekelhaft wäre, schon allein, weil unser Kind dann vermutlich die Schule wechseln müsste usw. usw. usw. ) - ich habe einen Führerschein, aber die ersten 4-5h nach dem Aufstehen sollte ich nicht Auto fahren. Ich könnte also natürlich auch gegen 1 Uhr aufstehen, damit ich um 6 Uhr los fahren kann... Oder einen anderen Job suchen. Oder ... Klar könnte ich auch meinen Mann fragen, ob der mich einfach jeden Tag früh und abends fährt - nun da würde der sagen: NEIN.
            Was meinst Du denn, wer diese Probleme für mich löst? Ein Führerschein? Nein.
            Meine Eltern? Nein. Meine Schwester? Nein. Mein Mann? Nein. Darum muss ICH mich kümmern. Und klar, ich habe jedes Mal geflucht wie ein Kutscher, denn nein, schön war es nicht.Jede Lösung hatte so ihren Preis. Wie immer im Leben.


            Aber IHR entscheidet doch, dass ihr ihn fahrt. Dann lasst das sein, wenn es Euch so stört. Noch mal: Du MUSST ihn nicht fahren. Dein Vater MUSS ihn nicht fahren.


            Alles andere kenne ich 1:1 von mir.
            Ich bin faul.
            Ich "setze mich nicht mal richtig hin", sonst würde ich Prüfungen, Aufgaben, Klausuren usw. ja schaffen.
            Ich nehme keine Hilfe an.
            Ich lüge, gerade, wenn es um Termine, Pflichten und Aufgaben geht.


            Nun, nein, ich war nie faul.
            Ich habe mich "hingesetzt". Auch wenn ich es von Kindheit an vorgezogen habe, dass mich nie jemand sieht, wenn ich nicht faul bin.
            Nein, ich habe keine Hilfe angenommen. Weil mir alle immer nur auf die Art "helfen" wollten, die FÜR SIE funktionieren mag, für mich hingegen leider kein bißchen. Hat mir nie geholfen, ich habe es nur ausgehalten bis ich ... 2 oder 3. Klasse denke ich war. Danach habe ich es abgeblockt, denn das einzig mögliche Ergebnis war: alle Beteiligten sind massiv genervt und frustriert. Allein: ich hätte auch früher nicht gewußt, wie es besser geht. Ok, ich habe gemerkt, dass ich besser lernen kann, wenn nebenbei der Fernseher läuft oder ich sehr laute Musik höre. War nur leider verboten, weil das so gar nicht zu dem passte, was meine Eltern sich unter "hinsetzen und lernen" vorgestellt haben. Dafür sich zu mir setzen und "erklären" - macht meine Konzentration nicht mal 2 Sätze lang mit. Mit Gewalt vielleicht 5 Sätze. Danach gucke ich "Löcher in die Luft" und "mache nicht mehr mit", obwohl die sich doch solche Mühe geben. Nun inzwischen weiß ich wenigstens, woran es liegt und das das nie hätte anders sein können bei mir, egal, wie sehr ich mich auch bemühe und fleissig bin und ...
            (Ich habe ADS, keine Lernschwäche und ohne die "Hilfe" meiner Familie ging das Studium, obwohl die Schule wirklich übel war, ich bin mit 18 ausgezogen)
            Und ja, ich habe gelogen, wenn es um so etwas wie Termine ging. Es ist bis heute so, dass in meinem Flur eine Tafel hängt, wo ich drauf schreibe "Zahnarzttermin machen" oder "Steuerunterlagen fertig machen" oder auch nur "Hausordnung machen". Weil ich sonst im Leben nicht an solchen Kram denke. In meinem Zimmer hängt die gleiche Tafel noch mal. Außerdem steht es im Papier-Kalender, mehrfach und als Termine im Handy. Mehrfach.
            Auch da: mir wurde immer erklärt, dass ich einfach nur zu faul bin, mich um so etwas zu kümmern, sonst wäre es ja kein Problem. Oh doch, ist es. Aber reagiert habe ich natürlich auf den Vorwurf, ich wäre einfach nur zu faul. Und "ich kann sowas nicht" führte nicht etwa dazu, dass man mit mir Optionen gesucht hätte, die für mich passen, wie die Tafeln und Kalender heute, nein, es wurde immer mit "Ausrede" quittiert. Schon, wenn die Wahrheit eh nur eine Ausrede ist - mit einer Lüge hat man immerhin noch die Chance, den Ärger zu umgehen. Oder wenigestens zu verschieben.