Mein Mann war ein toller Mensch, mein Ruhepol, mein Lebenspartner. Als er starb waren unsere Kinder 11, 9 und 6. Ich habe lange, wirklich lange gebraucht um überhaupt wieder atmen zu können, die Jahre seit seinem Tod wahren sehr viel Kampf, emotional, finanziell..... Ich hatte in der Zeit nur einmal kurz eine Beziehung, konnte mich damals aber nicht richtig drauf einlassen. Den Freund meines Sohnes, meinen jetzigen (Ex-)Freund lernte ich kennen, da war er 17. Seine Mutter leidet ebenfalls wie mein verstorbener Mann an Depressionen und so kamen wir ins Gespräch. Wir hatten sofort einen Draht zueinander, vollstes Vertrauen und es gab zwischen uns keinerlei Hürde wegen des Alters. Wir redeten wirklich viel miteinander und fingen irgendwann an, nur uns zwei zu treffen, einfach um zu reden. Ich fand ihn hübsch, niedlich und interessant, aber mehr nicht. Als einmal eine Freundin von mir zu Besuch war und ihn sah meinte sie: 'Wow! Der Kerl ist ja der Hammer, da stehen die Mädels bestimmt Schlange'. Ich spürte verwundert Eifersucht und erst da ging mir ein bisschen ein Licht auf. Tage später ging es seiner Mutter wieder sehr schlecht, wir redeten und plötzlich nahm er mich in den Arm. Er wollte mich gar nicht mehr loslassen und küsste mich irgendwann auf die Stirn. So fing es an. Unsere Liebe fegte wie ein Sturm über uns und wenn manche User dies hier als schmutzig, berechnend oder eklig hinstellen macht mich das traurig. Niemand weiß etwas, ich möchte auch nicht meine Kinder (inzwischen 21, 19 und 16) belasten, keine Ahnung wie sie reagieren würden. Jetzt muss ich lernen ihn loszulassen, was mir verdammt schwer fällt, ich liebe ihn so sehr, kann aber auch seinen Wunsch nach einer öffentlich gelebten Beziehung verstehen.
Und wegen seiner ehemaligen Schulkameradin, der er jetzt schreibt: ich finde es vollkommen normal jemanden erstmal näher kennenzulernen und sich dann (hoffentlich???) in sie zu verlieben. Oder eben nicht. Natürlich gibt es Liebe auf den ersten Blick, aber doch eher selten....
Danke Euch allen, das ihr mir zugehört habt und mir helft.