rabenschwarzja, dann weißt Du auch, welchen Preis die Dinger haben, wenn man sie nimmt... Das ist ein zweischneidiges Schwert. Ich bin keinesfalls gegen Medikamente, ich nehme auch selbst welche. Aber das ist kein Wundermittel, es verbessert, aber es heilt nicht - und es hat seinen Preis.
und zu "in Behandlung" ... ich kann es mir nicht mehr verkneifen.
Um den Titel des Threads mal aufzugreifen "sind Borderliner schlimm" - ok, da kann ich mal fragen:
sind Therapeuthen / Ärzte schlimm, wenn sie
- Therapien für Borderliner anbieten und denen dann erzählen, dass Borderliner "ganz schreckliche Menschen sind" ?
- Therapien für SVV anbieten und denigen mit diesem *Krankheitssymptom* dann erzählen, dass sie das "irgendwie eklig" finden?
- das Thema "Skills" zu 95% auf "nimm einen Eisakku in die Hand" reduzieren (der bei mir genau Null ändert) und wenn es nicht hilft, hat man sich halt keine Mühe gegeben?
- Patienten, die in einer aktuen Notlage sind, auch noch raten den Job zu kündigen (wissend, dass derjenige die nächsten Monate nicht in der Lage sein wird, einen anderen zu suchen), die Beziehung zu beenden und so ziemlich alle anderen Brücken in dessen Leben in Schutt und Asche zu legen?
Meine Antwort jann da nur lauten: Ja. Schlimmer als jeder Borderliner sein kann.
All das und mehr leider selbst erlebt.Ich hatte 5 Therapien über mehr als 10 Jahre. 2 stationär / teilstationär, 3 ambulant. Die längste 9 Monate (!) am Stück (!) stationär / teilstationär. Diese peinlichen Witzfiguren in den ersten beiden Beispielen nicht mitgerechnet, weil bei denen habe ich nach der ersten Sitzung abgebrochen.
Ergebnis in allen Fällen: keine Veränderung oder Verschlechterung. Und ich bin damit kein Einzelfall.
Ich komme klar, seit ich aufgehört habe, mir helfen zu lassen und anfing, mir zu helfen.
Von daher hat "wenn sie sich in Behandlung befinden" bei mir immer einen SEHR bitteren Beigeschmack.