sisteronthefly

hm, Verlangen ... weniger, denke ich. Meiner (!) Laien(!)-Meinung(!) nach sind die Probleme eher Belohnung und Frustrationstoleranz.


Jeder Genuss hat (und SOLLTE haben! ) ja auch immer mit (Selbst-) Belohnung zu tun. Die ist wichtig, sogar existenziell und gut für uns. Aber kann eben auch schnell zu "Progrmmierfehlern" führen. Eine mögliche Konsequenz aus solchen Programmierfehlern ist Sucht.

    avarrassterne3

    Frustrationstoleranz ist der falsche Begriff.
    Fähigkeiten / Mechanismen im Umgang mit Stress und Problemen... gibt es bestimmt einen tollen Begriff dafür - der mir gerade nicht einfällt :-/

    avarrassterne3

    Naja, aber man muss einräumen, dass die Länder, die bspw. eine Zuckersteuer auf Softdrinks erhoben haben, damit wohl recht gut fahren.


    Getränkehersteller wie auch Konsumenten haben darauf reagiert.
    Im Sinne der Gesundheit ist das ja nicht verkehrt.

      avarrassterne3

      Meinst du positives wie lockerer, lebhaft, entspannt, man redet eher über dinge die einem z.B. beschäftigen, ist nicht so schnell müde. Rede da vom normalen Konsum.

        aiske_20908860

        da wäre ich ehrlich gesagt dagegen.


        Gerade Zuckersatzstoffe sind gesundheitlich üblicher Weise kein bißchen weniger bedenklich. Und schon heute in sooooooooooooo vielen Produkten enthalten - dann würden es noch mehr werden.

          joco_20640294

          ... Geselligkeit, ...


          (was auch immer noch)


          ja. Irgend sowas. Ich kauf jedenfalls nicht, dass hier in DE die meisten Alkohol negativ sehen ;)


          Alkohol hat wie Tabak auch, auch eine starke soziale Komponente.


          Mal abgesehen davon, dass es keine Probleme gibt, wenn man sagt "ich rauche nicht". Bei "ich trinke keinen Alkohol" (ok, war nicht die ganze Wahrheit, korrekt wäre gewesen: "ich trinke keinen Alkohol in Gesellschaft von Menschen, denen ich nicht völlig vertraue", aber Ehrlichkeit ist zuweilen arg unhöflich :D ) habe ich da leider schon ganz andere Erfahrungen gemacht.

          avarrassterne3

          Herzlichen Dank! Ich konnte mich gestern leider nicht ausschlafen oder nur dem Ausnüchtern frönen. Wie du ja vielleicht gelesen hast, arbeite ich ja eigentlich in Indien und bin derzeit nur coronabedingt zu Hause in Österreich und arbeite online. Ich vermisse Indien und würde gerne wieder hinfahren. Das wird aber vermutlich noch ein bisschen dauern.


          Zurück zum Thema: Nun, da ich zu Hause bin, werde ich sehr oft von Freunden und Verwandten eingeladen, was mich auch sehr freut, zumindest wenn ich die Einladung annehme. Nun ist es aber so, dass in Indien in der Öffentlichkeit kaum getrunken wird (als Frau schon gar nicht), vielleicht in einem teuren Hotel bei einem Abendessen. Außerdem bin ich ja über lange Strecken allein im Ausland (abgesehen von Zeiten, wenn ich Besuch habe) und habe dann immer das Gefühl, dass ich auf mich aufpassen muss, weshalb ich sehr kontrolliert bin. Wenn ich in Indien bin, geht mir Alkohol auch gar nicht ab. Er ist dort nicht Teil der Lebensweise.
          Ich trinke schon sehr lange nur sehr selten und sehr gelegentlich. Und der Umstand, dass ich in Indien bis auf ganz wenige Ausnahmen gar nicht trinke, macht mich nicht geeichter. Nur so kann ich es mir erklären, dass ich hier beispielsweise nach einem Aperitif und zwei Gläsern Wein völlig hinüber bin. Ich war gestern schlimm verkatert. Ich glaube, es spielt auch mit hinein, dass ich hier nun von so vielen Menschen umgeben bin, die mich gut kennen, und dass ich mich hier in Österreich auch traue, meine Selbstkontrolle ein wenig lockern.
          In Indien denke ich auch gar nicht an Alkohol, weil er dort wie bereits erwähnt nicht zum Leben gehört, wäre meine Wahrnehmung. Aber wenn beispielsweise mein Bruder in unserer Familiengruppe auf WhatsApp ein Foto von sich mit einem Glas gekühlten Weißweins in Italien postet (vor Corona, letzten Sommer), dann bekomme ich auch Lust mitzutrinken und werde sofort an unsere westliche Lebensweise erinnert. Ich nehme meine Umgebung offenbar sehr stark in mich auf und switche da auch immer hin und her.


          Meine Großeltern hatten eine Gaststätte. Meine Mutter haben die Betrunkenen immer genervt, weshalb sie fast nichts trinkt. Die väterliche Linie meiner Familie trinkt sehr gern und sehr viel. Ich denke, ich bin in einem Umfeld groß geworden, in dem sehr viel getrunken wurde, in dem ein diesbezügliches Bewusstsein absolut gefehlt hat. Ich habe auch selbst als junge Frau sehr viel getrunken, viel zu viel, mit allen möglichen negativen Konsequenzen. Dann änderte sich dies und ist bis heute so: Sehr maßvoll und selten konsumierte Genussmittel, weil ich immer sehr gern Sport gemacht habe und mache, weil auch mein Beruf einige Jahre mit dem Fitness- und Freizeitsegment zu tun hatte, weil sich in meinem Kopf irgendein Schalter umgelegt hatte. Ich habe auch eine sehr gesundheitsbewusste Seite. Ich lege immer wieder ganz asketische Phasen ein, während der Fastenzeit beispielsweise, um Abstand von den irdischen Genüssen zu erlangen.


          Ich denke auch, dass es stimmt, dass in unseren Breiten Alkohol das bessere Image hat als Zigaretten. Ich finde richtig Betrunkene anstrengend und denke, dass ich es mittlerweile abfangen kann, bevor ich anstrengend werde und umgebe mich mit solchen Menschen nicht mehr oder gehe ihnen aus dem Weg, wenn sie getrunken haben.


          Meine Sucht ist Koffein, leider. Auf Entzug reagiere ich mit Entzugserscheinungen. Ich habe es schon ein paar Mal geschafft, keinen Kaffee mehr zu trinken, wurde aber immer rückfällig.


          Ich denke, zwischen Genussmittel und Droge ist ein schmaler Grat. Wenn die Substanz uns kontrolliert statt umgekehrt, dann ist man abhängig. So ist das bei mir bei Kaffee. Der Gedanke, ohne Kaffee leben zu müssen, macht mich regelrecht traurig. Ich freue mich jeden Tag auf meinen Kaffee.


          Das eine Lobby gesünderen Tabakvarianten im Wege steht, habe ich auch schon gehört. Schade!


          Vorerst fällt mir nichts mehr ein;-)!

            bissfest

            von der indischen Kultur und Lebensweise habe ich ungefähr null Ahnung, also erzähl gern bei Gelegenheit mehr - gern viel mehr :D
            Das einzige, was ich kenne (und mag), ist das indische Essen. Oder zumindest das, was bei uns als "indisches Essen" gilt, wie nah auch immer das an indischer Küche sein mag :miam:


            Gerade in Indien wütet Corona aber übel, so wie ich das mitbekomme, täuscht der Eindruck, den wir von hier aus haben?


            Das was Du zum Kaffee erzeählst erinnert mich an einen meiner WG-Mitbewohner anno lang her, der hatte irgendwann die tolle Idee, ab jetzt gesund zu leben, hat aufgehört zu Rauchen und keinen Kaffee mehr getrunken... das war die anstrengendste Woche in 2 Jahren WG-Leben überhaupt. Ich gestehe: wir waren allesamt erleichtert, als er daraufhin mit beidem wieder anfing.
            Wobei ich es gar nicht so schlimm fand mit dem Rauchen aufzuhören - und das, obwohl ich noch nicht mal wollte. Bei Kaffee habe ich es nie versucht ;)


            Alkohol... ja, so in den späten Teenagerjahren habe ich auch mehr getrunken, als ich sollte. Viel mehr. Hat sich dann erst auf ein sinnvolles Maß und später dann auf "nur sehr selten" (meint: so 3-5 mal im Jahr) eingepegelt. Hat natürlich auch bei mir den Effekt, dass ich dann schon von einer recht kleinen Menge ziemlich hinüber bin.

            avarrassterne3

            Man kann eine Zuckersteuer doch so gestalten, dass sie Zucker und auch Zuckerersatzstoffe erfasst.


            Ist in Frankreich, Portugal und Norwegen bspw. so.

              aiske_20908860

              Ok, das ist mir zugegeben neu.


              Ich habe schon länger das Gefühl, gerade die skandinavischen Länder sind uns in vielem meilenweit voraus.

              4 Tage später

              ja, bei Alkohol fällt mir der Geruch auch exrem auf. Beim Rauchen nicht, ich bin Raucher ;)
              Aber gerade Bier stinkt, ja. Fängt schon an, wenn da jemand im Zug neben mir sein "Feierabendbier" öffnet.

                avarrassterne3

                Schoki und Eiskreme klingt nach einer tollen Sucht. Finde ich super.:roule:


                Je früher man sich gegen Alkohol und Zigaretten im Leben entscheidet, desto besser.


                Ich habe neben meinem Studium eine Weile als Krankenschwester in einem Alters- und pflegeheim gejobbt. In solchen Institutionen sieht man jene, die ein gesundes Leben geführt und jene, die geraucht und getrunken haben. Ihr könnt euch das Lungen- und Leberleiden von Rauchern und alkoholliebenden Menschen nicht ausmalen.


                Man möchte doch eigentlich ein schönes, langes, gesundes Leben mit seinen Mitmenschen genießen können.


                Daher lohnt es sich einfach nicht.

                  tavie_21091014

                  Ah von Sucht würde ich nicht sprechen. Ich kann tagelang täglich Eiscreme und Schokolade essen und dann variiert das zu einmal wöchentlich oder einmal im Monat, oder wochenlang ohne. Grade im Sommer bei Hitze suchte ich Eiscreme etwas, im November ist es die Schokolade. Wenn ich aber viel Ausgleich durch frische Luft draußen habe, nimmt der Appetit darauf ab. Aber es schmeckt immer, zu jeder Jahreszeit. :-)

                    tavie_21091014

                    im Alter habe ich echt die meiste Angst vor Demenz.Habe ich bei meinem Opa sehen müssen und bei meiner Schwiegeroma, bei einem meiner KRankenhausaufenthalte immer mal wieder Kontakt zu den Patienten der Demenz-Station gehabt und meine Schwiegermutter war bis zur Rente in der Altenpflege, da kamen auch genug Horror-Geschichten zusammen...
                    DAS vor allem möchte ich nicht erleben. Bei Krebs ist immer noch der letzte Ausweg offen - bei Demenz nicht.

                      kimey_12840733

                      im Sommer könnt ich mich mit Melonen und Gurken vollfressen :D
                      Eis und Schoki... habe ich zum Glück eher selten Appatit darauf.


                      Bewegung draußen leidet gerade bei Hitze bei mir aber enorm. Im Hochsommer bin ich zwischen 9 und 19 Uhr möglichst gar nicht draußen.

                        avarrassterne3

                        Melonen esse ich komischerweise ungern, obwohl ich viel Obst esse, das sind eher Beeren, die ich bevorzuge. Im Hochsommer bei Hitze bin ich auch nur im Wald ab 19:00 Uhr draußen, wo kaum Tageslicht ist - ich glaube das hängt vom Melatonin ab, ob ich den Zucker brauche, zumindest im November. Aber vielleicht verwechsel ich da auch etwas.


                        Gegen Demenz soll regelmäßige Bewegung draußen (VitaminD), Walnüsse und Spermidin, das auch in Weizenkeimen enthalten ist), helfen.


                        Die vielen Zusatzsoffe in Lebensmitteln sollen diese Erkrankung auch mit begünstigen, ich versuche möglichst alles ohne chemische Zusatzstoffe zu kaufen.

                        Das stelle ich mir wirklich unlustig vor. Ich nehme mir bei großen Sportveranstaltungen immer frei, wenn die in meiner Gegend stattfinden. Gerade bei Fußballspielen fließt unter den Zuschauern der Alkohol auch immer reichlich.


                        Ja, richtig, immer bekomme ich dann auch keinen Sitzplatz. Aber es kam schon vor, dass ich den Wagen gewechselt habe, weil es dort drinnen so widerlich roch. Eine Mischung aus Alkohol, Schweiß, ungewaschenen Körpern und dem Zwiebel der letzten Thunfischpizza mit einer leichten Note von Kebab. :beurk: Vielen Dank auch.