Es sieht eher danach aus, dass SIE ohne unter emotionalen Druck setzt - nach dem für Viele altbewährten Motto: " siehe, was ich für dich aus lauter Liebe zu dir und für unser Zusammensein aufgebe" und wehe du verlässt mich.
Freundin wohnt noch mit Ex zusammen
Werde ich nun für die Vielzahl der Abhängigen gelöscht - da ich ihrer Denkweise widerspreche?
Nun, ich danke euch allen für die Antworten. Ich werde mit ihr sprechen und sehen was geschieht. Ich befürchte jedoch, dass ich das Ergebnis schon kenne.
Also ganz grundsätzlich: es ist keineswegs 'zwingende' Voraussetzung, zusammenzuwohnen, um ein Kind zu bekommen. Auch wenn der Mainstream das immer noch so sieht und praktiziert. Schwanger werden geht prima auch ohne Trauschein und gemeinsame Wohnung , da spreche ich aus Erfahrung :D. Wir sind dann zwar zusammengezogen, in erster Linie aus finanziellen Gründen. Würde ich aber nicht mehr so machen, sondern wenn geldmäßig machbar, lieber zwei Wohnungen. Es gibt durchaus Paare, die das von Anfang an so praktizieren, auch wenn es nicht viele sind. Und die Kinder kommen bestens damit zurecht.
Auf einem ganz anderen Blatt steht aber in diesem konkreten Fall, dass die Freundin des TE immer noch nicht geschieden ist und weiterhin im Haus des Noch- Mannes wohnt. Das riecht sehr nach Bequemlichkeit und Nichtverlassenwollens des gemachten Nests, gepaart möglicherweise mit Unselbstständigkeit und Abhängigkeit. Das könnte ich mir anstelle des TE gar nicht geben. Man kann einvernehmlich und ohne Feindschaft auseinandergehen, aber einen echten, auch räumlichen Schlussstrich sollte man ziehen, finde ich. Sonst ist man nie so wirklich frei für was Neues.
Also aus der Sicht des Mannes. Wenn ich mit einer Frau ein Kind zeugen möchte, dann möchte ich auch mit ihr zusammen wohnen, weil ich das Kind täglich aufwachsen sehen will.
So wie du die Lage schilderst, wäre ich geneigt, dir bzw. deiner Freundin zu glauben, dass die Paarbeziehung zwischen ihr und ihrem Ex schon lange abgeschlossen ist. Da ich selbst zu meinen Expartnern freundschaftlichen Kontakt pflege (und da entgegen allen Vermutungen besonders scharfsinniger Beobachter nichts mehr läuft oder nach der Trennung lief) und auch schon nach der Trennung weiterzusammengelebt habe, da das Haus des Exfreundes noch nicht fertig war und da auch wirklich nichts mehr lief(was immer wieder vom Umfeld angezweifelt wurde) und ich schon neue Bekanntschaften pflegte , finde ich das von deiner Freundin und ihrem Ex gelebte Modell nicht so ungewöhnlich, sondern stelle es mir für das Kind sogar schön vor. In meinem familiären Umfeld (erste Ehe der Mutter, Beziehungen der Schwester zu den beiden Vätern ihrer Kinder) laufen Trennungen auch immer sehr amikal ab und Expartner sind nach wie vor Freunde und in der Familie willkommen. Dass das nicht jedermanns Sache ist, ist klar. Ich schildere all das nur, um zu "beweisen", dass es so etwas gibt. Ein Ex und ich hatten auch einen "Scheidungshund", um den wir uns gemeinsam kümmerten, weshalb mein Ex noch lange nach unserer Trennung meinen Wohnungsschlüssel hatte. Erst seine neue Freundin bereitete diesem Zustand ein Ende und der Hund wurde zunehmend seiner, da meine berufliche Situation für das Halten eines Hundes ungünstiger war. In der Tat können es neue Partner sein, die diese Umständen nicht akzeptieren wollen, wenn sie diese nicht verstehen oder nachvollziehen können. Ich finde es einerseits verständlich, Raum für einen neuen Lebensabschnitt zu schaffen (zumal es zwischen euch ein Thema ist, eine Familie zu gründen), andererseits kann ich die Gründe für die Lebenssituation deiner Freundin nachvollziehen. Letztlich ist wesentlich, dass ihr als Betroffene euch einig werdet. An deiner Stelle würde mich die Lage nur stören, wenn das Thema Familiengründung konkret wäre. So gesehen kann ich dich also schon verstehen, denn die derzeitige Lage empfände ich an deiner Stelle doch als ein bisschen zu viel Patchwork, um ein gemeinsames Kind mit der Freundin zu zeugen.
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Man kann sich nah beieinander liegende Wohnungen nehmen und dann das Kind täglich sehen. Die beiden Paare, die ich kenne und die das praktiziert haben, wohnten nur wenige Minuten auseinander (zu Fuß) und jede Wohnung hatte ein Kinderzimmer. Dann wurde meist wochenweise gewechselt. Aber was der Buer nicht kennt, das frisst er nicht ...oder jedenfalls gibt's nur wenige, die es tun.
Für mich ist es ein Kreis aus dem ich nicht rauskomme. Ich will mit ihr zusammen sein fühle mich aber immer nur als Plan B. Selbst Eltern von ihr und Freunde haben schon versucht mit ihr zu sprechen. Sie flippt immer aus.
Warum diese Ungeduld? Und wozu diese Eile?
Dabei schreibst Du ja selbst, dass auch Du einen Sohn hast, der ''teilsweise'' bei Dir lebt (was auch immer das genau bedeutet?)
Unter welchen Voraussetzungen würdet Ihr denn bei Dir zusammen leben können? Hast DU auch ein Haus ? Oder nur eine vergleichsweise kleine Wohnung?
Es geht doch nicht darum, woran Du Dich gewöhnst oder nicht - es geht darum, auch was DU dafür tust, um Euch das gemeinsame Leben attraktiv zu machen.
Für mich wäre es auch keine Option gewesen, einem neuen Partner zu folgen, bei dem ich für die Kinder nicht den vertrauten Raum zur Verfügung gehabt hätte - oder sagen wir - das Umfeld, das meinen Kindern gefallen hätte.
Was sagt denn die Freundin dazu? Für mich liest es sich zu meinem Bedauern ja eher so, als wolltest Du Deiner Partnerin klar machen, dass nur ein Zusammenziehen für Dich infrage kommt - während ihre Argumente für Dich kaum eine Rolle zu spielen scheinen und sie dann immer ausflippt, sobald es wieder um dieses Thema kreist.
Aber mal ehrlich - ich mag es auch nicht, wenn mein Partner mir immer wieder meine Worte einfach abschlägt, nur um sich selber durchzusetzen. Aber das ist keine gute Partnerschaft, wenn ich immer nur meinen eigenen Willen durchsetzen will.
So sehr es auch verständlich ist - für mich - dass man den Menschen endlich für sich haben will - und natürlich auch gerade nachts und überhaupt.
Andersherum betrachtet und mal wieder spekuliert: Wer kann schon sagen, dass Ihr überhaupt 2 Jahre geschafft hättet, wenn Ihr schnell zusammengelebt hättet ?
Nicht immer nur alles negativ betrachten - ich finde, gerade in Eurem Fall macht es durchaus Sinn, sich Zeit zu lassen und in Ruhe zu gucken, wie sich das alles miteinander entwickelt.
Ungeduld ist hier fehl am Platze. ;-)
Kann man nach zwei Jahren noch von ungeduld sprechen?
ja, kann man !
Und die Ungeduld kennt eh keine Pausen.
Wir wissen ja nicht, wie lange unser TE seine Freundin schon drängt, endlich zusammenzuziehen. Uns schrieb er nur, dass sie etliche Gespräche darüber hatten, die jedes Mal im Streit endeten.
Für mich ist das durchaus verständlich und realistisch - nur eben nicht vernünftig, würde ich meinen. Immerhin sind nicht allein die beiden als Paar wichtig, sondern das gesamte Familienbild, das sie anscheinend anstreben. Da muss man schon aufmerksam einander zuhören und auch verstehen WOLLEN !
zwecks ungeduld:
nach 2 Jahren muss man nicht zwingend zusammenziehen.... stimmt aber nach 2 Jahren kann man verlangen dass sie endlich beim ex auszieht!!! Da spricht man nicht mehr von Ungeduld
Du hast recht -
nur, verlangen kann jeder was er denkt - ob er es auch bekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn mein Mann von mir verlangt, das Rauchen aufzugeben, muss er damit rechnen, dass er ins Leere geht. Er hat mich als Raucher kennengelernt und wusste, was er sich da gewählt hat - nämlich mich, als Gesamtpaket. Es liegt also ganz bei ihm, es zu dulden bis es bei mir angekommen ist oder man geht auseinander.
Also, von dem Partner etwas zu ''verlangen'', das kommt nicht gut an.
Wie reagierst Du denn, wenn Dein Partner was ''verlangt'' von Dir?
Ich stehe mehr darauf, sich vernünftig miteinander auszusprechen und Kompromisse zu versuchen. Und ich möchte schließlich auch, dass mein Partner gerne und freiwillig mit mir lebt, weil wir uns lieb haben
Diese ganzen Erwartungshaltungen von Liebespaaren zerstören mehr als dass sie ein Paar verbinden - das zeigt mir wiederum meine Erfahrung.
Also die Eltern haben die Wohnung gewechselt, damit das Kind nicht nur ein eochenweises Zuhause hat? Oder liessen die Eltern das Kind pendeln?? :bete:
dass du immer äpfel mit birnen vergleichst :mrgreen:
Aber wo ist der Sinn, sich dann weniger zu sehen und 2 Wohnsitze zu unerhalten?
Nein - er kann nichts von IHR verlangen - nur seine Konsequenzen ziehen und sie da belassen, wo sie meint, dass es für ihre Sicherheit nötig ist. Nur für die Entwicklung des Kindes wäre es förderlicher, wenn seine Bezugspersonen stabiler wären und es nicht dauerhaft mit neuen Frauen vom Vater und Unsicherheiten der Mutter konfrontiert wäre. Probleme beim Kind - müssen meist Andere "ausbügeln".
Nachtrag:
Die Ausgangslage ist ja auch anders als bei den von Dir erwähnten Paaren.
Die Freundin des TEs will ja ganz offenbar weiterhin mit ihrem Nochmann zusammenwohnen.
Sprich, bei Nachwuchs würde das Baby mit dem Nochmann zusammen unter einem Dach wohnen.
Also das wäre dann aber eine sehr merkwürdige Konstallation
In dem konkreten Fall gebe ich dir recht, das wäre wirklich ziemlich merkwürdig und befremdend. Deshalb schrieb ich ja 'grundsätzlich '.
Was zwei Wohnsitze für Vorteile haben? Jeder hat einen Rückzugsort, in dem er oder sie auch mal wirklich allein sein und sich nach eigenen Wünschen gestalten kann.
Mein Freund und ich haben beide öfter auch ein starkes Bedürfnis nach Alleinsein und nicht kommunizieren müssen und Freiheit, außerdem einen total unterschiedlichen Einrichtungsgeschmack. Auch bei Musik gibt's nur eine kleine Schnittmenge. Außerdem würde mich sein Ordnungsbedürfnis auf Dauer nerven und ihn mein Chaos.
Sich zwar öfter, aber eben nicht täglich zu sehen, hält außerdem die Beziehung und Lust aufeinander frisch.
Mir ist klar, dass das nicht jedermanns Sache ist, muss ja auch nicht, und ist sicher auch finanziell nicht immer möglich. Sollte auch nur als Hinweis dienen, dass das, was gefühlt 90 Prozent aller Paare machen und schon seit Ewigkeiten so machen, nicht für alle passend ist. Wir haben doch heute die Möglichkeit, auch Wege außerhalb der ausgelatschten Pfade zu gehen. Ist beim Großteil aber noch immer nicht angekommen. Nur wenn es um offene Beziehung geht, ist der eine oder andere dann doch Feuer und Flamme, die als konservativ betrachtete monogame Beziehung zu verlassen :FOU:.
Letzten Endes muss der TE wissen, was er will, was ihm gut bekommt und was eher schlecht für ihn ist. Wenn er der Meinung ist, er will nicht weiter warten, dann muss er die Konsequenzen ziehen und sich lösen. Diese Erkenntnis dauert immer meist eine Zeit, aber hilft dann ungemein...