Hallo allerseits,
ich schreibe hier als männlicher part. Wir sind ein Ehepaar Mitte 40 und haben 2 kleine Kinder. Seit gut 10 Jahren sind wir in einer glücklichen Beziehung. Selbstverständlich haben sich Dinge eingeschlichen die sich erst im Laufe der Jahre herausstellen, auf beiden Seiten aber dennoch führen wir eine gute und glückliche Ehe. Meine Frau muss glücklicher weise nicht arbeiten (ihr eigener Wunsch) und hat dennoch einen fulltime Job mit Haus und 2 Kindern zu bewerkstelligen.
Unser sexualleben kann ich rückblickend als ausgeglichen, expiremtierfreudig, frei von Konventionen und wunderbar offen bezeichnen. Da wir uns erst mit über 30 kennengelernt haben hatte jeder genügend Zeit sich auszuprobieren, sich zu finden und um zu wissen was er will und was nicht. Meine Frau übernimmt gerne den passiven Part, gibt sich hin und sowohl sie als auch ich genießen das sehr. Vor und während der ersten schwangerschaft war der sex hervorragend, während der Schwangerschaft war er herrlich anders, sehr intensiv und wir haben diese neue Erfahrung gemeinsam sehr genossen. Nach der Schwangerschaft normalisierte sich alles wieder und wir fanden unseren "alten" Rhythmus wieder. Die 2. Schwangerschaft war leider etwas von Komplikationen begleitet sodass auch die sexualität in den Hintergrund geriet was absolut normal ist.
Das ist nun gut vier Jahre her und unser sexualleben hat sich niemals mehr normalisiert. Wir haben nur noch sehr selten sex. Wenn wir miteinander lieben ist es wunderbar, so wie es immer gewesen ist. Völlig frei, offen, sich hingebend und voller leidenschaft. Aber eben nur noch sehr selten. Häufig nur einmal im Monat, dann manchmal einige Tage hintereinander und danach wieder viele Wochen nicht mehr. Wir haben selbstredend viel darüber geredet weil mich diese Situation sehr unglücklich macht, häufig bin ich gereizt und frustriert. Wir lieben uns nach wie vor das müssen wir uns nicht sagen obwohl wir es häufig tun, wir merken das im Alltag. Alles ist so wie vor vielen Jahren, wir respektieren einander, machen uns kleine Freuden und sind als Familie glücklich. Allein die Häufigkeiten bzw. Seltenheit unseres sexes ist alles andere als schön, zumindest für mich. In den gemeinsamen Gesprächen sagt sie mir das sie im Grunde auch mehr sex möchte allerdings stets zu müde dafür sei. Bei unserem letzten gesprochen sagte sie das sie sich selbst nicht wieder erkennt und das sie nie gedacht hätte das es einmal so kommt aber sie würde weniger Begierde und generell weniger Lust auf sex haben. Das würde aber nicht an mit liegen. Ich habe sie das explizit gefragt! Ich glaube ihr was sie mir sagt denn der sex (wenn wir denn mal zusammen schlafen) ist wirklich schön und unterscheidet sich nicht von dem den wir vor vielen Jahren gehabt haben. Ich habe schon vieles probiert um ihr mehr Raum zu verschaffen, sie ist wirklich immer sehr angespannt und müde, schläft um 21 Uhr auf dem Sofa ein etc. Aber alle Dinge die ich/ wir probieren haben immer nur kurzweiligen Erfolg. Wie gesagt schlafen wir dann einige Tage hintereinander zusammen und dann schläft wieder alles ein.
ich möchte das thema auch nicht überstrapazieren denn das letzte was ich möchte ist das meine Frau mit mir schläft weil sie das Gefühl hat es ist schon so lange her. Ich möchte mit ihr schlafen weil sie es auch möchte und es genießt.
ich weiß das hier keine Lösung erscheinen wird aber mir war einfach mal danach mir alles von der Seele zu reden... mit wem soll man so etwas schon besprechen... vielen Dank fürs lesen. Evtl ergibt sich ja ein Austausch mit Menschen die ähnliche Erfahrung gemacht haben?!
Lieben Gruß