Hallo
Mein Mann trinkt jeden Abend ab 18 Uhr 6-8 Flaschen Bier. Alles hat angefangen mit 1-2 Feierabend Bierchen vor 6 Jahren.
Wir haben oft darüber gesprochen. Er kann vorher nicht schlafen gehen. Er weiß das er ein Problem hat aber fühlt sich nicht in der Lage etwas dagegen zu tun. Jetzt ist es gekommen wie es kommen musste. Er hat seinen Job (LKW Fahrer) verloren. Sein Chef hat ihm gekündigt weil ein Kunde wo er morgens anliefern musste ne Fahne gerochen hat. Die haben dann nen alkoholtest gemacht und dr Restalkihol hat gereicht. Sein Chef hat ihm zugesichert das wenn er eine Therapie macht ihn wieder einzustellen.
Mein Mann ist dann zu unserem Hausarzt und hat um hilfe gebeten. Dieser hat ihm eine Einweisung fürs KH gegeben. Nach 6 Wochen hat er sich überwunden und ist mit meiner Begleitung dort hin gegangen. Er hat einen Termin zum 6.5. Für einen stationären Aufenthalt. Er ist nicht davon überzeugt dort zu bleiben. Er will das nicht. Er sieht nur das Problem das er einen Nachweis braucht für die wieder Einstellung. Er glaubt das er das auch allein schaffen kann. Ich weiß das er das nicht kann.
Was mach ich wenn er nicht hin geht?
Ich weiß nicht weiter
Lg

    raguel_18237589

    Sei dir vor allem bewusst, dass er weitertrinken wird, wenn er nicht hingeht. Dass dieser Schuss vor den Bug gereicht haben soll, um damit aufzuhören, glaube ich nicht. Er will ja auch gar nicht so richtig aufhören, sondern nur seinen Job zurück.
    Mach dir bewusst, was du bereit bist, zu tragen. Süchtige verändern oft erst dann etwas, wenn sie alles verloren haben. Dazu gehört leider auch meist die Ehe/Beziehung.

    alleine schaffen ist nicht möglich und kann tödlich sein. ich habe es durch und bin freiwillig rein und seit fast 3 jahren trocken. gerne PN

      raguel_18237589

      Damit man Morgens noch eine Fahne hat - muss man übrigens viel trinken . Das gemeine ist ja - dass der welcher trinkt das selbst gar nicht mehr wahr nimmt .


      Er wird ohne Entzug leider keine Chance haben . Vor allem Gewohnheitstrinker die nur mit einem bestimmten Pegel ins Bett gehen können gibt es zur Genüge .


      Er kann vorher nicht schlafen gehen - ist ein eindeutiges Zeichen, dass er ohne bestimmten Pegel den er sich ansäuft nicht in der Lage ist .


      Ich hatte so ein Beispiel im Bekanntenkreis . Der Mann ist übrigens verstorben ;) !
      Alle Versuche ihn dahingehend zu bewegen haben nicht gefruchtet und Hilfe hat er bekommen von vielen Seiten - nur sich selbst nicht wahrgenommen bzw. dass er wirklich ein Problem hat .


      Alkoholiker müssen ihr Problem selbst erkennen und anpacken und vor allem wollen . Alles andere führt ins Nichts . Für viele ist es der Weckruf - wenn sie ihre Arbeit verlieren - offensichtlich hat er den Schlag gegen den Bug nicht erkannt .


      Ich würde ihm sagen, wenn er keinen stationären Entzug macht bin ich weg . Niemand möchte neben einem Alkoholiker dahin vegetieren und seine Lebensqualität einschränken . Vor allem leidet das gemeinsame Leben ja bereits durch den Verlust seiner Arbeit . Das muss man sich heute auch mal erst leisten können ;) !

      4 Tage später
      bimetall2019

      Was war für dich das ausschlaggebende das du es durchgezogen hast?
      Ich denke er wird morgen nicht da bleiben. Ihm ist es auch egal ob ich ihn begleite oder nicht sagt er.
      Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, aber es ist schwer darauf zu bauen

        sxren_18247537

        Er ist zu dem Termin gegangen und auch dort geblieben.
        Ich bin so erleichtert und auch stolz auf ihn. Jetzt heisst es abwarten

        Das ist leider immer das schwierige.. die Personen müssen es selbst wollen. Man kann niemanden dazu zwingen trocken zu werden, denn dann trinken sie höchstens heimlich.
        Aber es freut mich, das dein Mann den Entschluss gefasst hat einen Therapie zu machen!