J
jenja_18440013

  • 29. Okt 2019
  • Beitritt 4. Juli 2019
  • 1 Diskussion
  • 15 Beiträge
  • 0 beste Antworten
  • beppe_18469299

    Für die Interviews und deren Auswertung möchte ich mich bei Eurer Tochter Bettina bedanken. Auch mir liegt es fern, ein pauschales Urteil über Menschen einer bestimmten Nationalität zu fällen.


    Fakt ist aber, dass Wasif Linda belügt und das, was er von Linda verlangt hat, niemals mit seiner eigenen Familie gemacht hätte. Seine Eltern waren über die bevorstehende Hochzeit informiert. Auch wenn ich das nicht verallgemeinern möchte, gibt es viele ähnliche Fälle.


    Wasif weiß was er will und Linda hat zurzeit eine selektive Wahrnehmung. Das ist eine gefährliche Kombination, die ihm die Manipulation sehr leicht macht.


    Es ist eine schlimme Erfahrung einen Menschen, der sich nicht helfen lassen will, ins Unglück rennen zu sehen.

  • Hallo zusammen,


    nochmals vielen Dank für Eure rege Anteilnahme. Jetzt möchte ich Euch auch auf dem Laufenden halten.


    Seit über einem Monat lebt Wasif jetzt zusammen mit Linda in Deutschland, zunächst in ihrem Elternhaus.


    Ihre schriftliche Prüfung zum ersten Staatsexamen hat sie erfolgreich absolviert. Sie muss nicht mehr zur UNI sondern bereitet sich zuhause auf die mündliche Prüfung vor.


    Wie berichtet, bewohnt Linda zusammen mit ihrem Bruder das Dachgeschoss des Elternhauses. Durch einen zusätzlichen separaten Eingang musste Wasif nicht durch den von den Eltern bewohnten Teil des Gebäudes. Begegnungen werden von beiden Seiten vermieden.


    Vorletzte Woche hat Linda uns für zwei Tage besucht. Wir wohnen etwa 200 Kilometer entfernt. Wasif blieb während dessen alleine in ihren Räumen. Was ich von dieser Zumutung für die Eltern halte, möchte ich lieber nicht kommentieren.


    Wider erwarten äußerte sich Linda sehr offen zu ihrer Beziehung und erwähnte auch ihre Bedenken und Ängste aber nicht ohne Wasif immer wieder in Schutz zu nehmen. Zweifel und Zuversicht befinden sich bei ihr im ständigen Wechsel.


    Dann kam das von mir bereits erwähnte und von Euch auch entsprechend kommentierte Argument „den Fehler der zu schnellen Heirat möchte ich nicht durch den Fehler einer einer zu schnellen Scheidung wiederholen“ oder auch „im Zweifel für den Angeklagten“. Den Vergleich mit einer Gerichtsverhandlung finde ich in Anbetracht der höchstwahrscheinlich komplett verbauten Zukunft einer jungen, fleißigen und bisher zielstrebigen Frau natürlich unmöglich.


    Jeder zweite Satz von Linda beginnt mit „Aber Wasif hat gesagt...... . Was Wasif sagt nimmt sie scheinbar kritiklos hin, auch wenn es das totale Gegenteil von dem ist, was er wenige Wochen vorher von sich gegeben hat, und er sich damit selbst widerspricht. Natürlich macht er ihr auch immer wieder klar, wie sehr ihn ihre Fragen verletzen.


    In Absprache mit ihren Eltern hat sie ihre durch studentische Nebenjobs oder Zuwendung der Großeltern erworbenen bescheidenen Ersparnisse vorsichtshalber auf ein elterliches Konto geparkt. So skeptisch ist sie dann doch.


    Linda hat wohl auch einen Hinweis aus dem Umfeld von Wasif in Marokko bekommen. Er habe bereits viele Versuche unternommen, Kontakt zu Europäerinnen zu bekommen und auch schon seit längerem finanzielle Probleme weil er lieber durch die Welt reise als arbeite. Außerdem wurde hinterfragt, warum er bei Lindas Eltern nicht offiziell um ihre Hand angehalten habe, wie es in Marokko üblich sei und wie es anständige Marokkaner auch machen. Angeblich hat er sich sogar darüber lustig gemacht, dass er Lindas Vater umgangen hat.


    Dabei wurde ausdrücklich um vertraulichen Umgang mit der Quelle dieser Information gebeten. Linda hat aber, trotz der Bitte um Verschwiegenheit, umgehend mit Wasif darüber gesprochen und damit wahrscheinlich wieder einem Menschen, der es gut mit ihr meinte, vor den Kopf gestoßen. Statt die Information sinnvoll zu nutzen, gegebenenfalls in Ruhe zu überprüfen und dann eigene Schlüsse daraus zu ziehen hat sie Wasif sofort die Möglichkeit der Rechtfertigung gegeben und sich selbst damit den Wind aus den Segeln genommen.


    Wasif meinte, der Hinweisgeber sei neidisch oder eifersüchtig auf ihn und wolle die beiden nur auseinander bringen. Die Modalitäten der heimlichen Hochzeit begründete er damit, selbst nichts von alten marokkanischen Traditionen zu halten. - Damit hatte er die im Raum stehenden Behauptungen für Linda aus der Welt zu schaffen.


    Von marokkanischen Traditionen hält Wasif allerdings nur dann nichts, wenn es sich um Lindas Familie handelt. Linda hat er schon mehrfach vorgeworfen, seine Familie durch Fehlverhalten in Misskredit bringen zu können. - Interessant wäre seine Reaktion auf eine den eigenen Eltern verheimlichte Hochzeit seiner Schwester. - Aber das wäre natürlich etwas ganz Anderes!


    Auch Linda wunderte sich darüber, dass über Wasifs Firma keinerlei Informationen und erst Recht keine Werbung im Internet zu finden ist. Das begründete er mit ausschließlich staatlichen Aufträgen, für die er nicht werben müsse. Vorletzte Woche musste sie darüber noch selber lachen.


    Ziemlich sicher, dass ich Linda durch unsere intensiven und auch sehr vertraulichen Gespräche nochmals zum Nachdenken über den zum 07. September geplanten Umzug in die erste gemeinsame Wohnung (ich habe berichtet, freies Wohnen gegen Kinderbetreuung) gebracht habe, brachte ich Linda zum Bahnhof.


    In den nächsten Tagen versuchte ich dann mit den wenigen Anhaltspunkten weitere Informationen über Wasifs Baugeschäft zu bekommen. Das ist mir dann auch mit viel Zeitaufwand gelungen. Es handelt sich um eine S.A.R.L., das Stammkapital beträgt 100.000 Dirham. Die Firma gehört ihm und einem Geschäftspartner je zur Hälfte. Ich konnte sogar seinen Jahresabschluss 2017 besorgen. Der Jahresabschluss 2018, der zum 31. Juli 2019 dem Finanzamt vorliegen müsste, wurde bisher nicht eingereicht. Der vorliegenden Jahresabschluss weist ca. 80.000 Dirham Verlust auf. Das ist bei einer jungen Firma nicht unüblich, wenn entsprechende Investitionen vorgenommen wurden, die das Geschäft ins Laufen bringen sollen. Das ist aber nicht geschehen. Es gibt weder Lkw noch Baumaschinen. Die Firma scheint zu ruhen. Der Grund dafür können schlechte Geschäfte sein. Vielleicht ist die Firma aber auch nur wegen der Reiseerleichterung für Unternehmer nach Europa gegründet worden.


    Die finanzielle Situation der Firma finde ich in sofern wichtig, weil Wasif die Aufgabe des Unternehmens ja als Opfer, das er für das Zusammenleben mit Linda in Deutschland gebracht hat, bezeichnete und ihr damit auch ein entsprechend schlechtes gewissen gemacht hat.


    Damit habe ich Linda dann konfrontiert. - Wasif hatte, wer hätte das gedacht, auch prompt Erklärungen parat. Zunächst gestand er Linda Schwarzgeschäfte getätigt zu haben, weil dies in Marokko nicht anders ginge. Natürlich habe ich Linda erklärt, dass Schwarzgeschäfte, bei einem Unternehmen das ohnehin keinen Gewinn macht, absolut keinen Sinn machen und auch in Marokko nicht mit öffentlichen Auftragsgebern durchführbar seien. Darauf hat sie dann nach einer weiteren Rücksprache mit Wasif sehr schnippisch reagiert. Von Schwarzgeld war dann angeblich nie die Rede. Der Jahresverlust beträgt ja auch nur 80.000 Dirham und nicht 80.000 Euro. Worüber rege ich mich also auf? Er will ihr aber noch genauer erklären, warum er bestimmte Dinge nicht über sein Firmenkonto abrechnet und ihr beweisen, dass es seiner Firma gut geht. - Darauf bin ich sehr gespannt!


    Um Linda auch zu beweisen, dass er sie nicht geheiratet hat um leichter nach Europa zu kommen möchte er jetzt angeblich auch nicht mehr dauerhaft in Deutschland bleiben sondern nach ihrem Referendariat zusammen mit ihr wieder nach Marokko ziehen und dort leben. - Das sagt er jetzt.


    Nicht ohne sich wieder für meine bisherigen Bemühungen zu bedanken, meinte Linda dann, ich solle mich nicht mehr länger mit der Sache beschäftigen.


    Über Lindas zwischen Skepsis und Zuversicht schwankende Stimmung habe ich bereits berichtet. Fakt ist, die Skepsis ist offensichtlich nur dann vorhanden, wenn sie nicht in seinem Einflussbereich sondern mit ihren Eltern oder uns zusammen ist. Sobald sie bei ihm ist lässt sie selbst keine Zweifel mehr zu und schlägt sich voll auf seine Seite.


    Am Donnerstag sind die Beiden dann in ihre erste gemeinsame Wohnung umgezogen. Der jetzige Wohnort liegt gute zwei Autostunden (ein Auto haben sie nicht) oder gute drei Stunden Fahrzeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Lindas Elternhaus entfernt. Jetzt hat sie sich endgültig aus dem Einflussbereich ihrer Familie zurück gezogen.


    Meine bisherigen Bemühungen und Recherchen haben scheinbar nichts gebracht. Aber vielleicht bleiben die Informationen ja in ihrem Hinterkopf und Linda erinnert sich zu gegebener Zeit daran.


    Ihrer Familie und sich selbst hat Linda hoch und heilig versprochen sich sofort von Wasif zu trennen, wenn sie ihn auch nur ein einziges Mal beim Lügen erwischt. Genau das (ihn erwischen) möchte sie jetzt unter allen Umständen vermeiden. Deshalb schiebt sie ihm die ihr zugetragenen Informationen ohne eigene Überprüfung zu damit er (vermeintlich) schlüssige Erklärungen dafür abgeben kann. Linda bekommt die Antworten, die sie sich wünscht, auch wenn diese an den Haaren herbei gezogen sind. Die Informationen und Fakten zu überprüfen, selbst zu recherchieren und dann vielleicht eine ganz andere Wahrheit ans Tageslicht zu bringen, könnte sie zum Handeln zwingen. Das ist unbequem und tut weh. Linda möchte nicht, dass weiter recherchiert wird weil es ihre Beziehung und Ehe in Frage stellt.

    • Hallo Leute,


      heute bin ich vom Gofeminin-Team aufgefordert worden meinen Thread teilweise zu löschen. (siehe unten) Sie haben mir aber nicht gesagt welche Stelle sie meinen und sind heute auch telefonisch nicht zu erreichen. Dabei weiß ich noch nicht einmal was ich löschen soll oder wie ich es löschen kann. Versteht Ihr das?



      Es geht um meine Nichte. Ich habe alle Namen der Beteiligten geändert und meine Nichte hat die Kommentare von Euch sogar gelesen, weil ich es ihr empfohlen und sie darauf hingewiesen habe. Sie ist nicht einer Meinung mit mir oder uns, hat sich aber sogar für meine Mühe und Sorge bedankt. Was habe ich also falsch gemacht oder wen habe ich beleidigt?



      Begründung von Gofeminin:



      Grund für die Löschung: Persönlicher Angriff, BelästigungFalls du diese Warnung ignorierst, werden dein Account mit deinen erstellten Threads und Kommentaren von uns gesperrt.Bei weiteren Fragen schaue in unseren Verhaltenskodex rein: https://www.gofeminin.de/beliebt-im-netz/verhaltenskodex-fur-die-gofeminin-de-community-s2018490.htmlBeste Grüße,dein gofeminin.de Team.

      • della_18452163

        Du hast wahrscheinlich Recht. Ein Mitarbeiter vom Auswärtigen Amt hat mir das in einem langen Telefonat bestätigt. Zwischen den beiden Besuchen in Deutschland alle erforderlichen Papiere zusammen zu tragen ist fast unmöglich. Auch er glaubt, dass Wasif die Heirat von langer Hand vorgeplant hat. Da einige der erforderlichen Papiere aber nur sechs Monate gültig sind, kann man von einer Punktlandung reden. Das erklärt auch die enorme Eile, die vorgelegt wurde.

        • Über die schwarze Liste habe ich Wasif prüfen lassen. Das war tatsächlich negativ, also dort ist er nicht aufgeführt.

        • Über die schwarze Liste habe ich Wasif prüfen lassen. Das war tatsächlich negativ, also dort ist er nicht aufgeführt.

        • agustabell206

          Vielen Dank für die Buchempfehlung. Es wird nichts bewegen. Linda kennt ja auch die Seite 1001Geschichte aber bei ihr ist ja alles anders weil Wasif nicht mit den Männern über die da berichtet wird zu vergleichen ist. Davon ist sie überzeugt.

          • tyko_18448827

            Auch ich gehe davon aus, dass sein nächstes Etappenziel die Schwangerschaft von Linda ist und leider haben sich bisher alle meine Prognosen bewahrheitet. Wasif möchte Linda für immer an sich binden. Dabei nimmt er keine Rücksicht auf Verluste (die ja ohnehin nur auf Kosten von Linda gehen) und der Erfolg hat ihm bisher auch Recht gegeben.

            • Guten Morgen zusammen,


              gestern habe lange mit Linda gesprochen und habe schlechte Nachrichten. Wasif hat das Tempo nochmals deutlich erhöht und die Katastrophe nimmt weiter ihren Lauf.


              Linda hat meinen Thread bzw. unsere Diskussion gelesen, sich auch wieder bei mir für meine Sorge und meinen Einsatz bedankt, sieht ihre Situation aber ganz anders. Wir alle kennen Wasif nicht und deshalb können wir auch nicht über ihn urteilen. Die bisherigen Fakten werden von ihr ignoriert oder entschuldigt.


              Wie von Euch prophezeit und auch von mir erwartet und befürchtet, hat die Gehirnwäsche in Marokko wieder einmal perfekt funktioniert. Wasif kommt am 08. August nach Deutschland. Die Wohnungssuche ist schon in vollem Gange. Da beide kein Einkommen haben, ist eine Wohnung 150 km von Lindas Elternhaus entfernt im Gespräch. Da könnten sie ab Mitte September für zunächst drei Monate mietfrei wohnen. Im Gegenzug sollen sie, das will Wasif übernehmen, die Kinder der Vermieter beaufsichtigen. Bis zu diesem Zeitpunkt soll Wasif im Elternhaus von Linda mit wohnen.


              Wie berichtet hat Linda das erste Staatsexamen nicht zuletzt durch seine nächtlichen Anrufe vermasselt. Bis Mitte November dauern die Prüfungen für die zweite und gleichzeitig letzte Chance auf Wiederholung. Auf meine Frage nach dem jetzt absolut ungünstigsten Zeitpunkt für die Aktion des Zusammenziehens kam wieder die schon bekannte Antwort“ Wasif meinte es wäre nicht gut für unsere Beziehung, wenn wir verheiratet sind und so lange nicht zusammen leben.“ Jeder zweite Satz von Linda ist „Wasif meint, Wasif hat gesagt, Wasif hat versprochen“.


              Die bevorstehende Prüfung spielt ihm dabei sogar noch in die Karten. Lindas Mutter ist strikt gegen die Beziehung, hat aber erkannt, dass ihre Tochter nicht zu überzeugen ist und hält sich, um sie in der Prüfungsphase nicht noch mehr zu belasten und das Examen damit aufs Spiel zu setzen, derzeit zurück. Zu meinem Bedauern und Unverständnis hält sich der Vater aus Diskussionen zu diesem Thema offensichtlich ganz raus.


              Linda hat mir jetzt beigepflichtet, dass es nicht gut für einen Jungunternehmer ist, seine Firma so lange alleine zu lassen. Aber auch das hat er für sich ausgenutzt. Er hat zugegeben, dass er seine Firma tatsächlich aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben hat. Die Schieflage ist aber angeblich dadurch entstanden, dass Linda so oft mit ihm zusammen war. Also das alte Prinzip, Linda soll ein schlechtes Gewissen haben, weil er durch seine übergroße Liebe zu ihr seine wirtschaftliche Grundlage in Marokko aufs Spiel gesetzt hat. Sie ist dafür verantwortlich und muss ihm jetzt helfen in Deutschland Fuß zu fassen.


              Natürlich habe ich Linda auch daran erinnert, wie befreit sie sich gefühlt hat als sie die Beziehung mit ihrem Brief zunächst beendet hat. Darauf meine sie tatsächlich: „Die viel zu schnelle Heirat war ein Fehler, den ich nicht mit einer viel zu schnellen Scheidung wiederholen möchte. Deshalb möchte ich der Beziehung eine Chance geben.“
              Zu dieser Argumentation fehlen mir die Worte.

              • Nochmals vielen Dank für alle, die mit uns gefühlt haben. Es gibt erst mal eine gute Nachricht. Linda ist wieder heil in Deutschland angekommen. Ich konnte noch nicht mit ihr sprechen. Was sie vor hat weiß ich also noch nicht. Sie hat mir allerdings schon geschrieben, dass Wasif ihr versichert habe kein Geld von ihr zu wollen, er alleine die Miete für eine gemeinsame Wohnung in Deutschland zahlen möchte, dafür erst einmal jeden Job annehmen werde und Linda im Falle einer Scheidung nicht für ihn aufkommen müsste.


                Also ist die gemeinsame Zukunft wieder im Gespräch. Natürlich bin ich weiterhin skeptisch!
                Linda habe ich gebeten sich die Beiträge auf diesem Forum und auch auf die Seite 1001Geschichte selbst anzusehen. Vielleicht hilft ihr das.

                • tyko_18448827

                  Vielen Dank für Euren offenen und ehrlichen Kommentar zu unserem Beitrag. Auch Euch, Eurer Tochter, ihrem Partner und Euren Enkelkindern wünschen wir viel Glück und starke Nerven.

                • Vielen Dank für den Hinweis auf die Internetseite. Ich werde diese in der Hoffnung, dass sie sich die vielen vergleichbaren Fälle auch ansieht, an Linda weiter geben.

                • sxren_18247537

                  Ihr macht es Euch ziemlich einfach. Linda ist nicht dumm, sie hat sich nur in den falschen Mann verliebt. Wie schon gesagt ist Linda leider kein Einzelfall.

                  • Von der Niederschrift der folgenden „Liebesgeschichte“ meiner fünfundzwanzigjährigen Nichte verspreche ich mir keine Hilfe. Hilfsangebote gibt es genug. Aber sie nimmt diese nicht an. Mein Anliegen ist es vielmehr andere Betroffene und deren Angehörige zu warnen und vor gleichem Schicksal zu bewahren. Das bisher klar strukturierte Leben der jungen, intelligenten, attraktiven und emanzipierten Frau mit festen, beruflichen und privaten Zielen läuft augenblicklich komplett aus dem Ruder und sie fügt sich offensichtlich sehenden Auges ihrem Schicksal.


                    Linda lebt zusammen mit ihrem Bruder im Haus der Eltern. Die erwachsenen Kinder bewohnen eine eigene Etage und haben somit ihr eigenes Reich. Zu ihren Eltern, die ihren Kindern viele Freiheiten lassen, hatte sie immer ein gutes Verhältnis. Als Lehramtsstudentin ist Linda sprachbegabt und reist gerne mit Freunden aber auch alleine durch ferne Länder. Ihre Eltern haben ihr das, trotz der üblichen Bedenken, auch immer erlaubt und ermöglicht und sie hat durch Nebenjobs auch ihren eigenen Anteil dazu beigetragen.


                    Vor knapp anderthalb Jahren lernte Linda dann auf einer Reise nach Marokko Wasif, einen dreißigjährigen Mann aus einer kleinen Stadt bei Marrakesch kennen, der sie offensichtlich schnell in ihren Bann zog. Er gab vor als selbständiger Bauingenieur ein eigenes Unternehmen zu betreiben. Schon wenige Wochen später flog Linda wieder in das Land um ihn zu besuchen. Es folgten weitere Besuche von ihr. Bereits in dieser Phase fiel uns auf, dass Wasif Linda offensichtlich stark kontrollierte. Sie durfte nicht mehr ausgehen und musste abends unter allen Umständen zuhause sein. Das kontrollierte er von Marokko aus durch tägliche Anrufe, die sich meistens durch die ganze Nacht zogen. Dabei nahm er auch keinerlei Rücksicht auf ihr Studium oder bevorstehende Prüfungen. Nachdem Linda bei einem Übernachtungs-Besuch bei uns von 22:00 bis 5:30 Uhr pausenlos mit ihm telefonierte, obwohl sie am nächsten Tag für einen Nebenjob früh aufstehen musste, suchte ich das Gespräch mit ihr. Sie erzählte mir, dass ihr sein Kontrollzwang schon reichlich auf die Nerven ging. Er habe aber auch eine sehr romantische Seite, himmelt sie an und schreibt ihr sogar Gedichte. Das habe noch kein deutscher Mann für sie gemacht. Außerdem werde sich alles ändern, wenn sie mit Wasif zusammen zieht. Dieses Versprechen habe sie ihm bereits beim zweiten Besuch gegeben.


                    Ende letzten Jahres besuchte Wasif meine Nichte dann erstmalig in Deutschland. Auch Lindas Eltern, vor allem ihre Mutter, waren begeistert von der der Höflichkeit und Hilfsbereitschaft des jungen Mannes. Er beteiligte sich an der Hausarbeit und kochte für die Gastgeber. Wenige Wochen später besuchte er Linda dann ein zweites mal für ganze fünf Wochen. Natürlich wunderten wir uns, wie ein junger Unternehmer so lange aus seiner Firma weg bleiben kann. Linda erklärte uns, er habe einen Geschäftspartner, der alles für ihn regelt. Lindas Eltern bemerkten, dass Wasif sich während des Aufenthaltes veränderte. Er beteiligte sich nicht mehr an der Hausarbeit und hielt Linda vom Lernen ab indem er ständig ihre Aufmerksamkeit und Unterhaltung forderte. (Später erfuhren sie auch den Grund für die Verhaltensänderung.) Letztendlich war die Familie froh, als sein Besuch beendet war. Aber auch von Marokko aus, kontrollierte er Linda weiter durch die bereits erwähnten nächtlichen Anrufe. Linda fiel dann auch durch das erste Staatsexamen, was unter der beschriebenen Belastung zu erwarten war.


                    Sechs Wochen später konnte Linda die Anrufe nicht mehr ertragen und beschloss sich von ihm zu trennen. Dazu schrieb sie ihm einen Brief, weil sie seinen Argumenten im Gespräch offensichtlich nicht gewachsen war. Mir gegenüber erklärte sie erleichtert zu sein und sich endlich wieder frei zu fühlen. Linda ist wieder die Alte dachten alle, die es gut mit ihr meinten. Sie wiederholt die Prüfung und ihr junges, unbeschwertes Leben geht weiter.
                    Es sollte anders kommen. Für uns alle unbegreiflich verabredete Linda sich dann wieder mit Wasif in Marokko. Vor ihrer Reise kam sie meinem Wunsch nach einem klärenden Gespräch, das dann ein Geständnis werden sollte, noch nach. Sie habe Wasif versprochen mit ihm zusammen zu leben und fühlt sich verpflichtet ihm diese Chance auch zu geben. Er habe ihr klar gemacht, dass dies ohne vorherige Heirat nicht möglich sei. Außerdem habe er sein Unternehmen verkauft und damit ihretwegen bereits ein großes Opfer für das zukünftige gemeinsame Leben gebracht. (Diese Firma hat Linda übrigens nie gesehen.) Ihre Bedenken wischte er mit Argumenten wie, „es ist doch nur auf Probe und wenn es nicht klappt übernehme ich alle Kosten der Scheidung“, „du kannst dich sicher fühlen, denn wir heiraten ja in Deutschland“ und „du hast es mir ja versprochen“, „mir geht es gesundheitlich nicht gut, weil wir nicht zusammen leben können“ vom Tisch. Derart unter Druck gesetzt hat Linda Wasif beim letzten Besuch in Deutschland heimlich geheiratet. Erst jetzt, Wochen danach hat sie das auch ihren Eltern erzählt. Ihre Mutter hat bitterlich geweint, hatte sie sich doch den schönsten Tag im Leben ihrer Tochter anders vorgestellt. Natürlich hat Linda jetzt selbst Zweifel an ihrer Handlung aber auch darauf ist Wasif vorbereitet. Seine Behauptung, das für die Scheidung erforderlich Trennungsjahr müsse er gesetzlich vorgeschrieben in Deutschland verbringen, entbehrt jeder Grundlage. Aber auch das ist für Linda keine Lüge sondern nur nicht böse gemeinte Unwissenheit des jungen Mannes.


                    Wie konnte meine bis dato mitten im Leben stehende Nichte sich von einem Mann, von dem sie kaum etwas wusste und mit dem sie keine 70 Tage zusammen verbracht hat und dessen Kontrollzwang sie bereits lange erlebt hat, derart manipulieren lassen? Wie hat er Linda dazu gebracht ihre Familie, die sie liebt und die ihr viel bedeutet, außen vorzulassen? Was ist das für ein Mann, der die Gastfreundschaft von Lindas Eltern derart ausnutzt und die Menschen, die seine Schwiegereltern werden sollten, so schamlos hintergeht? Das sind die Fragen, die wir uns stellen.


                    Wasif hat ein klares Ziel und das erreicht er das durch Manipulation aber auch durch Isolation von Linda. Durch das Ausgehverbot und das ständige Telefonieren hat sie keine enge Freundin mehr, mit der sie darüber reden kann. - Der Telefonterror aus Marokko geht weiter „du hast es versprochen, also musst du es auch halten“.


                    Innerlich fassungslos habe ich die Fassung bewahrt und zunächst mal mit Behörden, Ämtern und Organisationen, die mit dem Thema vertraut sind, Kontakt aufgenommen und die Situation recherchiert. Offensichtlich ist die ganze Beziehung von seiner Seite auf Lügen aufgebaut. Bauingenieur zählt in Deutschland zu den gefragten Berufen. Wasif hätte ohne jedes Problem als Junggeselle, mit einem Visum zum Zwecke der Bewerbung und dem Nachweis mit monatlich 720,- € seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, für ein halbes Jahr nach Deutschland einreisen können. Wenn er dann Arbeit findet, was als Bauingenieur kein Problem sein dürfte, kann er in Deutschland sofort ein neues, dauerhaftes Visum beantragen. Entweder wollte er also die Heirat um jeden Preis erzwingen oder er ist gar kein Bauingenieur. Die Eheschließung nach deutschem Recht schützt Linda in keinster Weise. Wasif muss die Heirat nur in seinem Land oder seiner Botschaft registrieren lassen und das kann er innerhalb weniger Minuten ohne seine Frau, dann sind beide nach marokkanischem Recht verheiratet. Damit hat er unabdingbar das Aufenthaltsbestimmungsrecht für seine Frau und für gemeinsame Kinder. Auch Vergewaltigung in der Ehe ist dann keine Straftat. Eine Scheidung vor einem deutschen Gericht wird nicht anerkannt und muss erst von einem marokkanischen Gericht bestätigt werden. Das ist ein zermürbendes und sehr teures Verfahren, dass der Mann sehr lange hinauszögern, wenn nicht sogar verhindern kann. Ehebruch von Seiten der Frau ist in islamischen Ländern strafbar. Wenn Linda, noch verheiratet aber von einem anderen Mann begleitet, in ein islamisches Land reist, kann sie jederzeit verhaftet und zu ihrem Mann zurück gebracht werden. In strengen islamischen Ländern droht ihr sogar Prügel- oder Todesstrafe.


                    Noch schlimmer ist die Erkenntnis, dass Linda kein Einzelfall ist. Standesbeamte, Mitarbeiter des auswärtigen Amtes und Berater von kirchlichen Organisationen berichten übereinstimmend von ähnlichen Fällen nach gleichem Muster. Zunächst wird die Frau romantisch umgarnt um ihr möglichst schnell das Versprechen einer gemeinsamen Zukunft abzuringen, dann beruft sich der Mann auf dieses Versprechen und behauptet ohne Heirat sei ein Zusammenleben ja nicht möglich. Angeblich liebgewonnenen Besitz verkaufen und mit diesem „Opfer“ in Vorlage treten ist ein weiterer Teil des Plans. Wenn das alles nicht überzeugt, wird er krank und schiebt ihr die Schuld daran zu. Wohl wissend, dass die Eltern der Frau ihr Veto einlegen, wird dann heimlich geheiratet um damit Fakten zu schaffen, die zunächst nicht mehr zu ändern sind. In Kurzfassung, der Frau ein schlechtes Gewissen einreden, sich selbst als Opfer darstellen und dann die Heirat erzwingen.


                    Linda hat zugegeben, der Eheschließung nur unter großem Druck zugestimmt zu haben. Er hat ja so viel für sie getan und sie wollte ihn nicht weiter leiden sehen. Die Manipulation hat perfekt funktioniert. Vorläufig aufgewacht ist sie, als sie merkte, dass eine sogenannte Kurzehe nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden kann. Eine Annullierung der Ehe ist nur möglich, wenn eine Scheinehe nachzuweisen ist. Wenn sie das aber anführt, ist sie anschließend vorbestraft und wird nicht mehr verbeamtet. Sie spürt Druck von allen Seiten und sieht offensichtlich keinen anderen Weg mehr, als sich zunächst auf die Beziehung einzulassen.


                    Linda habe ich alle von mir recherchierten Informationen, nachprüfbar mit den zuständigen Ansprechpartnern und entsprechenden Telefonnummern oder Internetseiten, geliefert. Sie bedankte sich für die von mir erbrachte Recherche, ließ sich aber nicht davon abbringen vor einer knappen Woche wieder nach Marokko zu reisen und sich seiner, einer Gehirnwäsche gleichen, Manipulation auszusetzen. Wenigstens die mir vom Auswärtigen Amt mitgeteilten Notfallrufnummern hat sie auf meine inständige Bitte für den Fall der Fälle notiert. Noch kommen regelmäßig Grußmeldungen per WhatsApp aber wir möchten uns gar nicht ausmalen was passiert, wenn sie sich ihm gegenüber unvorsichtig verhält und wieder die Trennung, die es, entgegen seiner früheren Aussage, für ihn nach einer Heirat nicht geben kann, ins Gespräch bringt.


                    Linda spielt mit dem Feuer und schlägt alle Warnungen in den Wind. Die Situation ist für alle Beteiligten, insbesondere für die Eltern, unerträglich.

                    • morna_11908866, sxren_18247537, tyko_18448827, und 8 weiteren haben auf diesen Beitrag geantwortet.
                    • jenja_18440013

                      schuld ist doch nicht dieser wasif ... linda ist nicht die hellste kerze auf der torte. leider. für mich klingt das alles nach taschenroman. soll das wirlich so passiert sein?
                      bisschen unglaubwürdig. ;)