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alisha_12758359

  • 16. Aug 2016
  • Beitritt 2. Okt 2011
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  • Ernsthaft?
    Aber ich hab halt keinen Bock auf nen Typen, der älter ist und mich wie ein Kind behandelt....


    Meno, nun bin ich verunsichert. :-(


    Aber hier sind ja manche teilweise 10-20 Jahre auseinander. Dann sind doch 3,5 Jahre nicht so viel, oder?

    • Hallo liebes Forum.


      Ich hab nun seit 3 Tagen endlich mal wieder einen festen Freund. :AMOUR: Bin da echt immer sehr kompliziert und denke (zu) viel über alles nach und lasse mich daher nicht so sehr schnell auf was ein. Aber darum soll es gar nicht gehen.


      Ich (w) bin vor einem Monat 30 geworden und er ist 26, wird dieses Jahr aber noch 27.
      Findet ihr das irgendwie seltsam? Bin mir so unsicher.


      Ich muss noch dazu sagen, dass ich echt immer sehr jung geschätzt werde und noch immer recht kindlich wirke (was mich langsam auch echt etwas nervt). Vielleicht bin ich auch wegen meiner langen Zeit Magersucht etwas zurückgeblieben und die Erfahrung fehlt mir irgendwie auch, was Beziehungen, Sex usw angeht.


      Davor hab ich z.B. einen 35-jährigen kennengelernt und vom Gefühl her war da ein riiiesen Unterschied. Hat sich eher für mich wie ein großer Bruder angefühlt, der auf mich aufpasst.Also irgendwie komisch, denn ich denke, dass man schon eine eingermaßen gleiche Stellung in der Beziehung einnehmen sollte.


      Naja, wäre super, wenn ihr mir meine Unsicherheit nehmen könntet. :)


      liebe Grüße, Nikati

    • usagi_11900566

      Hey Lux.
      Oh man, ich habdeinen Beitrag gerade erst gesehen. Irgendwie habe ich die ganze Zeit nur nach PNs geguckt und da war nichts. Kein Wunder, denn ich habe dir ja doch keine PN geschickt, sondern hier gepostet. Bin soooo verpeilt. ;-)
      Ich habe gerade in einem anderen Therad gesehen, dass es dir überhaupt nicht gut geht. Das tut mir leid. Es wird schon wieder alles werden. Halte durch, Liebes. Nun hast du es schon so weit geschafft und hoffentlich endlich mit ADHS die richtige Diagnose bekommen. Mein Psychiater meinte auch, dass es sehr schwierig sei si eine Diagnose im Erwachsenenalter zu stellen, da sich auf das ADHS meist diverse andere Krankheiten draufsetzen wie Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, etc. Bitte, bitte halte durch und kämpfe weiter. Es wird alles gut, versprochen.


      liebe Grüße, nikati

    • Hey Lux.
      Ich bin gerade über deinen Thread gestolpert und möchte dir unbedingt etwas über mich erzählen:


      Auch ich habe mein Leben lang (bin mittlerweile 29 Jahre alt) große Probleme. Angefangen hat das alles schon mit meiner Geburt. Ich war ein Zangengeburtskind. Als Baby, Kleinkind habe ich oft viele, viele Stunden ununterbrochen durchgeschrien und war kaum zu beruhigen. Meine Eltern waren mit mir in diversen Krankenhäusern, bei Kinderpsychologen, etc, aber es wurde nie etwas gefunden; weder physisch noch psychisch.
      Es hieß nur immer, dass ich sehr, sehr zurückgezogen sei, in meiner eigenen Welt leben würde und sehr kontaktscheu sein würde.
      Im Kindergarten und in der Grundschule hatte ich kaum Kontak zu anderen Kindern und war sehr ruhig, zu Hause bin ich dann jedoch fast "ausgerastet". Ich hatte die verrücktesten, teilweise auch sehr gefährliche Einfälle und habe andauernd Action gebraucht. Meine Eltern habe ich oft in die Verzweiflung damit getrieben. Dennoch habe ich Abitur gemacht und sogar meinen Bachelor in Biologie. (Meine Eltern haben mir sehr viel Struktur und Halt gegeben).


      Ich kann mich auch fürchterlich schlecht konzentrieren. In der Schule habe ich ganz, ganz oft kaum etwas mitbekommen, was der Lehrer gesagt hat und konnte meist auf Fragen nicht antworten. Ich wurde/werde auch immer als sehr verpeilt beschrieben und als schusselig.Außerdem bin ich kaum in er Lage mich mal auf eine Sache zu konzentrieren. Ich finde soooo viele Sachen interessant und würde am liebsten ALLES wissen.Auf der einen Seite gut, aber auf der anderen Seite werde ich so doch nie einen Beruf ausüben können. :TRISTE:


      Zur Zeit studiere ich noch, mittlerweile seit 16 Semestern. Ein abgeschlossenes Bachelor-Studium habe ich zwar, aber auch das war ein extremer Kampf für mich. Ich bin mir auch so unschlüssig, was ich eigentlich möchte und was ich überhaupt kann. Oft zweifele ich auch extrem an meinem Intellekt. Ich habe mir sogar schon eingeredet, dass ich einen Hirnschaden hätte oder ähnliches. Ich komme einfach gaaaar nicht zurecht im Leben, echt traurig.


      So, das war mal ganz, ganz grob das Vorgeschwafel. ;-)


      Ich war nun am 12.12 in München bei einem Psychiater, der auf ADHS spezialisiert ist und habe dort einen umfangreichen Test gemacht.Diesen Montag habe ich das Testergebnis bekommen: Ich habe tatsächlich ADHS. Ich traue der ganzen Sache noch nicht so recht, da ADHS ja sehr kontrovers diskutiert wird und ich habe bisher auch echt jeden Tag mit der Einnahme von Ritalin zu kämpfen.


      ABER: Mein Leben ist und war eine Katastrophe. Ich habe Zustände durchgemacht, die sich gesunde Menschen wahrscheinlich gar nicht vorstellen können. Ich war so verzweifelt, dass ich mir schon gewünscht habe einfach nicht mehr aufzuwachen.
      Und deshalb werde ich dem Medikament und mir eine Chance geben. Wenn es mir hilft, dann werde ich es nehmen. Ich habe z.B. schon das Gefühl, dass ich wieder etwas länger ruhig sitzen kann und auch wieder einigermaßen sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann.


      Hier auch mal ein paar Infos, über die ich zu der Entscheidung gekommen bin, mich auf ADHS testen zu lassen:


      http://www.adhs-deutschland.de/Home.aspx


      http://www.adhs-goettingen.de/7.html


      Ich habe dir eine Privatnachricht geschrieben, da ich mich noch nicht traue dieses Thema öffentlich zu diskutieren.Ich bin einfach selbst noch so labil und habe echt Schwierigkeiten mit der Diagnose und vorallem mit der Einnahme von Ritalin und daher traue ich mich zur Zeit noch nicht, dieses Thema öffentlich zu diskutueren. Zu groß ist die Gefahr, verunsichert zu werden.


      liebe Grüße, nikati

    • pearce_12377672

      Huhu [s:p/1f91]
      Sooo, endlich nun meine Antwort. ;-)


      Ja, ich bin auch echt erstaunt, dass hier schon recht viele Leute auf diesen Post eingehen. Bin auch immer am Überlegen, ob ich dir lieber in einer privaten Message antworte oder hier im Forum. Denn eigentlich mag ich es nicht so gerne öffentlich etwas über mich preis zu geben, aber andererseits können so eben noch andere Leute mitlesen und ggf bekommen wir hier dann auch nochmal Tipps, in welche Richtung wir gucken könnten.


      Oh, dieses Gefühl andauernd beobachtet zu werden kenne ich auch. In Phasen, in denen es mir sehr schlecht geht, kann ich sogar kaum in meiner Wohnung telefonieren, da ich immer denke die Nachbarn von unten und/oder nebenan könnten mich belauschen und mitbekommen, was für Probleme ich habe. Mich macht es auch wahnsinnig, wenn jemand längere Zeit hinter mir herläuft. Da könnte ich ausrasten. Das macht mich richtig kirre und nervös. Also ich denke dann noch nicht mal unbedingt, dass derjenige mir etwas Böses will, aber ich fühle mich einfach beobachtet und unwohl.


      Aber meintest du nicht, dass du durch das MRT herausgefunden hast, dass du angeblich einen frühkindlichen Hinrschaden hast oder habe ich das falsch verstanden?
      Ich bin ja echt einmal gespannt, ob du etwas aus deiner Geburtsakte heraus finden kannst. Dieses Wochenende bekommst du sie, oder?


      Naja, also ich würde zwar gerne mehr an der Uni machen, aber es geht einfach nicht bei mir. Ich kann mich wirklich teilweise noch nicht mal ein paar Minuten konzentrieren und verstehe dann nur Bahnhof. Es ist für mich wahnsinnig anstrengend in einer Vorlesung zu zuhören, Mitschreiben klappt eigentlich so gut wie nie. Oft werde ich dann auch richtig unruhig und manchmal sogar leicht panisch und muss dann nachdem ich z.B. drei Stunden in der Außenwelt war, wieder schnell zurück in meine kleine Wohung. Ich bin selbst auch immer wieder erstaunt, wie ich es überhaupt durch mein Studium geschafft habe um ehrlich zu sein. :shy: Ich habe dann einfach vor den Klausuren mit aller Gewalt und größter Antrengung mir die Inhalte in den Kopf geprügelt, die Klausur geschrieben, meist sogar recht gut, und dann war alles wieder weg.Ich habe echt das Gefühl nichts zu können oder nichts zu wissen. Ich habe so schreckliche Panik vor dem Leben und der Zukunft. Wie soll ich denn so später mal arbeiten? :TRISTE:
      Ansonsten habe ich noch einen Hiwi-Job an der Uni. Aber der ist jetzt nicht unbedingt anspruchsvoll. Ich mache außerdem viel Sport, was mir echt hilft und derzeit auch wieder etwas mein Selbstbewusstsein stärkt. Außerdem versuche ich mich wieder viel mit Freunden zu treffen, was ich eine Zeit lang kaum noch gemacht habe. Also eigentlich kann man sagen, dass ich zur Zeit hauptsächlich versuche einfach mit meinem Leben klar zu kommen. Es frustriert mich zwar sehr, dass es mit der Uni nicht weiter geht, aber was bringt es mir, wenn ich mich da tagtäglich durch quäle, schlimme Depressionen bekomme (bis zum Nicht-mehr-essen-wollen und sich zu wünschen einfach nicht mehr aufzuwachen), Panikanfälle und Heulkrämpfe. Da lasse ich die Uni lieber Uni sein und kümmere mich darum, dass es mir gut geht. Vorallem auch wenn ich mich jetzt weiter quäle und dann irgendwann den Masterabschkuss haben sollte, ich könnte ja eh nicht arbeiten. Ich bin einfach so hibbelig und nervös und dermaßen verunsichert, dass ich wirklich kaum etwas hinbekomme.


      Ich habe nun am 2.12 einen ADHS-Test bei meiner Psychiaterin und dann habe ich am 12.12 nochmal einen ADHS-Test bei einem Psychiater, der auf das Gebiets AHS spezialisiert ist. Ich bin echt mal seeehr gespannt, was dabei raus kommt und wünsche es mir schon fast, dass ich "einfach nur" ADHS habe und ich endlich weiß, warum mein Leben einfach nicht läuft.


      Dein neuropsychologischer Test ist am 10.12, oder?
      Ich bin auch richtig ungeduldig und mag nicht mehr warten. Bei mir sind die Abstände bei meiner Psychiaterin auch immer recht groß. :-/


      Also ehrlich gesagt finde ich solche Aussagen von deinem Freund, wie "Das kapierst du ja sowieso nicht." echt krass. Ich wäre am Boden zerstört, wenn das jemand zu mir sagen würde und erst recht der eigene Freund. :shock: Das geht gar nicht!!!
      Und noch etwas ist mir aufgefallen: Du scheinst deinen Freund total in den Himmel zu loben und machst dich dabei richtig klein und nichtig. Ich finde solche Sätze echt krass, wie: "Mein Freund kennt mich wirklich gut. Er kann so gesehen alles Prophezeien. Alles was er sagt stimmt irgendwie. Er hat so gut wie immer Recht." Ich denke, dass das alles noch viel schlimmer macht, wie es ohnehin schon ist. Klar ist das extrem belastend mit den Konzentrationsproblemen und dem ständigen Einschlafen, aber du kannst dich doch nicht dafür runter machen, weil du vielleicht an einer Erkrankugn leidest (egal ob das jetzt physisch oder psychisch ist!!!)
      Ich finde es sehr gut, dass du deinen Freund mit zu dem Termin bei deinem Psychologen nimmst. Dann versteht er vielleicht endlich mal mehr von dieser ganzen Problematik und das du das alles nicht absichtlich machst. Ist der Termin mit deinem Freund der 17.12?


      Die Erklärung von deinem Psychologen, dass das Einschlafen für dich eine Flucht aus der Realität darstellt, finde ich sehr einleuchtend und plausibel. Du reagierst mit einschlafen, und ich mit hektisch werden/ nicht mehr klar denken können/ Panikattacken. Wir sind mit etwas überfordert und dann kommt der Abwehrmechanismus vom Körper, der eben recht unterschiedlich ist. Da fällt mir eine, dass mir mal eine Kommilitonin erzählt hat, sie wäre früher total oft ohnmächtig geworden, wenn sie unter Stress stand.


      Oh man das tut mir echt leid, dass du in der Schule niemanden hast und die Leute dich so ausgrenzen. Boah ich hasse sowas, blöde oberflächige Gesellschaft.


      Hm...Mit dem Thema Asperger Syndorm habe ich mich auch schonmal kurzzeitig auseinander gesetzt. Es treffen auch bei mir einige Sachen zu, andere aber wiederum gar nicht. Keine Ahnung...


      So, ich hoffe ich habe eingermaßen auf alles geantwortet. Das Thema zwischenmenschliche Beziehungen/ Freundschaften können wir ja demnächst nochmal ausführlich bequatschen. Das ist bei mir sehr, sehr komplex und auch für mich verwirrend, da ich aus vielen meiner Verhaltensweisen einfach nicht schlau werde.


      So, ich wünsche dir ein schönes Wochenende und hoffentlich kannst du dich auch etwas zu Hause entspannen.


      Bis bald, nikati

      • pearce_12377672

        So, ich antworte nun erstmal hier. :)
        Vielleicht bin ich auch etwas zu paranoid bzgl Namen im Internet, etc....;)


        Nein mir ging es einfach nur nicht gut und ich war absolut nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen und etwas zu schreiben.
        Lieb von dir, dass du an mich gedacht hast. Danke. :)


        Hm...Ich glaube ich werde auch mal versuchen an ein MRT zu kommen. Werde das beim nächsten Termin mal ansprechen. Diese Vergesslichkeit, Zerstreutheit, sich absolut nicht auf eine Sache konzentrieren können kann zwar auch von einer Depression kommen, aber da ich eben auch schon als Säugling ein auffälliges Verhalten gezeigt habe, denke ich das es etwas Anderes ist...:-/


        Ich kann dich da echt gut verstehen, dass du traurig und enttäuscht bist das deine Eltern dir das mit dem frühkindlichen Hirnschaden verschwiegen haben. Aber nun gilt es herauszufinden, ob deine Symptome auch wirklich daher kommen. Ich hoffe sehr für dich, dass sich das herausfinden lässt! Leider kenne ich mich mit der Aufbewahrungsfrist von Akten etc. auch nicht aus.Was sagt denn dein Arzt dazu? Meint er, dass es erforderlich ist diese Akten einzusehen?


        Meine Mutter hat mir gestern so nebenbei erzählt, dass ich als Baby/Kleinkind so auffällige Zuckungen hatte. Da dachte ich mir auch "Bitte was? Und das erzählst du mir erst jetzt"? Vielleicht ist das ja auch ein Hinweis auf eine (Hirn)-Erkrankung. Oh man, ey.


        Nein ich bin zum Glück nicht mehr viel an der Uni. Habe drei Vorlesungen, bei denen aber zum Glück keine Anwesenheitspflicht ist. Ich würde das zu Zeit gar nicht schaffen und muss quasi jeden Tag aufs neue entscheiden, ob ich aus dem Haus gehen kann oder es mir zu viel ist. Manchmal tut es mir gut in die Vorlesung zu gehen, denn dann habe ich das Gefühl etwas "Sinnvolles" gemacht zu haben, aber oft geht es mir danach noch viel, viel schlechter. Ich kann mich einfahc nicht konzentrieren und zuhören. Verstehe nicht um was es geht und dann ist mein Ego meistens so im Keller und ich bin mal wieder so überzeugt unterbelichtet zu sein, dass der Tag für mich gelaufen ist. Ein Teufelskreis. :shy: Ansonsten müsste ich eigentlich mit meiner Masterarbeit anfangen. Aber da ich mich auf Nichts konzentrieren kann und meine Gedanken wie verrückt springen, habe ich mich da noch nicht weiter mit auseinander gesetzt.


        Oh, aber du schaffst es jeden tag bis 16 Uhr in die Schule zu gehen? Das finde ich gut. Wie viel bekommst du denn da mit von dem, was der Lehrer erzählt? Kannst du zuhören und verstehst dann die Inhalte oder springen deine Gedanken auch die ganze Zeit und du kannst dich kaum auf etwas Fixieren?


        Ohje dieses dauernde Alleinesein und alles alleine machen ist gar nicht gut. Das war in meiner Schulzeit auch ganz extrem bei mir. An der Uni hat sich das dann zum Glück ziemlich verbessert. (Das liegt aber wohl auch daran, dass die Leute da irgendwie reifer und sozialer sind)Also habe ich schon viele Leute, aber ich halte mich immer im Hintergrund auf. Ich traue mich einfach nichts und es ist mir so unangenehm, dass ich mich so wenig an Gesprächen beteiligen kann, oft Sachen nicht mitbekomme oder nicht weiß, was in der Welt vor sich geht. Da ich nicht möchte, dass die anderen meine Beschränktheit so offensichtlich mitbekommen ziehe ich mich eben zurück. Also bei mir liegt es eher an mir selbst.


        Solche Gedanken wie "schließlich muss er mich Tag für Tag ertragen" DARFST du nicht zu lassen. Du machst das doch nicht extra!!! Da steckt vielleicht eine Erkrankung dahinter und das hat ABSOLUT NICHTS mit in den Vordergrund drängen zu tun. Ich kann deine Verzweiflung extrem aus deinem Text heraus lesen und wünsche dir sehr, dass du hinter dieses Geheimnis kommst. Aber du musst jetzt an dich denken und das es dir endlich besser geht. Dein Freund wird doch sicherlich auch spüren, wie sehr dich das alles quält und belastet. Und wenn er dich liebt, dann sollte es für ihn das Wichtigste sein, dass du gesund wirst!


        Hm...ja das mit dem Einschlafen hört sich in der Tat sehr belastend an. Hast du das auch mal beim Neurologen angesprochen?
        Aber glaube mir dieses dauernde unter Strom stehen ist auch schrecklich. Ich habe erst gestern Abend wieder einen Nervenzusammenbruch bekommen, weil ich einfach nicht mehr konnte.Habe nur noch geweint und gezittert und war völlig erschöpft von diesem über den kompletten Tag gehenden "Starkstromzustand".


        Der Termin bei meiner Psychiaterin war übrigens ganz gut. Ich hatte zuvor mal wieder ziemlich Angst, dass ich es nicht schaffe alles anzusprechen, was ich mir vorgenommen habe (oft sitze ich vor einem Arzt und auf einmal ist in meinem Gehirn nur noch ein schwarze Loch; ich fühle mich fast ohnmächtig und kann kaum sprechen) oder das sie mich nicht "ernst nimmt". Aber es hat alles geklappt. :) Ich habe nun für Anfang Dezember einen ADHS-Test. Ich bin echt mal gespannt, ob da etwas bei raus kommt.


        Übrigens habe ich mir mir und auch bei dir auch schonmal Richtung Asperger-Syndrom gedacht. Allerdings können sich, so viel ich weiß, autistische Personen sehr, sehr schlecht in andere hineinfühlen und das ist bei mir eher das Gegenteil. Ich bin sehr feinfühlig und nehme schon Spannungen unter dritten Personen wahr. Auch bei dir würde ich auf eine hohe emotionale Intelligenz schließen, da du so Sachen wie "Wenn du eins nicht solltest, dann dich für so etwas entschuldigen sowie dich gezwungen fühlen mir zu antworten / schnellst möglich zu antworten. Es ist immer noch deine Entscheidung, will mich niemanden aufdrängen."



        So, ich muss mal aufhören.


        liebe Grüße, nikati

        • pearce_12377672

          Hey liebe tortureddoll
          Ich antworte dir Morgen mal ausführlich, ja. Habes die letzten Tage einfach nicht hinbekommen bzw. war auch unterwegs.
          Vielleicht können wir ja auch über PN weiterschreiben...


          liebe Grüße, nikati (Ich mag zB nicht so gerne meinen richtigen Namen hier sagen.Deswegen der Vorschlag mit PN :-))

          • pearce_12377672

            Hey Linda. :)
            Sorry, dass ich jetzt erst antworte. Mir ging es die letzten Tage mal wieder nicht so gut und ich habe kaum etwas auf die Reihe bekommen.


            Die Sache mit dem Abschweifen kenne ich auch. Ich habe oft das Gefühl, dass ich so viele Dinge parallel im Kopf habe und diese kaum ordnen kann. Kennst du das auch? Also ganz viele Gedankengänge, die alle parallel laufen. Dann bin ich kaum in der Lage mal ruhig über eine einzelne Sache nachzudenken. Das ist richtig anstrengend. :cry:


            Hm....Ja die Sache mit dem frühkindlichen Hirnschaden und das deine Eltern dir das nie gesagt haben ist sicherlich belastend. Aber vielleicht haben sie das auch irgendwie verdrängt und es gar nicht so realisiert, dass du so zu kämpfen hast mit deinem Leben. Ich glaube ja, dass man gerade die Eltern nicht unbedingt als objektive Betrachter wenn es um ihre Kinder geht, sehen darf. Meine Eltern haben mich auch immer wieder ermutigt weiter zu machen, mir echt viele Sachen, mit denen ich überfordert war abgenommen und mich viel zu sehr behütet. Dabei haben sie gar nicht so wirklich realisiert, dass ich eigentlich absolut nicht mit meinem Leben klar komme. Es hieß nur immer: Das wird schon. Step by step, etc. Klar, auf der einen Seite ist das nett gemeint und sie haben mir oft etwas die Panik vor dem Leben genommen, aber auf der anderen Seite haben sie einfach nicht gecheckt, dass ich mit meinem Leben völlig überfordert bin. Aber das soll nun nicht als Vorwurf verstanden werden.
            Ist also ähnlich wie bei dir, dass meine Eltern oft alles etwas beschönigt haben. Mittlerweile (eigentlich nun auch schon seit ein paar Jahren) geht es bei mir jedoch so rapide bergab (zum Teil starke Depressionen, Magersucht, agrophobisch), dass meine Eltern mich eher drängen, ganz ganz dringend in eine Klinik zu gehen. Ich habe mich nun auch mehr oder weniger entschlossen in die Hochgrat-Klinik zu gehen. Ich hoffe sehr, dass die mir helfen können herauszufinden, was in meinem Leben nicht gerade läuft.


            Ich bin in der Außenwelt auch eher das "Opfer". Ich traue mich absolut nicht mein Recht einzufordern und denke immer, dass ich schlechter/minderwertiger/dümmer/etc als meine Mitmenschen bin. Diese Agressions-und Wutanfälle waren früher meist eher gegen mich selbst gerichtet oder gegen meine Familie. Ja zu Hause bin ich teilweise wahnsinnig ausgetickt, während ich im Kindergarten/Grundschule/Gymnasium und auch jetzt wieder nur das verängstigte graue Mäuschen war/bin. Ich hasse das. Ich möchte auch so gerne wenigstens ein wenig von mir überzeugt sein und nicht jeden Tag aufs neue kämpfen.(So genug gejammert ;-) )


            Übrigens: Ich glaube eigentlich absolut nicht, dass du unintelligent bist. Alleine wie du hier die Texte formulierst und auch vom Inhalt her, lässt das eher auf eine komplexere Denkweise schließen. ;-)
            Ich denke eher, dass hinter diesen Verhaltensauffälligkeiten, wie keine Gespräche führen können, sich nichts merken können, Konzentrationsprobleme, etc. etwas anderes steckt, aber ganz bestimmt kein fehlender Intellekt.


            Ohje ja etwas unangenehm ist das in der Tat mit dem auf der Theke einschlafen. Aber so etwas kann doch mal passieren. Oder schläfst du dauernd auf der Theke ein?


            Einfach so einzuschlafen, wenn ich irgendwo rumsitze kenne ich eher nicht. Ich stehe eigentlich immer unter Strom und kann mich kaum entspannen. Ich bin zwar auch oft ziemlich müde und ausgelaugt, aber ich kann einfach nicht abschalten und mal chillen. Letztes Jahr war es ganz extrem. Da konnte ich wochenlang so gut wie kaum schlafen und bin nervlich total ausgerastet.


            Interessen habe ich schon einige. Ich mache viel und gerne Sport: klettern, Longboard fahren, snowboarden und generell alle Action-Sportarten. Ich bin gerne in der Natur unterwegs und falls ich jemals mit meinem Leben voran kommen sollte, würde ich gerne reisen und einfach die Welt entdecken. Aber so, wie es zur Zeit aussieht, wird das nie möglich sein. :TRISTE:


            Aber sieht so aus, als wenn du auch einige Interessen hast. Malen, Bilderbearbeitung, Musik das ist doch schon einiges. Vielleicht schaffst du es ja mal an einem Malkurs oder so teilzunehmen..Da könntest du neue Leute kennenlernen und vielleicht macht es dir ja dann auch mehr Spaß und du bleibst längerfristiger bei der Sache.
            Ich gehe z.B. siet letzter Woche zum Judo und Trampolinspringen. Das ist echt eine riesige Überwindung für mich, da ich so schrecklich unsicher bin und kaum weiß wohin mit mir, aber ich versuche mich jetzt meinen Ängsten zu stellen. Die Alternative wäre sich wieder im Zimmer zu vergraben bzw in meinem kleinen Appartment und das macht mich völlig kaputt. Natürlich ersetzt das keine Therapie, aber ich merke schon, dass es meiner Psyche echt hilft, wenn ich das dann geschafft habe raus zu gehen.


            Naja neue Leute kann man ja nur kennen lernen, wenn man sich auch traut raus zu gehen. Aber ich kenne dieses Problem.


            Ich habe zwar schon Freunde, aber trotzdem habe ich immer das Gefühl nicht richtig dazu zu gehören.Meine Freundinnen sind sich untereinander so vertraut und ich bin eben so mit dabei, weil ich auch irgendwie dazu gehöre oder sie Mitleid haben, wenn sie mich nicht fragen. So ist zumindest mein Gefühl.


            Naja ich würde an deiner Stelle nicht sagen, dass stationär nicht geht. Was bringt dir deine Ausbildung, wenn du unglücklich bist. Wenn dir die Ärzte empfehlen erstmal stationär zu gehen, dann würde ich das an deiner Stelle auch machen. Und dein Freund wird das doch sicherlich auch verstehen. Wenn er dich liebt, dann wird es das Wichtigste für ihn sein, dass du es schaffst glücklich zu werden! Du bist ein eigenständiger Mensch und nicht von deinem Freund abhängig. Ich habe mich Jahre lang gegen eine Therapie gesträubt, habe gekämpft und bin nun ziemlich am Ende. Ich bereue es wirklich sehr, dass ich nicht schon viel früher etwas unternommen habe.


            Ich muss leider mal aufhören und los in die Uni. Ich magnicht. HabAngst vor den selbstbewussten Leuten dort. Aaaahhhh.


            liebe Grüße, nikati

            • an0N_1210330399z

              Hey stern.
              Auf AD(H)S und damit einhergehende Probleme mit der Filterung der Reize bin ich bei mir auch schon gestoßen und musste da auch bei torturedoll direkt dran denken. Klar, man kann hier im Forum keine richtige Diagnose erstellen, aber zumindest kann man ja versuchen über so öffentliche Plattformen dem Problem etwas näher zu kommen. Die eigentliche Diagnose muss dann selbstverständlich ein Arzt stellen. :BIEN:
              Irgendwie hoffe ich es schon fast, dass mein Problem "einfach nur" AD(H)S heißt. Das ist mein größter Wunsch, endlich herauszufinden, was bei mir nicht rund läuft!


              liebe Grüße, nikati

            • pearce_12377672

              Also
              bei mir ist es eher so, dass ich eigentlich schon mein ganzes Leben lang das Gefühl habe irgendwie "anders" zu sein. Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht so genau beschreiben, was da anders ist an mir. Ich war wohl ein extremes Schreikind. Habe teilweise 10 Stunden durch geschrien und war kaum zu beruhigen. Meine Eltern sind mit mir in diversen Krankenhäusern gewesen, aber physisch wurde da Nichts gefunden. Angebloich war ich auch immer von der Entwicklung her alles andere als normal, teilweise sogar motorisch weiter als Gleichaltrige....Auch habe ich als Baby, Kleinkind, Schulkind und auch später noch als Jugendliche immer so schreckliche Wut-und Agressionsanfälle bekommen. Ich war kaum zu beruhigen. Habe mich versucht selbst zu verletzten und bin einfach völlig ausgerastet. Es war, als wäre ich in diesen Momenten nicht mehr ich selbst. Warum ich das gemacht habe weiß ich nicht. :shy: Meine Eltern und Geschwistern haben sehr darunter gelitten, da ich dann teilweise auch echt fiese Sachen gesagt habe. Ich liebe meine Familie und es wäre für mich das Schlimmste, wenn einem aus meiner Familie etwas Zustoßen würde. Ich weiß nicht, warum ich immer wieder so "böse" war und versucht habe Menschen, die ich eigentlich liebe zu verletzen. Eventuell liegt da Borderline vor???
              Im Kindergarten und in der Grundschule war ich extrem zurück gezogen. Ich habe kaum mit anderen Kindern gesprochen oder gespielt. Ich habe mich einfach nicht getraut bzw es war mir auch irgendwie immer zu viel um mich herum. Klar man kann nun sagen, dass man da nicht zu viel rein interpretieren sollte und vielleicht war/bin ich einfach nur ein extrem schüchterner Mensch :???: Das habe ich mir auch immer und immer wieder versucht zu sagen und ich habe versucht "normal" weiter zu machen mit meinem Leben, aber es klappt eben einfach nicht und ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass irgendetwas nicht mit mir stimmt und dass das nicht nur so eine Phase ist, die auch wieder vorbei gehen wird. Das habe ich jahrelang gehofft, aber es geht eben nicht vorbei sondern wird im gegenteil eher schlimmer. Ich weiß nur nicht was da nicht stimmt. :TRISTE:
              Ich konnte/ kann mich auch nur sehr schwer auf mehrere Menschen konzentrieren und hänge mich dann auch eher nur an eine Person. Ich habe auch oft das Gefühl, dass mein Gehirn einfach nicht so viel Information aufnehmen kann; egal ob es sich um Lernstoff handelt oder um Freizeitaktivitäten. Heute bin ich zB mit Freundinnen zum Kucken backen und Film gucken verabredet, aber ich habe jetzt schon Panik, dass mir das zu viel wird. Total bescheuert. :cry: Ich habe auch dauernd das Gefühl nirgens so richtig dazu zugehören. Ich habe zwar schon einige Freunde, aber irgendwie ist da immer so eine Distanz. Vielleicht rede ich mir das auch ein...Überhaupt weiß ich langsam nicht mehr, was ich mir einrede und was nicht. Ich werde immer unsicherer.
              Liegt bei mir ein psychisches Problem vor? Funktioniert bei mir etwas im Gehirn nicht richtig oder ist es vielleicht eine Persönlichkeitsstörung? Ich weiß es nicht.


              Das Problem mit den guten Noten habe ich auch. Ich habe "einfach" total verbissen etwas Auswendig gelernt und dann habe ich natürlich eine gute Note geschrieben. Aber eigentlich kann ich das, was ich gelernt habe gar nicht anwenden. Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass wir einfach nicht so sehr intelligent sind oder sind wir einfach nur völlig unsicher und blockiert?


              Ich fange auch wie du immer 1000 Sachen an und kann mich dann leider auf keine einzige Sache richtig fixieren.
              Das ist total frustrierend.


              Ein Beispiel:
              Ich wache morgens auf, mache den PC an und möchte kurz etwas aus der Zeitung lesen. Geht aber nicht, da meine Gedanken mal wieder völlig zerstreut sind und ich mir einrede "Das verstehst du doch eh nicht. Dir fehlt das ganze Hintergrundwissen". Ich höre also nach ein paar Sätzen wieder auf zu lesen und fange an einen wissenschaftlichen Artikel auf Englisch zu lesen. Auch den schaffe ich nur anzufangen, da ich mich einfach nicht darauf fokussieren kann bzw mir eh denke "Du bist viel zu dumm um das zu verstehen und eigentlich solltest du lieber schnell duschen und was für die Uni machen" Ich fange aber gar nicht erst an mit meinem Uni-Kram, da ich nun wieder darüber nachdenke, ob es nicht besser ist erst einkaufen zu gehen usw. Aber auch das Einkaufen ist eine Qual für mich. Denn da muss ich ja wieder Entscheidungen treffen.


              Ich kann dich sehr gut verstehen, dass dir das unangenehm vor deinem Freund ist so wenig zu wissen oder mitzubekommen. Bei mir heißt es auch fast immer "Ach die Verpeilte" bekommt mal wieder nichts mit. Ich verstehe das auch nicht, woran das liegt. Bei mir ist das auch extrem, wenn ich einen Film oder so gucke, z.B. Tatort. Ich verstehe oft echt nicht, um was es da geht. Aber ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mich einfach nicht darauf konzentrieren kann oder ob es an meinem mangelnden Intellekt liegt. Das lässt mich verzweifeln und macht mich langsam immer und immer unsicherer.


              Immerhin hast du einen Freund. Ich habe totale Angst, dass ich für immer alleine bleiben werde, wenn sich nicht bald etwas in meinem Leben ändert.
              Bei mir ist meine Mom eigentlich diejenige, die mir die größte Sicherheit gibt und mit der ich über alles sprechen kann.


              Ich denke, dass dieses Klammern an deinen Freund aus deiner großen Unsicherheit folgt. Da du dir selbst kaum etwas zutraust und so extrem unsicher bist (Was ich natürlich verstehen kann, denn es ist einfach extrem verunsichernd, wenn man sich nichts merken kann, oft Gesprächen nicht folgen kann etc.pp)
              Vielleicht wird das ja wirklich alles besser, wenn wir endlich, endlich den Grund dafür herausfinden. Ich hoffe es soooooo sehr.


              Das Problem mit dem Selberformulieren und Freisprechen kenne ich leider auch. Auch da frage ich mich wieder, ob es an meinem Intellekt liegt oder schlicht und einfach daran, dass ich null Selbstbewusstsein habe und mir das einfach nicht zutraue. :???:




              Aber das ist doch schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, dass du das mit dem MRT und dem psychologischen Test angeleiert hast. Ich drücke dir die Daumen, dass das eventuell etwas Aufschluss gibt.
              Wie bist du denn an ein MRT gekommen? Also hast du das vorgeschlagen oder hat dir dein Arzt empfohlen mal ein MRT zu machen? Wird das von deiner Krankenkasse übernommen?
              Ach und man kann einen frühkindlichen Hirnschaden an einem MRT erkennen? Interessant. Das wusste ich nicht.
              Und was bedeutet das, dass bei dir eine hohe Belastung festgestellt wurde?


              Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dich das Gespräch am Donnerstag mit deinem Psychologen weiter bringt. Ich habe am Donnerstag einen Termin bei meiner Psychiaterin und werde nochmal versuchen mit ihr über die bestehende Problematik zu sprechen. Da bei mir über die Jahre nun leider so viel zusammen kommt (Magersucht, Depression, Sozialphobie, Angststörung, und wer weiß, was ich noch alles für Diagnosen bekomme) ist es leider sehr, sehr schwierig da nun Ursache und Symptome zu sortieren.


              Ich bin imo übrigens auch ganz stark am Überlegen, ob ich in eine Klinik gehen soll. Ich überlege das im Prinzip schon seit Jahren, aber habe mich noch nicht getraut. Da ich aber mein Leben alleine scheinbar nicht in den Griff bekomme, werde ich diesen Schritt eventuell nun doch endlich mal wagen.


              liebe Grüße, nikati

              • Hey tortureddoll.
                Oh wow ich war gerade echt perplex, dass du scheinbar genau das gleiche Problem hast wie ich.


                Ich bin mittlerweile schon 29 Jahre alt (oh man wenn ich das hier so geschrieben lese, dann erschrecke ich mich selbst vor der Zahl) und bekomme mein Leben einfach absolut nicht auf die Reihe.
                Einer der Gründe, zumindest bin ich mir da ziemlich sicher, dass es ein sehr entscheidender Grund ist, ist bei mir auch dieses Sich-absolut-nichts-merken-können. Ich habe extreme Schwierigkeiten mich zu konzentrieren, auch Inhalte die mich interessieren (ich bin eigentlich an echt vielen Themen wie Umweltschutz, Politik, Wissenschaft, etc interessiert) kann ich mir nur mit großer Mühe erarbeiten. Ich habe das Gefühl "einfach" immer alles mit Gewalt auswendig gelernt zu haben. Ich habe mir die Sachen in den Kopf geprügelt, eine Klausur geschrieben und danach sofort wieder vergessen. Da ich einen extremen Ehrgeiz habe, habe ich auch teilweise wie besessen gelernt und dann natürlich auch gute Noten geschrieben. Andere würden jetzt sagen: "Sei du stolz auf dich. Du bist im Master-Studium und hast super Noten". Ich bin aber überhaupt nicht stolz darauf, denn was bringen mir diese dämlichen guten Noten, wenn ich doch eigentlich absolut keine Ahnung habe. Ich kann das "Gelernte" gar nicht abrufen. Es ist wie weg. Ich habe das Gefühl einfach Nichts richtig zu können und zu wissen, weder auf mein Studium bezogen, noch so im Alltag. Ich kann auch bei ganz vielen Sachen nicht mitreden. Entweder kann ich eben einfach Nichts zum Thema aufgrund von Unwissen beitragen oder ich kann den Gesprächen einfach nciht folgen. Ich bin mittlerweile auch völlig verzweifelt und weiß einfach nicht, was nicht mit mir stimmt. :TRISTE:
                Da ich einfach so völlig überfordert bin mit meinem Leben bin ich auch schon seit Jahren in eine Essstörung reingerutscht. Auch isoliere ich mich immer mehr, da es mir einfach unangenehm ist, dass ich so dumm bin. Es ist so schrecklich. Ich rede viel mit meiner Mom darüber und sie ist immer der Überzeugung, dass das Nichts mit ""unintelligent" etc zu tun hätte, sondern was anderes dahinter stecken würde. Was auch immer... :???: Ich bin auch bei einer Psychiaterin in Behandlung, jedoch schiebt die leider alles oder zumindest vieles auf meine Magersucht und Depression. Klar, dass das Gehirn nicht so leistungsfähig ist, wenn es nicht richtig versorgt wird, aber ich hatte diese Probleme und auch einige andere Auffälligkeiten schon viel, viel früher, bevor ich magersüchtig wurde. Aaaahhh das lässt mich alles so verzweifeln. Ich kann und mag bald nicht mehr. Wenn das Leben so weiterläuft, dann möchte ich nicht mehr leben. Es kann doch nciht sein, dass jeder Tag ein Kampf ist???Ich verstehe das einfach nicht, dass meine Mitmenschen alle so unbeschwert leben und ich JEDEN Tag nur noch am Kämpfen bin.Nächste Woche habe ich wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin und dann werde ich sie mal auf einen ADHS-Test ansprechen.
                Ich habe auch extrem mit meiner Schüchternheit (Ich denke die kommt auch teilweise daher, weil ich eben das Gefühl habe dumm zu sein und es mir eben unangenehm vor meinen Mitmenschen ist) zu kämpfen.


                Naja, ich höre nun erstmal auf. Habtotal den Redeflash bekommen, aber ich war gerade total aufgeregt, dass es da scheinbar noch so jemanden wie mich gibt.


                Vielleicht können wir uns ja gegenseitig etwas Mut machen heraus zu bekommen, was da nicht stimmt mit uns.


                liebe Grüße von einer verzweifelten Leidensgenossin

                • selver_11957295

                  Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
                  Gut, dann werde ich das AD weiterhin nehmen und einfach hoffen, dass das mit dem Hungergefühl wieder etwas besser wird.Es bringt ja auch nichts dauernd alles in Frage zu stellen und direkt wieder abzubrechen. Bisher halten sich die Nebenwirkungen auch echt in Grenzen. Ich wache nur morgens immer sehr früh auf und fange an zu grübeln. :-/


                  Ich finde es übrigens toll, dass du hier so unterstützend wirkst und dir imemr so viel Mühe machst zu antworten. Danke. :BIEN:


                  lg nikati

                • Guten Morgen all.


                  Bin sonst eher eine der stillen Mitleserinnen, aber nun habe ich doch mal eine Frage.


                  Hat von euch jemand Erfahrung mit Fluoxetin und Magersucht? Ist das üblich? Denn eigentlich dachte ich imemr, dass dieses Antidepressivum vorallem bei Bulimie-Erkrankten eingesetzt wird.....


                  Meine Psychiaterin hat mir das Medikament verschrieben, da ich immer wieder in extreme "Löcher falle", jedoch habe ich nun nach der Einnahme von nur 10mg/Tag so gut wie gar keine Lust mehr auf Essen. Vorher habe ich wenigstens noch im Bauch gespürt, dass ich Hunger habe. Nun ist das Gefühl komplett weg. :-/ Ich esse eigentlich nur noch aus Vernunft, aber total lustlos..


                  liebe Grüße und einen schönen Sonntag.

                • Hey moehrchen.
                  Tut mir leid, dass es dir so schlecht geht bzw du so arg zu kämpfen hast.


                  Boah ey dämliche Versicherung. Sowas kann man echt nicht verstehen. Vorallem schneiden die sich damit ja ins eigene Fleisch, wenn die nur so kurze Aufenthalte genehmigen und davon ausgehen müssen, dass ihre Patienten nicht einigermaßen wieder gesund zurück kommen.


                  Aber umsonst war dein Klinikaufenhalt garantiert nicht. Ich kann verstehen, dass du frustriert bist, aber du darfst auch nciht zu viel von dir verlangen. Die Magersucht ist eine der am schwierigsten zu heilenden psychischen Erkrankungen und das wird eben leider noch so seine Zeit dauern bis du wieder gesund bist. Evt musst du nochmal einen Klinikaufenthalt in Kauf nehmen. Aber hey, sei doch erstmal stolz auf dich, was du schon geschafft hast. Alleine, dass du den Willen hast gesund zu werden und das du in die Klinik möchtest ist doch schon super. Du schaffst das schon. :BIEN:
                  Hast du denn ambulant eine Unterstützung?


                  liebe Grüße und halte die Ohren steif, nikati :ping:

                • Hey kirschwaffel.
                  Tut mir leid, dass es dir zur Zeit nicht so sehr gut geht.
                  Erstmal zu deinem zucker-Problem.Ja, man kann definitiv süchtig nach Zucker sein. In manchen Ländern, ich meine sogar in Deutschland auch, ist Zucker sogar als Schadstoff deklariert. Damit meine ich jetzt diesen Haushaltszucker, natürlich keine KH im Allgemeinen! Unzählige Studien, die jedoch eher im Dunkeln gehalten werden belegen zudem, dass Zucker ein Nervengift ist.
                  Ich würde an deiner Stelle mal versuchen den Zucker für eine Zeit komplett wegzulassen. Auch in Fertigprodukten versteckt sich oft Zucker. Also ein kompletter Verzicht. Das muss ja nicht heißen, dass du nie wieder Zucker essen darfst, aber vll ist es vorest mal besser so. Wichtig ist, dass du viele langkettigen KH zu dir nimmst. Volkornprodukte, morgens am besten ein Vollkorn-Frischkost-Müsli. Das sättigt lange, ist sehr gesund und unterbindet nach einger Zeit das große Verlangen nach Zucker.
                  Btw: Meine Mom ist Gesundheitsberaterin und bei uns gibt es schon seit Jahren absolut keinen Zucker mehr. Seitdem geht es allen gesundheitlich viel besser. Schoki haben wir auch ab und an mal im Haus, aber sonst wird bei uns kein Zucker verwendet.;-)


                  Und dann würde ich auch nochmal ein großes Blutbild + eine evt Nährstoffanalyse (weiß nur nicht, ob das von der KK bezahlt wird...) machen lassen. Evt gibt das auch nochmal Aufluss darüber, ob dir ein Nährstoff fehlt.


                  lg und ich hoffe das wird bald alles wieder :)

                • Hey Liebes.
                  Ich finde es ganz toll, ja sogar bemerkenswert -auch gerade, weil du noch so jung bist- ,dass du dich hier nach Hilfe erkundigst.
                  Du weist ein eindeutig gestörtes Essverhalten in Richtung Magersucht auf. Und auch, wenn es noch nicht lebensbedrohlich ist, so solltest du dir auf jeden Fall so schnell wie möglich Hilfe suchen. Je eher desto besser. Noch hast du die besten Chancen komplett von dieser Krankheit geheilt zu werden. Je länger du wartest, umso schwieriger wird die Heilung werden und umso länger wird sie dauern. Die Magersucht ist wie ein ekelhafter, starker Sog. Anfangs denkt man, dass man noch davon los kommt. Bald muss man dann jedoch feststellen, dass die Krankheit viel, viel stärker ist als man je gedacht hat. Echt gruselig.
                  Kannst du vielleicht mit deinen Geschwistern darüber reden? Die beiden scheinen ja eh schon was bemerkt zu haben. Ich kann mir sogar vorstellen, dass deine Geschwister froh sein werden, wenn du sie um Hilfe bittest...


                  ganz liebe Grüße und passauf dich auf!


                  nikati

                  • janet_12318487

                    Liebe Falena.
                    Eine Lösung habe ich leider auch nicht für dein Problem.
                    Hast du mal deine Schilddrüse untersuchen lassen? Oder lasse vielleicht mal ein großes Blutbild machen.
                    Ich drücke dir die Daumen, dass du bald dahinter kommst.


                    liebe Grüße, nikati

                    • Hm.....
                      vielleicht bin ich da echt etwas zu sensibel, kP. Aber irgendwie tut es mir immer so leid, wenn ein verzweifeltes, krankens Mädchen nach rat fragt und dann kommen so bissige Kommentare. Naja, aber das sieht wohl jeder anders.
                      Ich glaube ich könnte never ever in eine Klinik mit lauter Frauen gehen. Diese Rumzicken und dieser Konkurrenzkampf würden mich in den Wahnsinn treiben. Eindeutig zu viele Mädels auf einen Haufen. ;-)


                      Aber was ich nicht so ganz vertehe ist, dass man auf Beiträge, die einen persönlich aufregen antwortet. Ich habe hier auch schon Beiträge gelesen, bei denen ich dachte "Ok das geht mal gar nicht. Da halte ich mich besser zurück sonst explodiere ich". Ich denke zumindest, dass das Nicht-Antworten auf gewisse Beiträge (ich meine jetzt nicht heir den Thread) eine viel größere Wirkung haben könnte. Einfach ignorieren. ;-)


                      liebe Grüße, nikati

                    • Liebe Nana.
                      Ersteinmal herzlich willkommen und schön, dass du hier bist.


                      Ich finde deine Frage, ob das zu viel war nicht schlimm und verstehe nicht, warum hier einige Leute immer direkt so giftig reagieren. Wenn hier jemand explizit nach Abnehmtipps oder Kotztipps fragt, dann könnte ich auch böse werden, aber deine Frage zeigt eigentlich nur, dass du extrem verunsichert bist und tief in der Krankheit steckst.
                      Ich traue mich hier gar nicht zu schreiben, was ich so esse, denn ich würde bestimmt auch direkt gedisst werden. Finde das echt blöd, wenn man dann schon Angst hat. :cry: Eigentlich soll uns das Forum ja helfen und nicht einschüchtern...Naja.
                      Jedenfalls war es definitiv nicht zu viel, eher viiiiieeeeel zu wenig.
                      Möchtest du denn nochmal eini richtige Therapie machen? Ich fürchte, dass du das so alleine nicht schaffen wirst.


                      liebe Grüße, nikati