Hallo. Mein Mann hat mich auch betrogen. Ich habe es im November 2006 erfahren. Am Anfang war ich froh, daß er mit ihr Schluß gemacht hat. Sie sehen sich auch nicht mehr, haben gar kein Kontakt mehr. Ich war froh das er sich für die Kinder und mich entschieden hatte.
Die erste Zeit war zwar nicht einfach, aber ich habe gemerkt, das mein Mann seinen Fehler eingesehen hat. Auch ich habe Fehler gemacht. Ich weiß er würde es rückgängig machen, wenn er es könnte.
Aber ich weiß im Moment nicht weiter. Ich dachte ich wäre meiner Gefühle zu ihm in klaren, aber jetzt ist da nur noch Leere.
Ich weiß nicht ob ich ihn noch Liebe, weiß nicht ob ich mich trennen soll. Er war immer mein Traummann. Wir waren das Vorzeigepaar.
Mein Mann liest mir jeden Wunsch von den Augen ab, reißt sich ein Bein aus für uns.
Es ist fast sieben Monate her,aber bei mir ist im MOment nur leere. Er tut mir fast leid wenn ich sehe wie er mich kämpft, ich ihm aber nichts zurückgeben kann. WAnn kann man verzeihen, wie lange dauert es bis alles wieder gut ist. Wann tut es nicht mehr weh?

Es entsteht vielleicht eine NEUE, ANDERE Liebe, die unbeschwerte wird es NIE MEHR geben
.. bei mir ist es seit Januar, dass ich Indizien entdeckte, dass er zumindest in die andere Frau sehr verliebt gewesen sein muss. Beweise werde ich wohl nie bekommen, vielleicht war ja auch noch nicht soviel.
Tiefer in uns (Kindern und mir) sitzt sein abweisendes unfaires Verhalten (Anschreien, abwertende Bemerkungen, ...), welche ein ganzes Jahr lang waehrte. Damals bekam ich als Grund immer nur die Antwort "Es liegt am Stress in der Arbeit".
Wir haben inzwischen aber gemeinsam einen guten Weg eingeschlagen, mein Mann sagte selbst, er wuerde am liebsten alles rueckgaengig machen. Ich bin einerseits zufrieden und erstaunt, dass wir unsere Beziehung so neu belebt haben durch viele gute Ideen, viel Verstaendnis und uns irgendwie neu entdeckt haben. Aber ich kenne wie du die LEERE.
Weiss ich doch, dass ich einen Mann habe, der mich soooo gut anluegen konnte, der auch noch richtig frech wurde, als ich ihm bestimmte Dinge nachweisen konnte. Diese Verletzungen sitzen viel tiefer als ich es wahrhaben will. Auch als ER es wahrhaben will. Er kaempft dann sehr um mich, wenn er spuert, dass ich sehr daran knabbere.
Ich wuenschte mir, ich koennte meine Liebe zu ihm wieder herbeizaubern. Rational aber weiss ich, dass es DIESE UNBESCHWERTE Liebe, die voll Vertrauen war, nicht mehr geben wird. Ich warte (inzwischen auch nicht mehr so ungeduldig wie am Anfang) darauf, was da entsteht, aber ob es wirklich LIEBE oder "nur" Freundschaft ist, weiss ich nicht.


Klar ich bin alt genug zu wissen, dass sich in jeder Beziehung die Art der Liebe wandelt: aus dem Schmetterlingsgeflatter wird Vertrautheit, Waerme, Zuverlaessigkeit ABER eben auch eigentlich ein tiefes VERTRAUEN.
Und genau das ist weg! Wann werde ich wissen, ob ich damit leben kann oder doch nicht?
Keiner, insbesondere unsere Kinder wuerden doch jemals verstehen, wenn ich nach einem Jahr feststellen wuerde: "Es geht nicht, ich liebe IHN nicht mehr".
Aber ich wollte uns will uns doch diese Chance geben. Vielleicht gehen wir ja auf diesen Erfahrungen heraus VIEL SORGSAMER mit unserer Beziehung um, als wir es mit einem jeweils neuen Partner tun wuerden. Manchmal meine ich, das wir in so ein tiefes Loch gefallen waren und gemeinsam da wieder rausklettern, staerkt uns sehr und EIGENTLICH kann uns jetzt "kein Sturm mehr umhauen". Manchmal aber bin ich verzweifelt - wie Du.
Und ein ganz kleines bisschen habe ich auch "Angst" vorm einem eigenen Verlieben in einen anderen, wo mir zwar potentiell das gleiche passieren koennte, aber nicht die LAST DER ENTTAEUSCHUNGEN zu tragen waere.


Viele Gruesse
flysohigh

    Hallo!
    Deine Fragen kann man, glaube ich nur so beantworten:
    Es wird NIE wieder gut, man kann es NIE vergessen und es wird IMMER weh tun.
    Bei mir war es im Mai ein Jahr her und obwohl er - genau wie bei Dir den Kontakt abgebrochen hat und ich sogar SICHER bin, dass sie sich nicht mehr sehen, ist die Sache fast ständig in meinem Kopf.
    Es braucht nur eine Kleinigkeit und ich denke wieder daran.
    Es ist furchtbar, aber so ein Betrug wird einen immer begleiten.
    Man kann einfach nicht wieder zur Tagesordnung übergehen und so tun, als sei nichts gewesen.
    Dafür ist das Vertrauen zu sehr erschüttert worden.
    Ich habe in den letzten Monaten auch oft an Trennung gedacht, aber es dann doch nicht gekonnt.
    Warum nicht? Ich weiss es nicht...
    Eines weiss ich aber - vergessen kann ich die Sache nie.
    Und auch das Verzeihen ist nicht einfach...

      dorit_12559330

      Hallo...
      also ich Frage mich wie kommt der Fremdgänger/in, wenn Paare sich getrennt haben damit klar???
      Kann man seine Familie vergessen???
      Na, ich denke wenn man einen neuen Partner/in hat, kann man seine Familie schnell vergessen.
      Ich meine nach 20 Jahren Ehe geht das?
      Oder wie seht ihr das?


      LG

      jeanne_12346357

      Mein noch Mann...
      und ich haben es auch nach einer 4 wöchigen Trennung 1 Jahr versucht ( er hatte sich in einer anderen verliebt) es ging nicht mehr, ich war zu sehr verletzt, hatte kein Vertrauen mehr zu ihm.
      Ich hatte ihn das immer wieder vorgehalten.
      Tja, und was hat er gemacht sich wieder verliebt.
      Und das war unser Ende.
      Deshalb denke ich, wenn man es doch noch mal miteinander versuchen sollte, wird es nieeeee wieder so sein wie vorher.
      Aber für die, die einen Neuanfang starten, wünsche ich viel Glück das ihnen nie wieder so etwas wiederfahren wird.

      Es hört NIE auf, NIE,
      das Vertrauen ist dahin, auf immer ! Es erstaunt mich, daß alle hier von dieser Leere sprechen, alle dasselbe Gefühl verspüren. Diese 1000 Dinge, die einen immer wieder daran erinnern - Fotos, Orte, Dinge und vieles mehr. Erinnerungen an die Zeit VORHER holen ständig alles wieder hervor, was an Schmerz gewesen ist. Liebe ist es nicht mehr, die einen verbindet, vielleicht Freundschaft. Warum bleibt man und schafft man es, auf Dauer mit einem Betrüger/Betrügerin zu leben? Schafft man diesen letztendlich doch Selbstbetrug? Warum gibt man sich mit einem solchen Leben zufrieden? Hat man nicht einen besseren Menschen als Partner verdient? Gibt es diesen besseren Menschen überhaupt noch? Sind wir uns darüber im klaren, warum wie bleiben? Wollen wir dass wirklich oder können wir nur nicht anders? Sind wir zu feige, einfach zu gehen. Haben wir, wie uns oft gesagt wird, keinen Stolz? Sind wir nur von diesem einen Menschen, der uns so sehr verarscht hat, uns seine Mißachtung gezeigt hat, abhängig, daß wir all sein Tun fatalistisch hinnehmen? Haben wir Angst vor dem Alleinsein, davor, keinen neuen Partner zu finden? Wollen wir das, was wir aufgebaut haben, nicht verlieren, die Kinder evtl. nur noch alle 2 Wochen einmal sehen? Wollen wir verheimlichen, daß man UNS betrogen hat, daß wir nicht der Traumpartner für unsere/n Frau/Mann waren? Es sind so viele Fragen, die man sich stellen muß, so viele Antworten, die man nicht findet auf diese Fragen; es ist so vieles kaputtgemacht worden...

      jeanne_12346357

      Unbeschwerte Liebe....
      das ist genau das was ich meine. Die unbeschwerte Liebe, das Vertrauen ist weg. Vorheu war alles viel einfacher. Innerlich weiß ich das er mich nicht mehr betrügen wird, er war, so glaube ich , von sich selber erschrocken. Aber trotzdem ist jetzt alles anders. Man hat das Gefühl man geht auf brüchiges Eis.

      Du sprichst mir...
      ... aus der Seele.


      Nur, daß Dein Mann sich Mühe gibt und Verständnis zeigt. Meiner setzt mich, nachdem er mich (war da im 5. Monat schwanger!)zum wiederholten Male betrogen hat, unter Druck. Er würde die Situation nicht mehr aushalten, daß ich jeden Abend weine (dem Baby in meinem Bauch gehts nicht so gut und ich habe Angst, es doch noch zu verlieren) und ich sollte doch langsam mal mit dem Thema (also seinem Betrug)abgeschlossen haben. Das Ganze ist jetzt 3 Monate her und er hat mich betrogen, als ich ihn am meisten gebraucht habe... und jetzt bin ich die Böse, weil ich keine Fortschritte mache und ihm Schuldgefühle einflöße???


      Ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was ich machen soll...

      Danke
      für Deine tröstenden Worte!
      Ein bißchen Verständnis wirkt schon Wunder und tut sooooo gut!
      Die Schwangerschaft macht das alles zusätzlich kompliziert, ich fühle mich so kurz vor der Geburt wieder den blöden Hormonen hilflos ausgeliefert. Ruhig und überlegt zu handeln fällt da echt schwer...


      Er hat jetzt einen Termin bei einem Therapeuten ausgemacht. Ich hoffe, ein Gespräch mit einem neutralen Dritten hilft uns. Zu verlieren haben wir eh nichts mehr...