nun, der Punkt ist tatsächlich, dass die Lösung für viele einfacher ist, wenn man "der Chirurg" sagt / schreibt, statt das zu umturnen.
Dann sind wir wieder bei dem Punkt, dass gendergerechte Sprache komplizierter ist und schwerer verständlich.
Bei sehr geehrter Herr nicht, bei sehr geehrter Kunde aber definitiv.
Herr ist spezifisch, Kunde ist es (für mich :roll: ) nicht.
Bei "Herr" bin ich da auch auf die Barrikaden gegangen.
Hatte ich in meiner Anfangszeit im Job oft, solche Dinger.
Ich geh auf Arbeit ans Telefon "Guten Tag, Firma zzz, sie sprechen mit xy" - "Ja hier ist Firma abc, ich hätte gern den Herrn xy gesprochen". ^^^^^^^^^^^
Oder Bereitsschaftstelefon - die Rufnummer war NUR für diesen Zweck, weil unsere Kunden halt bis 23 oder auch bis 2 Uhr gearbeitet haben - wir aber normal nicht. Also hatte reihum jeder mal die Bereitschaft am Hals. Anruf, ich geh ran, "ja, ich bräuchte mal einen Techniker". "Nun, heute bin ich der Techniker." "Hm, können sie mich da mal zu einem Kollegen verbinden...?" "Nein kann ich nicht, es hat immer nur einer Bereitschaft, heute bin das ich." "oh" "Naja, ist kein Problem, das hat sicher auch bis morgen Zeit, da hat dann der Herr ... Bereitschaftsdienst, der hilft ihnen bestimmt gerne" ... und sieh an, schon konnten wir uns dem eigentlichen Problem widmen.
Aber das ist fast 20 Jahre her, davon ist schon laaaaaaaaaaange nichts mehr übrig.
Und davor hätte mich zu der Zeit auch kein Gender* und kein Binnen-I bewahrt. Das lag daran, dass Frauen in der Technik "nicht sichtbar" waren, ja. Weil es kaum welche GAB, sie waren halt nicht DA. Heute ist das völlig anders, wir sind da und wir sind viele. Da braucht keiner mehr ein Binnen-I um einer Frau den technischen und IT-Support zuzutrauen.