In anderen Ländern gibts das ja schon lange. Ist es dort so wie hier befürchtet, dass Kinder kreuzunglücklich sind und Familien auseinander brechen? Eher nicht, oder? Auch ich habe zwei Ganztageskinder, ging damals leider nicht anders (ich wurde früh Witwe und nach 2 Jahren lief die Witwenrente aus, ab dem Zeitpunkt musste ich voll arbeiten), aber ich finde nicht, dass es uns geschadet hat, kaum zusammen die Hausaufgaben miteinander gemacht zu haben und unter der Woche wenig Zeit miteinander zu verbringen. Es geht also schon und muss nicht immer im Drama enden.
Ich denke, schaden kann es mit der entsprechenden Ausgestaltung nicht und es wird einfach so kommen, dass es sich immer weiter wegentwickeln wird vom jahrzehntelangen "Ideal" der Hausfrau- und Halbtages-Mutter, weil unsere Kinder einfach mehr wollen. Ist doch auch klar, sie wachsen ganz anders auf, wir investieren immer mehr in ihre Bildung, sie haben andere Beziehungsvorstellungen und haben auch andere Vorstellungen von ihrer Zukunft als es noch in unserer Generation war.
Was für uns unvorstellbar war, wird für sie völlig selbstverständlich sein. Aber bis sich was verändert, werden noch viele Jahre vergehen, deshalb halte ich die Panik hier für sehr verfrüht. Erstmal müssen die entsprechenden Ressourcen geschaffen werden, die Konzepte, die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden. Das kann Jahre dauern.
Ich finde es gut, dass auch an die Schulkindbetreuung gedacht wird, man wird teilweise einfach bis weit in die weiterführenden Schulen alleine gelassen. Das ist schon jetzt nicht mehr zeitgemäß...