Also mein Sohn hat auch seit ca. 2 Jahren Tics, allerdings sind sie bei ihm akustisch.
Das Ganze fing an als er so 5 1/2 Jahre alt war mit einem leisen Pfeifen, das er zwischendurch von sich gab. Mit der Zeit wurden es immer mehr Geräusche. Zeitweise waren sie eher etwas lauter oder die Tics verschwanden für eine Weile ganz.
Als er in die Schule kam, gab es eine Phase wo die Tics sehr ausgeprägt waren und ihm auch selbst auffielen. Da sind wir dann nochmal zum Kinderarzt gegangen. Der schickte uns zum Kinder-Neurologen um ein EEG schreiben zu lassen.
Das Ergebnis war, dass es sich weiterhin einfach um eine Ticstörung handelt.
Wir sollen die Tics ignorieren und versuchen herauszufinden, welche Situationen oder Rituale sie verringern. Sport z.B. hilft die Anspannung auf andere Weise abzubauen.
Bei unserem Sohn ist es so, dass die Tics vermehrt auftreten, wenn er sich in Situationen befindet, die ihn emotional aufregen oder wenn solche Situationen bevorstehen. Das kann positive oder negative Aufregung sein. Also Situationen vor denen er Angst hat oder unsicher ist oder auch positive Aufregung, wie z.B. Vorfreude.
Es gibt auch Phasen, in denen die Tics kaum oder gar nicht auftreten.
Der Neurologe meinte, dass Tics in den meisten Fällen für eine Zeit da sind und dann ganz verschwinden. Spätestens in der Pubertät sollte es sich geben.
Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst, dass die Tics schlimmer werden.
uns ging es auch so, gerade als es nach der Einschulung so schlimm wurde. Mittlerweile bin ich zuversichlicht, dass die Tics mit der Zeit ganz verschwinden. Zumindest werden die ticfreien Phasen inzwischen immer länger.
Wenn du dir unsicher bist würde ich an deiner Stelle ruhig noch einmal zum Kinderarzt oder auch zum Neurologen gehen. Das hat uns damals wirklich geholfen und auch beruhigt.
Liebe Grüße