Wir sind an Weihnachten bei meinen Schwiegereltern zu denen ich jetzt kein sooo super Verhältnis habe. Sie sind aber sehr glücklich drüber Omi und Opi geworden zu sein. Naja jedenfalls hab ich Probleme damit meinen Kleinen der jetzt 11 Wochen alt ist "her zu geben". Ich weiss ja dass sie ihn lieben und ihm nix böses tun...ich weiss auch nicht wie ich es beschreiben soll...so nervig und fragen ständig so blöde Sachen und meinen er wäre krank weil die Händchen kalt sind und wenn er meckert weil er keine Lust hat heisst es gleich er hätte Bauchweh oder Blähungen dabei ist alles ok. Bin ich überempfindlich oder kennt ihr das Gefühl auch? Am liebsten würde ich ein Tragetuch mitnehmen damit er bei mir ist.
Magengeschwür wenn ich an Weihnachten denke. Bin ich eine Glucke bzw Helikoptermami?
Ganz normale Muttergefühle. Tragetuch ist dich super . Da fühlt sich dein Baby sicher und kann Oma und Opa auf Augenhöhe begegnen ;-)
Schon ein wenig aber okay, dein Baby ist ja erst 11 Wochen alt und mit ner Weile wird man auch sicherer oder man legt sich ein dickes Fell zu und akzeptiert, dass Großeltern eben anstrengend sein können:mrgreen:
Bin ja schon mal beruhigt wenn mich jemand verstehen kann.
Es ist halt so dass wir alle zwei wochen zu den Schwiegereltern gehen und da ist es schon so dass ich noch nicht mal meine Jacke ausgezogen hab und scgin heisst es: so her mit dem kleinen! Dann hat oma ihn 2 stunden und vielleicht opi eine halbe Stunde aber ich würde ihn auch zwischendurch mal halten und Quatsch mit ihn machen. Er kann dort dann nicht schlafen und abends bekomme ich dann die Quittung dafür.
Na dann würde ich ihn auch nicht (dauerhaft) hergeben. Haben wir auch nicht gemacht.
Ich kenne das Gefühl. Ich war auch so eine Glucke. Ich mochte meinen Sohn sehr ungern hergeben, weder meinen Eltern noch Schwiegereltern, nicht mal für einen kurzen Spaziergang hab ich ihn aus den Augen gelassen :FOU: das hat sich irgendwann gegeben und beim 2. Kind war's wesentlich weniger ausgeprägt, aber trotzdem hatte ich auch sie lieber bei mir. Aber so als sie mobil wurden und auch selber deutlich machen konnten was ihnen passt und was nicht war's dann in Ordnung.
Ja das glaube ich auch dass das erst besser wird wenn er sich mitteilen kann und sagen kann was ihm nicht passt.
Ich erkenne mich ja selbst nicht mehr wieder. In der Schwangerschaft war ich total cool und konnte andere Muttis gar nicht verstehen....jetzt kann ich es. Ich liebe mein Kind über alles und weiss genau was er will und was nicht und wenn er bei der Oma auf dem Arm ist und meckert dann will ich dass sie ihn mir gibt damit ich gucken kann was ihm fehlt oder welches Bedürfnis er hat.
Weißt du, es dauert eben auch seine Zeit bis die Großeltern das Baby verstehen lernen, wenn du ein inniges Großeltern-Enkel Verhältnis möchtest, dann geht das nur wenn du es zulässt loszulassen und beide, Baby/Kind und Großeltern eigene Erfahrungen miteinander machen zu lassen. Das bedeutet auch, das Oma mal alleine die chance hat herauszufinden was das Kind gerade zum weinen bringt. Und zwar ohne das sie den Druck hat, von der Mama kritisch beäugt zu werden. Nicht mit elf Wochen, aber mit drei jahren ist auch recht spät.
Mein großer hat das erste Mal mit sieben Monaten bei oma und Opa (Schwiegereltern) übernachtet. Es kommen auch zeiten wo man froh ist, Großeltern zu haben. Als mein größerer Sohn (jetzt 6 jahre alt) zu Anfang in der kita ständig krank war, und ich meine damit wirklich ständig....er hatte eine Bronchitis/Lungenentzündung nach der nächsten zusätzlich zu den anderen tollen kitakrankheiten...war also oft wochenlang krank...war ich froh ihn nach den ersten zwei schlimmen tagen, die ich zuhause blieb, bei oma abzugeben morgens und nach der arbeit abzuholen. Er konnte jede krankheit auskurieren. Und ich hätte schlichtweg ohne diese hilfe nicht arbeiten gehen können, das wäre finanziell eine Katastrophe gewesen. Das nur als Beispiel. Die beiden haben bis heute eine so so enge verbindung...
Mein kleiner ist jetzt zweieinhalb jahre alt, er wurde im gegensatz zum großen gestillt, und zwar bis er fast zwei war...ich habe an ihm komischerweise auch viel mehr geklammert. Er kann sich in der Folge auch schwerer von mir lösen....oder aber er ist einfach anders als sein bruder...alles zusammen vermutlich. Er hat erst mit zwei jahren das erste mal bei oma und Opa geschlafen. Da wir mittlerweile etwas weiter weg wohnen (Wohnten früher nebenan, jetzt müssen wir ein wenig mit den öffentlichen fahren) war das betreuen im Krankheitsfall auch weniger, er war auch schlichtweg weniger oft und doll krank (zum Glück natürlich!) Ihre beziehung zueinander ist ebenfalls sehr innig, aber oma hat es schwerer mit ihm. Sie ist unsicherer bei ihm, es fehlt meiner Meinung nach einfach die routine.
Meiner Meinung nach ist es am schönsten, wenn kinder wirklich innerhalb einer Familie integriert aufwachsen, nicht nur kaffeebesuche bei Oma und opa erleben, sondern mit diesen auch den alltag teilen. Und das von anfang an. Ich kann deine Gefühle natürlich verstehen, ich hab ähnlich gefühlt...aber immer versucht rationell dagegen anzugehen. Auch wenn ich gewiss einiges anders mache als sie und oft tief durchatmen muss. Auch heute noch. Ich mische mich nur bei für mich grundsätzlichen Dingen ein. Kindersicherheit im Auto zum Beispiel. Aber sobst gilt, bei oma und opa deren regeln, zuhause unsere.
Danke dein Beitrag hat mir Mut gemacht! Werde es mir zu Herzen nehmen.
Mag sein dass es an den Hormonen liegt, wie gesagt so kenne ich mich auch nicht.
Was ich aber nicht verstehen kann ist wie man froh sein kann sich mal nicht um die Brut kümmern zu müssen. Dafür hab ich mir doch Kinder angeschafft.
Ich habe keine Eltern mehr
Naja, man schafft sich seine Kinder auch nicht an, um sich aufzuopfern ;-) wenn man sich jahrelang tagein tagaus und die Kinderlein kümmern muss, ist man wirklich froh, wenn man mal ein paar Tage seine Ruhe hat und sich um nichts kümmern muss und dafür sind gute Großeltern Gold wert, auch wenn sie manchmal ein wenig nervig
Naja, man schafft seine Kinder auch nicht an, um sich ewig aufzuopfern ;-)
wenn man sich jahrelang tagein tagaus um die lieben Kinderlein kümmert, ist mann irgendwann wirklich froh, wenn ein paar Tage Ruhe ist und man sich um nichts kümmern muss. dafür sind gute Großeltern Gold wert, auch wenn sie manchmal nerven :mrgreen:
Es ist nämlich nicht schlimm, einfach mal froh zu sein, dass die Kinder nicht da sind. Wirklich nicht. Das ist nur menschlich.
Hupsi, das sollte nur einmal rein...
Ich denke an den Punkt kommst du auch noch. Kind ist paar Jahre alt, in der Trotzphase Nummer 1,2,3 oder 4, und es steht Mal wieder ein Besuchswochenende bei den Großeltern an. Und du dir dann am Freitag Abend denkst... "Gott ist das toll. Kind nicht da, Freiheit... Ruhe... Zweisamkeit".
Ich bin wohl auch keine vorzeigevollblutmama. Hab mein kind sehr gern um mich. Vermiss sie wenn sie nicht da ist. Bin aber auch mal froh sie paar stunden oder ein zwei tage nicht 24h um mich rum zu haben. Oder mal auszugehen. Sich mit freunden treffen. In ruhe bei freunden bierchen trinken. Kuschelwochenende und kino mit dem freund.
Möcht aber auch sagen, das ich es auch nicht mochte wenn sie als säugling bei anderen auf dem arm war. Denke das ist so ein instinkt. Baby miss halt bei mama sein. Da ist es sicher. Klar hatten die Großeltern auch baby auf dem arm. Gehört halt auch dazu. Auch wenn sich alles in einem sträubt.
Umd als sie dann ein kleinkind war, war ich immer sehr froh wenn oma viel mit ihr gemacht hat wenn wir zu besuch waren.
Endlich mal 10 min in ruhe einen kaffee trinken. Endlich mal umgestört 30 min ein buch lesen. Aus den kirzen momenten ohne kind schöpft man so unheimlich viel kraft.