irvin_12561992alles hat 2 seiten
ich habe den beziehungsmenschen so verstanden, dass er den aufrichtigkeits-dogmatikern (da fühle ich mich angesprochen) einen ergänzenden gegenpol dazu stellen möchte, damit es bunt und facettenreich bleibt.
haiko, ich kann deine überlegungen absolut nachfühlen und für mich beantworten. und trotzdem hänge ich sehr dazwischen ... z.b. wenn jemand einen ons für sich behält, um die eigene verantwortung (und die damit verbundene last) nicht auf den partner ab- oder umzuwälzen. bislang konnte ich diesen weg nicht akzeptieren, weil er sich nicht mit meiner vorstellung von einer echten, *wahren* begegnung vereinbaren lässt, ohne die sich eine beziehung für mich unbefriedigend anfühlt. ich denke auch, dass man den *schutz* gerade in dieser aufrichtigkeit (die u.a. entmündigung ausschließt) finden kann.
und dann frage ich mich wiederum, was (unterm strich) an einer beziehung, wie z.b. powerkatze sie weiter unten geschildert hat, weniger wahrhaftig oder aufrichtig sein soll. wenn ich meinen kopf ausschalte und nur hinfühle, finde ich da nämlich nichts.
dummerweise gelingt mir das viel zu selten.
hat man bei besagtem ons - aus dem blickwinkel des partnerschafts-selbst in einem - den partner betrogen, oder sich selbst?
vielleicht kann/soll man das besser gar nicht trennen.
aber es gibt doch einen teil in einem, der nicht partnerschaft ist. der damit irgendwie gar nichts am hut hat. wo einen auch mal der teufel reiten kann ... ach, ich komme dann immer wieder dort hin, dass ich selbst das oder gerade das teilen will, weil das für mich eine begegnung (s.o.) ausmacht.
ich glaub, ich dreh mich im kreis ;-)
hm, mir hilft diese diskussion dabei, aufrichtigkeit in ihren verschiedenen relationen zu sehen bzw. mich diesen sichtweisen nach und nach anzunähern. und dass sie eigentlich keinen eigenwert hat, sondern den erst erhält, wenn man sie FÜR den menschen einsetzt (aber das hatte der beziehungsmensch viel schöner formuliert).
ebenfalls nachdenkliche grüße