Guten Abend,
ich habe ein großes Problemchen... ich habe Doppelstandards, wenn ich über kriminelle Ausländer lese. Hierzu müsst ihr eines wissen: Ich liebe die italienische Kultur (parlo l'italiano, ma sono tedesca) und kann die Türkische... weniger gut leiden. Wenn ich z.B. von mafiösen Strukturen im italienischen Viertel höre, ist meine Grundhaltung: "Das ist zwar unerfreulich, aber das Problem können wir nur in Zusammenarbeit mit den Italienern lösen." Nie käme mir in den Sinn, einen Italiener deswegen zu beleidigen. Ich meine, wenn ich den "Paten" schaue, dann bin ich zwar gegen die Mafia, aber gleichzeitig interessiert an den Lebensumständen, die sie hervorgebracht haben. Ich bin jemand, der Italien auch wegen seiner Geschichte liebt. Ich lese mit Freuden Camilleris Krimis und kann Dante rezitieren.
Anders verhält es sich, wenn ich von "Ehrenmorden" unter Türken höre. Da bin ich sofort angewidert, und es käme mir nie auch nur in den Sinn, einen Türken zu heiraten. Da ich die Sprache schrecklich finde und mich der Islam überhaupt nicht anspricht, denke ich mir dann: "Wenn ihr euch nicht an unsere Gesetze haltet, dann geht!"
Kurzum: Tendenziell halte ich die eine Seite für fähig, sich zu verbessern, während ich die andere Seite in Negativerem Licht betrachte.
Habt ihr ähnliche Gefühle?