Ich wurde bei 31+5 wegen Plazentainsuffizienz und Verdacht auf Gestose ins Krankenhaus eingewiesen. Letzteres hat sich nicht bestätigt, mein Blutdruck war allerdings grenzwertig hoch. Es gab direkt Lungenreife und fortan mindestens 3x täglich CTG und Blutdruckmessungen sowie Doppler alle paar Tage. Vor 4 Wochen wurde mein Sohn bei 34+1 per Kaiserschnitt (Beckenendlage) geholt, da durch zu wenig Fruchtwasser die akute Gefahr bestand, dass er sich die Nabelschnur abklemmt. Gewachsen ist er in den letzten Wochen so gut wie gar nicht mehr, aber Reife war ohnehin wichtiger. Er wurde mit knapp 1.000 g geboren.
Wir hatten Glück im Unglück, auf Grund der fortgeschrittenen Schwangerschaft waren Größe/Gewicht und Trinkschwäche seine einzigen Probleme, abgesehen davon ist er kerngesund und hat sein Geburtsgewicht schon fast verdoppelt. In ca. 2 Wochen, also in etwa zum eigentlichen ET, darf er voraussichtlich nach Hause.
Wir dürfen unseren Schatz jederzeit auf der Intensivstation besuchen und anrufen, aber es ist natürlich verdammt hart, sein Kind nicht bei sich zu haben :-( Es kostet viel Kraft, aber man weiß ja, wofür man das alles durchsteht.
Kuscheln war bei uns ab dem 2. Lebenstag möglich, mittlerweile sind wir auch in die Versorgung eingebunden: wickeln, baden, wiegen, Fläschchen geben, ins Bettchen legen/raus holen etc.
Mit dem Abpumpen habe ich 24 Stunden nach der Geburt begonnen, klappt ganz gut. Bekomme genug zusammen, sodass er ausschließlich durch Muttermilch ernährt wird. Ist aber schon recht aufwendig, da man das Zubehör nach jeder Verwendung reinigen muss. Ich pumpe alle 3 Stunden für 15 Minuten, auch nachts. Ich empfehle dir eine Doppelpumpe und ein Bustier zum freihändigen Abpumpen. Stillen versuchen wir auch regelmäßig, damit er sich nicht zu sehr ans Fläschchen gewöhnt.
Wünsche dir und deinem Baby alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.