Hey
Für gewöhnlich läuft mal als Neuer durch den Zugang durch. Sprich man wird erfasst, bekommt die nötigsten Informationen, Bilder werden gemacht und der Arzt untersucht einen. So grob erläutert. Je nach Tag (Verhaftung am Freitag is ganz schlecht) kann das auch mal bis zu einer Woche dauern. Hat er in dem Moment seiner Verhaftung auch kein Geld dabei kann er erst mal keinen Einkauf tätigen, sprich er bekommt keine Briefmarken usw.
Daher schiebt sich das mit dem Kontakt aufnehmen auch mal sehr gerne nach hinten. Abgesehen davon ist man die ersten 1-2 Wochen eh überfordert.
Eine Ausbildung wird er in der Haft nicht machen können, dafür ist die Zeit einfach viel zu kurz. Was er machen kann und muss ist arbeiten. Mit einem Teil des Geldes kann er dann auch seinen Einkauf tätigen. Sollte er keinen Job bekommen bleibt ihm hierfür eben das Taschengeld.
Wenn er eine Kontaktsperre haben sollte dann beläuft sie sich max. auf 3 Monate und ist eine Sanktion seitens der JVA. Daher denke ich auch weniger das es sich hierbei um diese handelt.
Ist er in U-Haft sieht das schon anders aus. Auch das könnte sehr gut ein Grund sein warum du noch nichts von ihm gehört hast. In diesem Fall gehen die Briefe über die Staatsanwaltschaft und werden dort gelesen. Der Weg wäre also: Häftling - Staatsanwalt - Angehöriger - Staatsanwalt - Häftling. Das bedeutet das ein Brief von ihm zu dir gut und gerne auch mal 3 Wochen oder länger unterwegs sein kann. Telefonieren ist hier übrigens eher selten erlaubt. (nur auf Antrag überhaupt möglich)
Wäre er in U-Haft säße er übrigens hier:
JVA Frankfurt am Main I
Obere Kreuzäckerstraße 6
60435 Frankfurt am Main
Telefon (069) 1367-1800
Telefax (069) 1367-1175
Und nein der Brief wird nicht von Frankfurt IV weitergeleitet.
Sozialarbeiter gibt es in jedem Knast. Wie fern sie nützlich sind hängt leider ganz und gar von deren Arbeitsmoral ab. Hab schon gute erlebt und... naja... nennen wir sie weniger gute.