malka_12313423

Ich warte auf die Zusage zur Reha
Das ich endlich in die Klinik kann. Denn ich weiß das ich allein nicht mehr stark genug bin es zu schaffen. Essen ist eine Katastrophe und ich nehme immer weiter ab.
Krisenintervension hab ich abgelehnt- aus Angst das mein Zustand dann noch schlimmer wird. Bin durch die Vorgeschichte meiner Schwester geprägt.
Hätte nicht gedacht das ich das nach den letzten Mal nochmal tue und es jetzt am Arm zu sehen ist schon ... Ich weiß gar net wie ich es sagen soll.
Scheisse man - müsste ich mit fast 29 nicht zu alt dafür sein? Irgendwie schäme ich mich gerade

    tuyet_988758

    Klinik
    Ich kann deine Angst gut verstehen, grade weil auch meine Zeit in der Psychiatrie nicht die beste war.
    Trotzdem solltest du es versuchen, viel schlimmer kann es doch ehrlich gesagt nicht mehr werden. Bezüglich der reha ist auch die Frage ob selbstverletzendes verhalten dort keine kontraindikation ist, das ist in vielen Kliniken so.


    Schämen solltest du dich nicht, selbstverletzung hat nichts mit dem Alter oder ähnlichem zutun, sondern nur mit einem schlechten psychischen Zustand.
    Ich weiß aber wie du dich fühlst... Du musst aber aufpassen, sowas kann furchtbar böse enden, ich hätte es auch nie gedacht...

      malka_12313423

      Ich danke dir erstmal für deine Antwort
      Ich habe schon gemerkt das es dieses Mal auch intensiver war als das letzte mal. Also die Schnitte tiefer und mehr.
      Ich habe die Woche wieder Therapie und werde es wohl ansprechen. Ist denke ich das beste was ich machen kann.

      Es kommt darauf an weshalb Du ritzen musst...
      Liebe Bergsteigerin!


      okay - ich schreibe nun vielleicht doch hin und wieder etwas mit. Jedoch nur, wenn ich denke helfen zu können :roll: .


      Zunächst ein paar Worte zu dem "anderen Thread".


      Vielen Dank an Euch alle für Eure Antworten und Danke an die Wünsche mit "Alles Gute".
      Der Thread ist jetzt so schön weit unten und ich wollte ihn nicht wieder hochholen und einfach ruhen lassen; deshalb meine Worte hier.
      Es wurde m.M nach alles gesagt und ich denke es ist besser, wenn er nun einfach so bleibt.
      Mehr möchte ich dazu jetzt nicht schreiben.....


      Und nun zu Dir liebe Bergsteigerin.


      Ich habe auch vieles "mitgenommen" - unter Anderem das Ritzen. Erst ganz leicht zum probieren und dann wurde es immer mehr.


      Es gibt keinen Grund, dass Du Dich schämst, obwohl ich die Gedanken nachvollziehen kann. Aber es ist eben erst mal noch Deine Art mit Emotionen und Druck umzugehen.


      Es kommt darauf an, inwiefern Dir das Ritzen gut tut und was Dir den Druck nimmt.
      Ich kenne verschiedene Möglichkeiten die helfen könnten.
      Manche brauchen den Schmerz, andere wiederum müssen das Blut sehen (so war es bei mir).
      Mit jedem Tropfen der floss ging bei mir der Druck immer mehr weg.


      Was ich damals für mich gefunden habe - ich habe mir einen roten Saft (oder auch roten Badezusatz, Badeöl - weil es "dicker" ist) genommen und mir über die Stelle, die ich eigentlich ritzen wollte, laufen lassen.
      Klingt vielleicht etwas suspekt, aber mir hat es geholfen.
      Es floss den Arm herunter und ich stellte mir vor, dass es mein Blut ist.


      Gegen den Schmerz gibt es z.B. straffe Gummibändchen, die Du schnippen lassen kannst. Oder ein Löffel Chili oder auch eine wärmende Creme.
      Ich habe mir letztens eine Creme gekauft, die einen wärmenden Effekt hat und ich habe es mal etwas zu gut gemeint mit meiner Beinmassage. Hat ganz schön gebrannt. Vielleicht wäre das etwas für Dich?
      Du kannst ja auch beides kombinieren, da hättest Du dann den Schmerz und das Sichtbare zusammen.


      Oder aber Du setzt den Gedanken, dass Du Dich ritzen willst auf eine Wolke und bläst diese Weg.
      Du kannst auch den Gedanken auf einen Zettel schreiben und ihn verbrennen.
      Alles Möglichkeiten, die Du probieren könntest.


      Ich hoffe, dass ich Dir einen kleinen Denkanstoß geben konnte.


      Ansonsten ist es sicher hilfreich für Dich, wenn Du das in Deiner nächsten Sitzung ansprichst.


      Ich drücke beide Däumchen für eine baldige Reha-Genehmigung!


      Liebe Grüße


      Wildapfel

        rada_12917558

        Hey danke für deine ausführliche Antwort
        Den Druck nehme ich mir durch den Schmerz vorrangig. Ich sehe auch in dem Moment gern das Blut - aber die " Erleichterung " verschafft mir der Schmerz.
        Ich denke das mit dem schnippgummi kann dahingehend eine gute Lösung sein.
        Gibt es da spezielle oder nimmt man einfach ein gewöhnliches Gummi?


        Die Scham ist trotzdem da. Aber die kommt halt immer erst durch wenn es schon zu spät ist.
        Auch wenn ich mich nicht schämen muss und ich auch sicher nicht die einzige bin die sowas tut

          tuyet_988758

          ... ich weiß - die Scham
          wird irgendwo immer präsent sein.


          Ich habe bis vor vielleicht 2 Jahren geritzt und habe dann immer alles versucht zu verbergen, weil ich mich auch extrem geschämt habe.
          Aber das ist zusätzlicher Druck den Du Dir nicht extra machen musst.


          In meiner jetzigen Therapie meinte meine Therapeutin, dass ich die Gefühle, die kommen "einfach zulassen" soll, ohne zu interpretieren.
          Ist zwar in Bezug auf etwas ganz anderes, aber vielleicht klappt das mit der Scham auch so?
          Nimm sie an, interpretiere jedoch nicht, dass Du deshalb ein schlechter Mensch bist.
          Du hast das Ritzen gemacht, weil es IN DEM MOMENT richtig für Dich war - versuch es so anzunehmen.
          IN DEM MOMENT WAR ES RICHTIG FÜR DICH.


          Daran arbeiten, dass Du es nicht mehr brauchst - das kannst Du tun.


          Mit dem Gummibändchen habe ich immer die einfachen genommen, weil die am meisten schmerzen.
          Da kannst Du auch z.B. 3 Stück für mehr Intensität nehmen.


          Mir fällt gerade noch etwas ein, was schmerzlich ist.
          Haben wir früher in der Schule immer gemacht.
          Nimm Daumen und Zeigefinger, spanne Deine Haut dazwischen und drehe diese.
          Nimm dazu eine Körperstelle, die eher zart ist - wo es am meisten schmerzt. Also z.B. Brustbein oder die Bauchregion.


          Denn meistens sind das die zwei Stellen, die "bei uns" doch am empfindlichsten sind.


          Liebe Grüße

            rada_12917558

            Ich danke dir...
            Das Grundproblem besteht glaub ich darin das ich mich zu wertlos fühle und ich mit mir selbst und den verbundenen Emotionen einfach überfordert bin.
            Ich werde es beim nächsten " Anfall " mal so probieren. Besser das als mir noch mehr Narben zuzufügen

            Liebe bergsteigerin,
            um Skills zu erarbeiten musst du sehr achtsam mit dir umgehen. Achtsamkeit ist das A und O dieses Ansatzes.
            Skills sollen nicht erst bei hoher Spannung angewandt werden, denn dann ist es meist schohn zu spät. Auch in niedrigen und mittleren Spannungsbereichen musst du dir Skills erarbeiten, herausfinden was dir gut tut und was dich auf 180 bringt.


            Am Besten führst du dafür ein Spannungsprotokoll und füllst es stündlich aus und machst Notizen dazu, was du so gemacht hast.
            Spannung über 70% gilt hier schon als nicht mehr oder kaum noch regulierbar.
            Jedenfalls wirst du anhand eines Psannungsprotokolls ganz schnell herausfinden, was, wie, wann und warum dich hoch und runter bringt. Du wirst feststellen, dass du auch viele Diverse Skills hast. Du wirst auch feststellen was dir im Alltag gar nicht gut tut, woran du dann arbeiten kannst oder es vermeiden/abschaffen kannst.
            Tagebuch schreiben, dich bei jemandem ausweinen, im Forum schreiben, einen Tee trinken, eine entspannende Dusche nehmen, etc... dass sind alles Dinge die für Skills bei niedrigem, mittleren und leicht erhöhten Druck angewandt werden können.
            Coolpacks, Chili, Wechselduschen, Boxsack, Schreien, die Spannung akut in den Hometrainer strampeln sind härtere Skills für den ab 60er Bereich.


            Du wirst mit dem Protokoll automatisch Achtsamer, wirst merken wann du Pausen brauchst, wann geeignete Zeitpunkte sind um gewisse Dinge zu tun bzw wann du was brauchst. Es wird dich massiv befähigen dich selbst zu regulieren.


            Wenn es online kein Spannungsprotokoll nach DBT gibt, dann kannst du dir ja selbst bei Word ein solches erstellen.
            30 - 40% ist so ca. die Alltagsspannung, wenn man sich eigentlich ganz gut fühlt und bspw arbeitet. (Man braucht ja auch eine Gewisse Spannung bzw. Aggression um zu Arbeiten, Einkaufen zu gehen, etc.)


            Alles Gute für dich, liebe bergsteigerin. Und geh bitte lieber zur Krisenintervention, anstatt dich noch ein einziges mal zu schneiden. Wirklich. Ich bin total entstellt dadurch, Und es schränkt mich privat und beruflich extrem ein.
            Egal wie beschissen Psychiatrie ist. Es ist immer beschissener mit Narben rumzurennen.

              dolly_12688854

              Liebe blamimibla
              Danke für die tolle Anregungen mit dem spannungsprotokoll. Wäre ich selbst gar nicht drauf gekommen. Ich werd mich heute wenn ich von der Arbeit heim komm mal an den Laptop setzen und mir was raus suchen bzw eins erstellen. Ich denke damit kann dann auch meine Therapeutin was anfangen.
              Bisher habe ich mich zum Glück nicht oft geschnitten. Aber gestern war es schlimmer denn je. Somit heute beträchtliche Schmerzen. Ich hoffe sehr das ich das in den Griff kriege.

                Liebe Bergsteigerin
                Ich schreibe hierzu kurz was:
                Ich hoffe, dass es bald mit der Klinik bei dir klappt, denn die haben oft sehr gute "Skills Koffer" zum Ausprobieren mit diversen Dingen, beim einen sind es die Gummibänder, beim Anderen Pfefferkörner etc. Auch die Methode mit dem Spannungsprotokoll , die blamimibla beschrieben hat, hab ich in der ersten Klinik erlernt und fand es bei sämtlichen Situationen (nicht nur SVV) hilfreich.


                Ich habe VOR meiner ES geritzt, dann nicht mehr, da ich wohl durch FAs oder Hungern die Spannung kompensiert hab.


                Jetzt durch das Automatisierte Essen, was meinem Körper sehr gut tut, kam diese Anspannung im Kopf aber wieder.


                Das wollte ich nicht zulassen, dass wieder alte Verhaltensmuster hochkommen, war aber schon zu panisch und zu weit drin und hab deshalb die Psychiatrie aufgesucht.


                Lieber einmal zuviel als zuwenig. Auch wenn du noch alte Horrorvorstellungen im Kopf hast.


                Ich habe heute die erste Escitalopram Tablette genommen (Antidepressivum) nachdem ich seit 8 Uhr bei Fachleuten war, und jetzt eine Rechnung von knapp 700 Euro erwarte, alles egal. Meine Anspannung ist groß, da ich von genau diesem Medi vor vielen Jahren massiv zugenommen habe, und ich natürlich Angst hab dass das wieder passiert.
                Ich esse aber trotzdem in normalem Rahmen weiter (automatisiert) und halte die Anspannung aus,
                denn ich will wieder leben.
                Geritzt wird nicht mehr (hab ich mir vor Jahren verboten).


                Skills und Spannungsprotokoll sind da wirklich gute Optionen (hab "sogar ich" geschafft) und wenn du es jetzt schon erlernst, ist das wie ein Stück Vorarbeit für die Klinik , denn bei manchen kommt bei der Gewichtszunahme dieser Druck wieder hoch. Betonung auf 'kann', muss natürlich nicht, aber du bist dann schon vorbereitet und hast "Handwerkszeug" dagegen und es muss dir keine Angst machen.


                Hat eure Psychiatrie nicht auch eine Art Medizinisches Versorgungszentrum, Notfallambulanz ?


                LG Schafschubserin

                  gereon_12076287

                  Hallo schafschubserin,
                  Ja ich denke das unsere Psychiatrie auch sowas haben wird. Jedoch hält mich irgendwas davon ab in die Psychiatrie zu gehen.
                  Bei mir ist es nicht anders- wenn ich Medikamente bekommen würde hätte ich auch eine heiden Angst davor das ich davon zunehme. Ich weiß nicht wie ich das momentan allein verkraften würde. Zumal ich beim Essen zu sehr abgerutscht bin.
                  Von dem ritzen weiß auch außer ihr und meiner Therapeutin keiner. Es würde keiner verstehen zu mal ich den inneren Druck nicht richtig in Worte fassen kann.

                  tuyet_988758

                  Liebe Bergsteigerin,
                  das Spannungsprotokoll stammt aus der Dialektisch Behaviouralen Therapie die für Borderliner genutzt wird. In meiner Krisenzeit wurde mir das an die Hand gegeben.


                  Ich denke auch, dass es ein gutes Instrument ist um sowohl ambulant als auch stationär daran zu arbeiten und zu reflektieren. :super:

                    dolly_12688854

                    P. S.
                    Du hast ja beschrieben, dass du einen irrationalen Widestand hast dich in die Psychistrie zu übergeben.
                    Ich möchte dich aber bitten deine Wunden im Krankenhaus behandeln zu lassen (nähen, strippen, verbinden, desinfizieren).
                    Das micht behandeln von (auch schon leicht) kaffenden Wunden kann Folgen von Blutvergiftung bis schmerzhafte Wundheilung, wulstige Narben und auch sehr schmerzhafte Narben mit sich bringen,


                    Du bist es dir schuldig, dich dann vernünftig um dich zu sorgen, meine Liebe! Keine Ausreden, ;)

                      dolly_12688854

                      Das mit dem behandeln lassen
                      Stimmt wohl.
                      Ich habe die blutreste mit Wasser abgespült und hab dann die Salbe betaisadona drauf gemacht. So ne gelblich bräunliche- da steht drauf für Schnitte und Wunden. Darüber hab ich einen Verband gemacht damit es nicht am Pullover klebt.
                      Reicht des oder doch extra zum Arzt?

                        Hey du :)
                        meine Lieblingsskills sind Eisspray (fühlt sich an wie schneiden, verletzt dich aber kaum) und der Diving Effekt (Waschbecken mit kaltem Wasser füllen und Kopf rein).
                        Es gibt auch eine App (DBT112) die dir viele Anregungen gibt.
                        Ich weiß nicht wo du wohnst, aber in vielen Städten kannst du dich auch an eine Borderline-Ambulanz oder -Sprechstunde wenden. Im Notfall nehmen dich auch alle Kliniken auf, dass müssen sie bei akuter Selbstgefährdung.
                        Wenn du Fragen hast schreib mir gerne per PN, ich hab sehr viel Erfahrung mit DBT und ähnlichem ;)
                        Wünsche dir alles Gute, du schaffst das!!
                        Gruß, Tara

                        tuyet_988758

                        Liebe bergsteigerin,
                        wenn die Wunden klaffen muss man in die Notaufnahme oder zu einem Arzt der dich näht oder stript.


                        Ansonsten solltest du dich alle 1 - 2 Tage mit frischen Kompressen neu verbinden und dich mit Octenisept desinfizieren (das brennt nicht auf Schleimhaut und offenen Wunden).


                        Wenn Wunden mit Feuchtverbänden behandelt werden heilen sie schneller und die Vernarbung ist geringer. Aber so ein nasser Verband ist nichts für den Alltag. ;)


                        Inwiefern du da Salbe draufschmieren sollst (und welche) würde ich abklären, da es ja Schnitte sind, keine Schürf-, Brand-, oder kleine Schnittwunden.


                        Kompressen aus den Drogeriemärkten kleben auch nicht an deinen Wunden fest, was natürlich gut ist.


                        Achso: Wunden können nur innerhalb der ersten 4 Stunden genäht werden, danach ist die Zeitfrist verstrichen.


                        Pass auf dich auf.

                          dolly_12688854

                          Jetzt bin ich nochmal ein ganzes Stück schlauer
                          Kenne mich mit der Wundversorgung in so einem Fall net aus. Deswegen vielen lieben Dank für deine Antwort.
                          Ich werde versuchen besser auf mich aufzupassen und vor allem nicht mehr zu Ritzen.
                          Ich danke dir sehr

                          6 Tage später

                          Liebe Bergsteigerin,
                          das Ritzen ist Druckabbau.


                          Ich habe das auch mal gemacht, aber nie so schlimm. Es waren mal zarte Narben da, sind aber wieder verschwunden.


                          Ganz selten kommt das noch vor, meine Ärztin weiß auch davon und riet mir mal zu Gummiband schnipsen und so.
                          Sie wollte mich mal in so eine Skillsgruppe stecken, aber das habe ich abgelehnt. Erstens weil ich da nicht so extrem bin und 2. weil ich absolut nicht in eine Therapiegruppe will.


                          Ich soll ja angeblich eine emotional-instabile PS haben. Mich würde ja interessieren, ob dies dasselbe ist wie Borderline?!
                          Ja, ich bin instabil, manchmal sogar sehr. Aber mich wirklich drastisch selbst verletzen tu ich nicht.


                          Momentan ist es auch eine schwierige Zeit für mich, ich warte gerade auf eine hoffentlich positive Nachricht von meiner KK. Dann in ca. 5 Wochen die erste OP, vor der ich große Angst habe, auch dass es dadurch noch schlimmer wird (Risiko ist vorhanden).
                          Dann war ich z.B. auch die Woche bei meiner Ärztin und nachmittags lag ich im Bett und wusste nicht mehr, ob ich da war und was überhaupt so war. Als ob es so an mir vorbeigezogen wäre, nix davon mitbekommen habe. Dieser Zustand macht mir auch Angst, hab Angst komplett irre zu werden.
                          Ich hatte so etwas schon einmal bei meiner allerletzten Therapiestunde vor fast 3 Jahren, aber da war ich voll zugedröhnt von 30mg Mirtazapin früh morgens. Dieses Zeug habe ich seitdem nie wieder angerührt.


                          Also liebe Bergsteigerin, such dir lieber ein anderes Ventil als das Ritzen!




                          LG Yvi

                            fentje_12964313

                            Hallo ivy,
                            pass auf und lass dir nicht mal eben eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung aufdrücken.
                            Vor allem trifft das nach deiner Beschreibung auch erstmal überhaupt nicht zu.


                            Es gibt 2 Formen: Impulsiver-Typ und Borderline-Typ.


                            Der Punkt bei vielen psychischen Erkrankungen ist, dass man fast immer emotional instabil ist. Sonst wäre man ja nicht psychisch krank... :roll:


                            Und auch bei Bulimie bist du emotional Instabil (hahahaha, Emotionsregulation über Ess-Brech-Anfälle, Sport, etc...). Und auch bei Anorexie gehst du komplett durch die Decke, obwohl du sonst die Ruhe selbst bist, wenn dein Gewicht nicht stimmt, die Kalorien fragwürdig sind, der Quark merkwürdig sahnig schmeckt, und und und...


                            Das entscheidende Kriterium bei Pskst. ist, dass man im Leben nix gebacken bekommt. Das ist aber auch bspw. bei Psychosen, Depressionen oder Traumata gegeben - also auch da muss wieder differenziert werden.


                            Wenn du es also schaffst, das ganze Jahr zur Arbeit zu gehen, Schulabschluss, Ausbildung, Studium, was auch immer geschafft hast - mal mehr mal weniger motiviert, mit Hochs und Tiefs - dann spricht das sehr dagegen, dass du solch eine massive Störung hast.

                              fentje_12964313

                              Liebe Yvi
                              solche "Zustände" hatte ich auch schon und sie machen mir immer noch ziemliche Angst.
                              Angst vor Kontrollverlust , Angst irre zu werden, etc
                              Aber meist kann ich den Auslöser dafür erkennen (Stress, früher oft nach massivem Hungern, diese Woche durch ein Antidepressivum).


                              Die Diagnose emotional - instabile Persönlichkeit wollte mir noch niemand aufdrücken, "nur" Depressionen, PTBS und eben die ES, sowie eine chronische Erkrankung, die leider bleibt.


                              Habe allerdings eine Zeitlang gedacht, ich hätte Borderline und mehrere Psychiater und Psychologen gefragt. Nein, angeblich nicht.