Hm,
für meinen Mann macht es echt keinen Unterschied, allerdings lernten wir uns kennen und lieben als meine Große 3 Monate alt war. Da ist es ja auch wirklich easy eine innige Bindung aufzubauen bzw. geschieht das automatisch. Und einem Mann fehlt kaum die Schwangerschaft oder die Geburt...
Kein Mensch merkt, dass sie nicht seine Tochter ist und sie fühlt sich von ihm genauso geliebt wie die anderen. Die beiden haben also kein Problem mit ihrem "Stief-Verhältnis" und ich finde das wunderbar.
Ob es mir so leicht fallen würde wie meinem Mann?
Je jünger das Kind, umso leichter ginge das wahrscheinlich. Aber ganz 100% würde ich das wohl nie überbrücken können. Es muss ja aber kein schlechtes oder negatives Verhältnis sein. Man kann das Kind dennoch lieben und sich gut um es kümmern, vor allem wenn man dann auch mal ein bißchen mit Abstand zu sich selbst schaut, was man macht. Also eben auch immer wieder reflektiert und sich darüber bewusst ist, dass das Kind zum einen für nichts etwas kann und zum anderen einfach auch alle Liebe und Respekt verdient hat und wenn einem die nicht direkt aus dem Herzen sprudeln wie es beim leiblichen Kind im Normalfall automatisch geschieht, so muss man sich als Erwachsener, dem das Kind in irgendeiner Art und Weise anvertraut wurde, einfach auch darüber im Klaren sein, dass man Verantwortung für das alles hat und sich entsprechend verhalten. Dann muss man gewisse Eifersüchteleien hintenan stellen, dann muss man schauen, dass sich das Kind wirklich wohl- und geliebt fühlt, etc.
Natürlich stehen einem die eigenen Kinder an erster Stelle, das wird man nie ganz ausschalten können, aber man kann darauf achten, wie man es wirken lässt, oder? Man knallt das den anderen ja nicht vor den Latz, sondern achtet darauf, dass sich alle fair behandelt fühlen und versucht ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Und jaaa, auch wenn mein Mann und meine Große wirklich ein Herz und eine Seele sind, so merke ich dann doch manchmal, wie er sich z. B. von ihr leichter um den Finger wickeln lässt, weil er ja z. B. nicht der böse Stiefvater sein will. Also gibt es doch einen Unterschied.... aber in dem Fall keinen negativen... zumindest reizt sie es nicht so extrem aus, dass sie das als Methode anwendet....von daher einfach ein kleines Benefit, das keinen stört und den beiden zusätzlich gut tut....