Vielleicht passt es in diesem Unterforum besser...
Meine beste Freundin hat mir heute mitgeteilt, dass sie schwanger ist. Es war nicht geplant. Sie steckt gerade mitten in ihrer Ausbildung. Okay, sie ist mit ihrem Freund schon 6 Jahre zusammen, sie wohnen auch zusammen und sie ist "schon" 30, also jetzt kein Drama. Aber irgendwie war ich erstmal richtig egoistisch geschockt und habe gedacht "jetzt ändert sich alles". Obwohl das ja Quatsch ist, das Kind wird sicherlich eine Bereicherung sein und unsere Freundschaft nicht kaputt machen. Ich habe aber ein bisschen Angst, dass sich mit der neuen Aufgabe auch die Interessen verändern. Sie hat auch eine gute Freundin, die schon Mama ist und vielleicht intensiviert sich der Kontakt an dieser Stelle, während er bei uns abschwächt....
Natürlich werden wir auch nicht mehr so flexibel Party machen können - ich schäme mich schon fast, wenn ich sowas schreibe, weil es so egoistisch ist, aber ich denke halt drüber nach.
Was mir aber die größten Sorgen bereitet:
Sie ist total überfordert mit der Situation. Sie will das JETZT eigentlich gar nicht. Abtreiben kommt aber auch nicht in Frage. Sie hat sich die letzten Tage verkrochen und auch erst heute den Mut gefunden, mir davon zu erzählen. Ich habe Angst, dass die psychische Belastung zu groß wird, weil sie schon mal Probleme mit der Psyche hatte.
Ich habe ihr versucht klar zu machen, dass ich immer für sie da bin und das auch bleibe und dass es bestimmt schön wird. Dass sie das alles schafft, auch mit der Ausbildung und dass sie sich nicht so einen wahnsinnigen Kopf machen soll. Kann ich noch was gutes tun?
Ich habe ihr auch angeboten, sie am Dienstag zum Arzt zu begleiten. Aber jetzt irgendwie mit Baby-Klamotten oder so anzukommen, wäre doch auch übertrieben. Gerade in der Anfangsphase besteht ja auch noch ein gewisses Risiko, dass sie es verlieren könnte, oder?