Hallo,
ich wurde ungefähr vor einem Jahr vergewaltigt, habe mich aber erst vor kurzem, also im Januar, meinen Eltern anvertraut.


Die Vergewaltigung geschah bei bzw. nach meinem Nebenjob. Ich arbeitete in einem Kiosk, neben meiner Schule. Ein Alkoholiker, der bei uns Stammkunde war, hat mich nach der Arbeit vergewaltigt. Ich wollte, abends nach der Arbeit, die Mülltonnen für den nächsten Tag heraus stellen, da aber so viel los war, und ich es nicht geschafft habe, habe ich vorne erst einmal zugesperrt, bin hinters Haus gegangen und wollte die Tonnen nach vorne bringen, dort hat er aber auf mich gewartet, ich wollte gerade die Tonnen nach vorne ziehen, als er mir von hinten die Hand vor den Mund hielt, und mich nach unten drückte. Er saß mit seinen Beinen auf mir drauf, ich lag mit dem Gesicht zu Boden, dass er mir auch ins Laub drückte. Ich war regungslos und konnte mich kein Stück bewegen oder gar schreien.


Nun sagen meine Eltern mir immer wieder, "Lass die Anwaltin nicht warten, unternimm etwas, oder setzte sonst keine Gerüchte in die Welt"


Wieso sollte ich mir so etwas ausdenken? Ich kann nicht verstehen, dass mir nicht glauben. Ich komme sowieso mit der Situation nicht zurecht, kann nicht schlafen, oder verdränge es sonst, und jetzt machen sie mir noch Vorwürfe.


Warum?????

15 Tage später

Frauennotruf.
Die glauben dir. Und die sehen auch und haben alles Verständnis dafür, wenn Du (noch) keine rechtlichen Schritte einleiten willst. Wenn Du irgendwann willst, begleiten die dich durch den (nicht einfachen! wie nachweisen!) Prozeß. Aber unterstützen dich auch, wenn Du es nicht willst. Vermitteln dir alle nötigen kontakte: Selbsthilfegruppen, Psychologen etc.


Laß dir helfen, denn Du brauchst Hilfe; so etwas steht niemand allein durch.

Sag deinen Eltern...
das du erstmal deine ganze Kraft für dich brauchst. Was dir passiert ist muss erstmal verarbeitet werden, das braucht Zeit und fordert viel von Körper und Geist. Wenn du jetzt auch noch vor Gericht musst, wo das Opfer sich verteidigen muss, alles nochmal und nochmal durchleben muss, alle davon überzeugen muss das es wirklich passiert ist, wo man es doch kaum selber glauben kann und will dann hast du keine Kraft mehr übrig dich selbst zu heilen. Frag deine Eltern was Ihnen wichtiger ist, das du deine ganze Kraft erstmal für dich nutzt, mit der Vergangenheit leben lernst, und akzeptierst das es passiert ist, oder unter der Last die vor Gericht auf dich zu kommt zusammenbrichst.


Ich wünsch dir alles Gute!

Hallo
Es ist traurig das deine eltern dir nicht glauben.
Gerade sie sollten dich unterstuetzen wo du sie doch am meisten brauchst.
Lasse dich nicht unter druck setzen.
Deine anwaeltin wird dir glauben.
Sei stark.
Du bist nicht alleine damit.
Das mit der therapie wird dir sicher helfen.
Ein bisschen besser damit umzugehen.
Pass auf dich auf.
LG
Marian