Also, gestern Abend um 22.30 Uhr stand mein Nachbar von unten vor der Tür und meinte ich wäre zu laut und er würde dem Vermieter Bescheid sagen er war sehr unfreundlich und ohne das es vorher mal zur Sprache gekommen wäre. Ich wollte grade ins Bett, habe davor auf dem Sofa gelegen und bin in der Wohnung rumgelaufen, um mich fertig zu machen...


Ich bin aus allen Wolken gefallen, gestern war eh ein sch... Tag Stress auf der Arbeit etc. und bin prompt angefangen zu heulen keine Ahnung warum, aber in meinem Wohnumfeld bin ich ziemlich schnell angreifbar, darum versuche ich Ärger im Voraus zu vermeiden. Habe schlechte Erfahrungen mit einer Nachbarin in einer anderen Wohnung gemacht und bin seitdem sehr sensibel was solche (ungerechtfertigten) Lärmanschuldigungen angeht. Und jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. Kurz zum Hintergrund:


Ich wohne seit Juli in der Wohnung Dachgeschoß, Erstbezug, Laminatboden und Fliesen mir ist schon klar, dass es für den Mieter unter mir lauter ist, als wenn der Dachboden leer steht, aber ist doch nicht mein Problem oder? Der Boden etc ist vom Vermieter und ich zahle viel Geld für die Wohnung ca. 800 Euro, da darf ich mich doch drin bewegen. Ich bin ansonsten ruhig bzw. lege Wert darauf in Ruhe gelassen zu werden - daher: Fernseher sehr leise, keine Musikanlage, kein Radio, keine Party, keine Musikinstrumente, kein singen, ich telefoniere selten, selten Besuch, Waschmaschine läuft nur am Wochenende über Tag und dann habe ich schon Panik es ist zu laut stelle sie manchmal sogar ab, wenn ich denke es wäre zu laut und das ist tagsüber, ich staubsauge unter der Woche nicht, weil ich mir denke, dass es wenn ich nach 18Uhr nachhause komme zu laut wäre obwohl ich gerne staubsaugen würde und müsste, weil auf dem Laminat immer so schnell Staubknäuel sichtbar werden - aber das mache ich am Wochenende und immer mit schlechtem Gewissen es könnte sich jemand gestört fühle. Meine Straßenschuhe ziehe ich an der Haustür aus kommt selten vor, dass ich auf Schuhen durch die Wohnung laufe max. wenn ich mir beim Verlassen der Wohnung einfällt, dass ich was liegen lassen habe, dann laufe ich einmal durch die Wohnung, dauert max. 1min und davon laufe ich ja auch nicht die ganze Zeit. In der Wohnung trage ich meine Hausschuhe mit Gummisohle, barfuss und nur Socken ist mir zu kalt und glatt ich habe mich vorgestern voll hingelegt, weil ich mit Socken ausgerutscht bin da hatte ich Panik die Nachbarn könnten kommen - ich bin mit weniger als 60 kg auf 175cm fast untergewichtig und laufe wie ich laufe zügig. Ich tanze abends und sonst eigentlich auch nicht durch die Wohnung etc. Manchmal wenn mein Kreislauf morgens im Keller ist laufe ich im Badezimmer barfuß auf der Stelle, das ist aber definitiv sehr viel leiser als die Waschmaschine und barfuß nicht hörbar. Keine Kinder oder Haustiere und bin auch viel weg bzw. arbeite über Tag. Ich finde das sollte doch reichen? Wo soll ich noch leiser werden und wie??? Ich werde nicht auf eigenen Kosten Teppich verlegen und andere Hausschuhe will ich auch nicht - einfach weil ich schon versuche Lärm in jedem Bereich zu vermeiden. Mal ganz ehrlich ich bin schon wirklich leise, der Nachbar könnte es schlimmer treffen Familie mit Kind, laute Musikanlage, WG mit Partys etc? Ich sage zu ihm ja auch nichts wenn er den Holzkohlegrill unter meinem Balkon wieder anschmeißt! Weil ich keinen Ärger will. Heute morgen hatte ich echt das Bedürfniss in Straßenschuhe durch die Wohnung zu joggen, um zu zeigen was laut ist. Aber ich habe mich nicht mal getraut das Rollo hochzuziehen...!


Ich mag es nicht, wenn Nachbarn mir zu nahe kommen, wie gesagt schlechte Erfahrung, bzw. in meiner Wohnung will ich meine Ruhe und lege keinen gesteigerten Wert auf eine Beziehung zu den Nachbarn. Mehr als freundlich im Treppenhaus grüßen will ich nicht. Treppenhaus- und Bürgersteigdienst mache ich so gut wie möglich und immer zu den vorgegebenen Zeiten einfach um jedem Ärger vorzubeugen. Ich stelle nichts in den Flur, passe auf keinen Dreck reinzutragen. Ich muss zugeben, dass klingt schon krank wie ich mich in meiner Wohnung verhalte - ich nehme mich zurück wo es immer nur geht... Traurig.


Was soll ich machen, damit der Nachbar nicht wieder kommt. Ich will und kann mich nicht direkt mit ihm auseinandersetzen, da ich bei Konfrontationen im privaten, besonders wenn mein Rückzugsort gefährdet ist immer bzw. schnell anfange zu heulen mein Selbstbewusstsein ist im privaten Bereich praktisch nicht vorhanden. Soll ich zum Vermieter? Mein Ex-Freund, dem ich die Geschichte heute Nacht vorgeheult habe, will mit meinem Vermieter sprechen, er kennt mich und weiß, dass ich selbst wahrscheinlich nichts mache und die Wohnung anfange zu meiden bis ich umziehe. Ich konnte heute morgen auch nicht frühstücken ich hatte Panik vor jedem Schritt zuviel... Wie gesagt ich hatte die Situation einmal mit einer Nachbarin, da bin ich fast in mein Büro gezogen, habe meine Wohnung gemieden und bin max. zum schlafen heegangen und eigentlich habe ich bei meinem damaligen Freund geschlafen, so eine Panik hatte ich vor der Frau... Die hatte dann obwohl ich nachweislich nicht in der Wohnung war mir unterstellt ich würde den ganzen Tag in Highheels durch die Wohnung laufen ich war im Urlaub und auch ansonsten ziehe ich meine Schuhe in der Wohnung immer aus hohe Schuhe trage ich nicht länger als notwendig und bestimmt nicht zum Spass!


Egal, was soll ich machen Mieterschutzbund? Wie kann ich den Nachbarn von mir fern halten noch weiter zurücknehmen kann ich mich nicht auf Zehenspitzen kann ich nicht laufen und schweben kann ich auch nicht.

  • An alle mit ähnlichen Problemen mit Nachbarn
    Hallo!


    Ich antworte hier bewusst auf einen alten Forumseintrag, da ich mir denke, dass auch noch in Zukunft einige Leute mit dem Problem von dejen77 (der Fragestellerin) auf der Suche nach einer Antwort wie der meinen darauf stossen werden.


    Wenn ich in Foren auf solche Problemschilderungen zu sich übertrieben oder ungerechtfertigt beschwerenden Nachbarn stosse, kommen abgekürzt immer die angeblich beiden einzigen Möglichkeiten zur Sprache, wie man sich wehren kann: Entweder über den "sozialen" Weg (Gespräch, Brief etc.) oder den "juristischen" (Hausordnung, Verwaltung droht Kündigung an, Gericht, Schlichtung). Dazu hier, was ich als


    Vor einigen Monaten habe ich mich bei meiner Verwaltung gemeldet und gesagt, ich hätte eine Nachbarin, welche Hauswartin "spielt", alles kontrolliert und kommentiert und überwacht und einen massregelt für Dinge, ohne dass man wirklich etwas falsch gemacht hätte. Ich wollte wissen, ob diese Person irgend eine offizielle Funktion als Hauswartin oder Ähnliches hat, wie diese regelmässig andeutet. Antwort: "Nein, ganz normale Mieterin, wie Sie." Ich sagte auch, ich würde mir Sorgen machen, dass sie sich regelmässig bei ihnen (der Verwaltung) über mich beschweren würde und wolle daher mal prophylaktisch melden, dass das, was diese Frau gegen mich und andere Nachbarn vorbringt, je nach Vorwurf entweder total übertrieben oder sogar kompletter Unsinn ist. Ich schilderte auch einige Begebenheiten. Ich hatte ernsthaft Sorgen, dass diese Frau, zusammen mit maximal zwei, drei Verbündeten im Haus, dafür Sorgen würde, dass ich oder auch ein anderer unschuldiger Nachbar seine Wohnung verlieren würde. Der Rat von der Verwaltung hat mich dann eher überrascht: Sie würden solche Fälle durchaus kennen. Diese Frau würde zwar nichts machen, was sie nicht darf (beispielweise darf sie freiwillig für Ordnung in der Waschküche sorgen), doch könne ich mich konkret in schriftlicher Form bei der Verwaltung beschweren, wenn ich wolle. Und dann würde die Verwaltung sich bei dieser Nachbarin melden. Nicht mit einer Kündigungsandrohung oder Abmahnung oder etwas in der Richtung, sondern einfach in Form einer informativen Kontaktaufnahme à la "Ihren Nachbarn wird es zu viel." Ich dachte mir, dass man mir hier nur einen persönlichen Rat erteilt. Mir sagt, dass die Verwaltung bereit ist, mir in dieser Sache einfach ein wenig moralisch den Rücken zu stärken. Ich fragte daher daraufhin, ob das denn irgendetwas bringen würde. Worauf man mir antwortete, die Leute, die sich so viel und so unnötig beschweren, würden sich dann durchaus oft anfangen, sich ziemlich zurück zu halten. Einfach weil ein Brief oder sonst eine Nachricht von der Verwaltung gekommen ist, wie ich denke.


    Falls das irgend etwas zur Sache tut: Ich bin aus der Schweiz, wo wir zum Teil andere Gesetze haben als in Deutschland oder Österreich.

Zunächst
solltest Du Dich mal therapieren lassen. Es gibt nämlich überall Menschn, die schnell herausfinden, wo Du angreifbar bist und Dich versuchen (mehr oder weniger stark) zu manipulieren. Aber mal zu Dir: DU BIST NICHT ZU LAUT, ganz im Gegenteil. Du nimmst Dich zu viel zurück. Wenn Dir in der Woche nach Staubsaugen ist, dann sauge Staub. Laufe NORMAL durch die Wohnung, nicht schleichen. Drucke Dir deine Rechte aus und halte Sie dem Nachbar vor die Nase. Zeige keine Schwäche!! Soll er doch zum Vermieter gehen, was will der denn?? Er WILL DICH EINSCHÜCHTERN!! LASS DAS NICHT ZU, Du wirst zum Spielball. Umziehen nützt da gar nichts.

    Du solltest den Typen einfach ignorieren
    Es sit deine Wohnung. Für die bezahlst du (nicht gerde wenig) Miete und die darfst du so nutzen wie es dir richtig erscheint. Wenn ich deinen Beitrag so lese und dies alles stimmt, dann kann von dir eigentlich keine Belästung ausgehen. Du hast die gleichen Rechte wie dein Nachbar, nutze sie!!!! Lass dich nicht einschüchtern oder vertreiben.


    Wenn du noch Fragen hast melde dich, gerne auch per PN.


    LG
    Heiner

    2 Jahre später
    nero_12138021

    Noch jemand
    Oh, jetzt weiss ich nicht mehr, was ich tun soll, hatte nämlich schon beschlossen, damit nicht mehr leben zu können...hier liegt es definitiv am Haus, nicht an den Nachbarn. Fast genausosehr leide ich darunter, zu stören mit allem, was ich tue, und wenn's der nächtliche Klogang ist...aber anscheinend ist es möglich, sich daran zu gewöhnen? Ich habe nicht die Nerven zum umziehen, also bleibt zu hoffen, dass das b e s s e r und nicht schlechter wird. Dachte ich und las hier, jemand könne damit nicht leben. Sorry, falls ich jetzt jemanden überrenne, aber bis ich in meinem Zustand (gähn) mit diesem Handy die Stelle gefunden hätte, wäre ich eingepennt..sorry.
    Und ja, habe mitgekriegt, das 2014 ist ;), gutes neues... äh, gute Nacht.

      haydee_12166052

      Nochmal
      um das etwas klarer zu machen: mit dem Gestörtwerden glaubte ich, nicht leben zu können (sonst wär ich ja sehr schlimm dran, ne).
      Pardon, ist spät geworden... Mist, muss auf's Klo :(

      ein Jahr später

      An alle mit ähnlichen Problemen mit Nachbarn
      Hallo!


      Ich antworte hier bewusst auf einen alten Forumseintrag, da ich mir denke, dass auch noch in Zukunft einige Leute mit dem Problem von dejen77 (der Fragestellerin) auf der Suche nach einer Antwort wie der meinen darauf stossen werden.


      Wenn ich in Foren auf solche Problemschilderungen zu sich übertrieben oder ungerechtfertigt beschwerenden Nachbarn stosse, kommen abgekürzt immer die angeblich beiden einzigen Möglichkeiten zur Sprache, wie man sich wehren kann: Entweder über den "sozialen" Weg (Gespräch, Brief etc.) oder den "juristischen" (Hausordnung, Verwaltung droht Kündigung an, Gericht, Schlichtung). Dazu hier, was ich als


      Vor einigen Monaten habe ich mich bei meiner Verwaltung gemeldet und gesagt, ich hätte eine Nachbarin, welche Hauswartin "spielt", alles kontrolliert und kommentiert und überwacht und einen massregelt für Dinge, ohne dass man wirklich etwas falsch gemacht hätte. Ich wollte wissen, ob diese Person irgend eine offizielle Funktion als Hauswartin oder Ähnliches hat, wie diese regelmässig andeutet. Antwort: "Nein, ganz normale Mieterin, wie Sie." Ich sagte auch, ich würde mir Sorgen machen, dass sie sich regelmässig bei ihnen (der Verwaltung) über mich beschweren würde und wolle daher mal prophylaktisch melden, dass das, was diese Frau gegen mich und andere Nachbarn vorbringt, je nach Vorwurf entweder total übertrieben oder sogar kompletter Unsinn ist. Ich schilderte auch einige Begebenheiten. Ich hatte ernsthaft Sorgen, dass diese Frau, zusammen mit maximal zwei, drei Verbündeten im Haus, dafür Sorgen würde, dass ich oder auch ein anderer unschuldiger Nachbar seine Wohnung verlieren würde. Der Rat von der Verwaltung hat mich dann eher überrascht: Sie würden solche Fälle durchaus kennen. Diese Frau würde zwar nichts machen, was sie nicht darf (beispielweise darf sie freiwillig für Ordnung in der Waschküche sorgen), doch könne ich mich konkret in schriftlicher Form bei der Verwaltung beschweren, wenn ich wolle. Und dann würde die Verwaltung sich bei dieser Nachbarin melden. Nicht mit einer Kündigungsandrohung oder Abmahnung oder etwas in der Richtung, sondern einfach in Form einer informativen Kontaktaufnahme à la "Ihren Nachbarn wird es zu viel." Ich dachte mir, dass man mir hier nur einen persönlichen Rat erteilt. Mir sagt, dass die Verwaltung bereit ist, mir in dieser Sache einfach ein wenig moralisch den Rücken zu stärken. Ich fragte daher daraufhin, ob das denn irgendetwas bringen würde. Worauf man mir antwortete, die Leute, die sich so viel und so unnötig beschweren, würden sich dann durchaus oft anfangen, sich ziemlich zurück zu halten. Einfach weil ein Brief oder sonst eine Nachricht von der Verwaltung gekommen ist, wie ich denke.


      Falls das irgend etwas zur Sache tut: Ich bin aus der Schweiz, wo wir zum Teil andere Gesetze haben als in Deutschland oder Österreich.