hey leute...


ich möchte mich gerne als diätassistent bewerben. hab dazu ein paar fragen:


1. mein realabschlusszeugnis ist nicht sehr gut. durchschnitt 3,5......5 dreien, der rest vieren...in den hauptfächern 3 und kunst, sport, hauswirtschaft 3.
muss dazu sagen, dass dieser schlechte durchschnitt aufgrund einer chronisch entzündlichen darmerkrankung zu stande kam...hatte viele fehlzeiten und deswegen auch die schlechten noten. meine frage ist, ob ich mich mit dem durchschnitt überhaupt bewerben soll oder obs sinnlos ist!? hat da jemand erfahrungen?


2. wolllte mich an einer schule in sachsen, zittau bewerben. kennt die jemand? hat jemand da vll ne ausbildung gemacht?


3. kann es sein das so gut wie nur mädchen/frauen diesen beruf ausüben?^^


vielen dank im vorraus
LG Natsirt


PS: ich weiß, dass das hier ein forum für frauen/mädchen ist!...is mir jetzt aber latte ;)

Diätassistentin
Hey!
Also ich mache zur Zeit auch eine Ausbildung zur Diätassistentin und bin im zweiten Ausbildungsjahr!
An deiner Stelle würde ich mich auf jeden Fall bewerben. Wir hatten vorher ein Bewerbungsgespräch und wenn du da den Grund deiner nicht so guten Noten nennst, sollte das kein Problem sein, dass du eine Stelle bekommst, denn deine Erkrankung ist schließlich das, womit Diätassistenten sich tagtäglich beschäftigen =) !
Also in meiner Klasse sind tatsächlich nur Mädchen und es gibt auch wirklich nur wenige Jungen oder Männer, die diesen Beruf ergreifen.
Ich hoffe ich habe dir etwas weiter geholfen.
Lg

    10 Monate später

    Diätassistent
    Bewirb dich auf jeden Fall wenn dich das interessiert.....


    du wirst da Fächer wie Lebensmittelkunde und Konservierung, Anatomie, allgemeine und spezielle Krankheitslehre, Diätetik + diätetische Übungen(Ernährungspläne erstellen und Kochen Du wirst sehr sehr viel kochen müssen), Biochemie und Ernährungslehre also insgesamt 19 Fächer... haben


    Meines Erachtens sind zwingende Voraussetzungen...ein Feingefühl für Lebensmittel zu haben und leidenschaftlich gerne Kochen.....


    Feingefühl für Lebensmittel meine ich mit Gewicht bestimmter Sachen....gerne werden dir dort von den Lehrern Fragen gestellt: "Wie viel wiegt ein mittelgroßer Apfel? oder wie viel wiegt eine ganze Banane od. wie viel von dem Lebensmittel entspricht einer Broteinheit? ) Du wirst ein Haufen zu lernen haben.....


    Zu den Ernährungsplänen kann ich dir sagen sind sehr streng bewertet: Du musst erstmal berechnen ob der Patient normalgewichtig ist....dann berechnest du die Kalorienzahl diese musst du dann in Kohlenhydraten, Fett, Proteinen und Balaststoffen einteilen(Bei Diabetikern kommt die BE dazu)


    Aufteilung ist: 1. Frühstück, 2. Frühstück Mittagessen wird extra gegliedert in Vorspeise, Hauptspeise und Dessert dann kommt die Vesper da ist ein Kuchen zwingend erforderlich diesen musst du als ganzes berechnen und dann entweder durch 12 od. 16 teilen und dem Abendessen
    Selbstverständlich variiert alles vom Krankheitsbild her...... UND es muss schmackhaft sein und vor allem musst du es auch nachkochen können.... ;)


    Bei der Endberechnung was Kalorien angeht darfst du +/- 50kcal abweichen und bei den einzelnen Sachen(KH, F(Fett) E(Eiweiß/Proteine) und Ballaststoffen MAX. 3% abweichen


    Hab die Ausbildung im ersten Jahr abgebrochen, weil ich es einfach nicht eingesehen habe, so viel Medizin zu lernen um am Ende in der Küche zu enden....


    Versteh mich nicht falsch...ich will dir den Spass an der Ausbildung nicht nehmen....ich bin eben ein sehr nüchterner Mensch....


    Zur Lehrliteratur brauchst du folgende Bücher: Elsvier: Diätetik, Mensch - Körper- Krankheit, Kalorientabelle(ist ein grünes längliches Buch), Chemiebuch(ein lilanes Buch ist das), ein Buch über Broteinheiten(ist ein kleines weißes Heftchen kostenpunkt 2,50) und ein Medizinwörterbuch(Das kleine Taschenbuch der Medizin reicht da vollkommen aus kostet ca. 7 - 9) Insgesamt wirst du bestimmt ca 100 blechen müssen.....


    Hoffe ich konnte dir weiterhelfen....


    lg


    Mj

      6 Jahre später