rahel_12672754Hallo Leute, ich fühle so mit euch, habe die gleichen Symptome (Hitzewallungen, Atmennot, innere Unruhe, manchmal Schwindel, habe das Gefühl, mein Körper zieht sich innerlich zusammen und Kontrollverlust über den eigenen Körper). Seit 2009 (1 Jahr im Ausland) leide ich an den Symptomen. Bis ich endlich darauf gekommen bin, dass die 1. Panikattacke zu Beginn des Auslandsjahrs war, vergingen Jahre. Es war an einem heißen Sommertag im Bus. Es war voll, es hat gerochen, es war stickig, ich hatte plötzlich extreme Beklemmungsgefühle und Angst. Als ich aus dem Bus ausgestiegen bin, habe ich mich besser gefühlt, habe diesem Ereignis daher keine weitere Bedeutung geschenkt. Das war ein Fehler, denn seit diesem Tag verfolgen mich die genannten Symptome...nicht immer alle aufeinmal, aber eins davon ist quasi immer präsent, außer wenn ich schlafe (da fühle ich mich sicher und bin relaxed und schlafe sehr gut). Volle Busse o. Ä. hatten mir vorher noch nie viel ausgemacht. Mittlerweile fängt es schon morgens nach dem Aufstehen an, dass ich Angst habe, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Ich wohne in Berlin, es ist immer viel los, alles ist sehr hektisch, man steht immer unter Strom.
Ich hatte mich im Jahr 2013 therapieren lassen wegen Zwangsgedanken. Habe dem Symptom Hitzewallungen zu viel Bedeutung geschenkt und durch das Schwitzen gedacht, ich würde (für andere) unangenehm riechen. Dabei waren die anderen Symptome auch längst da und das wusste die Therapeutin. Habe aber wegen der Zwangsgedanken eine Verhaltenstherapie gemacht und die auch nach 1 1/2 Jahren mit Einverständnis der Therapeutin beendet. Mittlerweile sind die Symptome wieder da und ich denke eher, dass es eine Angststörung mit Panikattacken sind bzw./und Agoraphobie ist. Manchmal fragt man sich wirklich, womit man das verdient hat. Es ist schrecklich. Ich wirke nach außen hin vielleicht sogar etwas arrogant (nicht bei der Arbeit, sondern so an öffentlichen Plätzen). Das liegt aber eher daran, dass ich Angst habe und mich unbehaglich fühle, werde auch oft unkontrolliert rot, sehr unangenehm...
Ich fühle wirklich so mit euch. Würde euch am liebsten alle einmal umarmen und sagen, dass alles gut wird.
Nochmal kurz zu den Zwangsgedanken bezüglich des unangenehmen Körpergeruchs durch die Hitzewallungen. Ich hatte mir solange eingeredet, dass andere es riechen, so dass ich es selber angefangen habe, das zu denken, obwohl Familie, Freunde, Ex-Freunde, sogar Ärzte (alle, die ich deswegen gefragt habe) alle(!) gesagt haben, dass ich angenehm(!) rieche :(
Ich rate zu positiven Gedanken, Yoga, Auszeiten nehmen, sich ab und zu zurückziehen und dem Alltagsstress entfliehen. Vielleicht an den Wochenenden mal ins Ländliche fahren, wenn es möglich ist . Ich drücke uns allen die Daumen, dass es uns bald besser geht und wir vielleicht wieder ganz gesund werden. Eine Therapie sollte wahrscheinlich auch in Betracht gezogen werden, obwohl ich es bei mir nicht nochmal vorstellen kann.
Eure hop90