an0N_1272617199zSo ist es richtig
"Ich diskutiere mit ihm und versuche, seine Meinung zu ändern. Wenn das nicht funktioniert, gebe ich ihm deutlich zu verstehen, dass ich mein Leben lang nichts mit ihm zu tun haben will."
Wenn du bei einem Deutschen so genau weißt, wie du dich verhalten willst - warum fragst du dann, wie du dich bei einem Zuwanderer verhalten sollst? Unterstellst du jedem Deutschen, der auf unsere Gesellschaft schimpft, dass er ein gewalttätiger Terrorist ist? Warum hast du dann bei einem Moslem, der seine religiöse Meinung vertritt, gleich Angst, er sei Islamist und wolle Deutschland unterwandern?
Was vielleicht fragwürdig ist: das "lebenslang nichts mehr mit zu tun haben wollen" - wenn alle so gedacht hätten, wäre Deutschland vermutlich 1945 komplett aus der Weltgemeinschaft ausgeschlossen worden.
"Als ich meinen Freund kennenlernte, hatte er, milde gesagt, für Juden und Schwule nicht viel übrig und war der Meinung, dass seine Frau eine Jungfrau sein muss. Heute lachen wir darüber. Ich wusste damals dass er so denkt nur weil er in einem islamischen Land aufgewachsen sind, und ich habe mich sehr bemüht, ihm zu zeigen dass es auch anders geht. "
So muss es sein: sich bemühen. Bei einer Gruppe ist es schwieriger, als bei einem einzelnen Menschen, aber es führt kein Weg daran vorbei, dass wir uns um die Zwanderer bemühen müssen und ihnen zeigen müssen, dass es auch anders geht. Das ist der einzige Weg, eingefahrene Strukturen und Ansichten aufzubrechen.
"Bemühen" ist ein schönes Wort dafür, denn es ist durchaus "Mühe", unbequeme Meinungen durch Überzeugungsarbeit aus der Welt zu schaffen.
"Aber du kannst nicht davon ausgehen dass sich alle Muslime so leicht überzeugen lassen und dass sie überhaupt Lust haben, dir zuzuhören."
Nicht alle, aber der deutlich größere Teil; dazu gibt es reichlich Studien. Und wer mir nicht zuhört, wird es irgendwann von den eigenen Landsleuten hören. Allerdings beginnt die Integrationswilligkeit in eine Gesellschaft zu bröckeln, wenn man sich nicht als Teil der Gesellschaft empfindet.
"Bin ganz deiner Meinung. Eine Kultur in unserem Rahmen heißt: ohne Antisemitismus, Homophobie, Frauenunterdrückung, Hass auf andere Kulturen und Überlegenheitsgefühl. Trennung von Staat und Religion und keine politischen Ziele. Gegen einen solchen Islam hätte ich überhaupt nichts."
Hass auf andere Kulturen und Überlegenheitsgefühl findest du hier auch und über den Antisemitismus, sogar Strafbarkeit der Homosexualität und Unterdrückung der Frauen sind wir auch noch nicht lange weg. Auch dass Kinder mit Schlägen "erzogen" wurden, war vor wenigen Jahrzehnten noch unser Standard.
Das sind keine Unsitten, die der Islam erfunden hat - er hält nur statisch an diesen Dingen fest, während sich andere Gesellschaften weiterentwickelt haben. Dieses Verharren des Islams in den alten Strukturen werden wir nicht ändern könnnen, bzw. nur indirekt, indem wir positiv auf Menschen dieses Systems einwirken. Und da der Islam durch die enge Verpflechtung von Gesellschaft, Politik und Religion ein sehr geschlossenes System ist, können wir nur den Menschen ein Beispiel sein, die in unser Land kommen.
Wenn du die Verhältnisse im Islam ändern möchtest, müsstest du über jeden Moslem froh sein, der nach Deutschland kommt, denn hier hast du die Chance, ihm zu beweisen, dass unser Weg der bessere ist.
Aber dann müssen wir auch zeigen, dass wir besser sind!