• Mein Baby
  • Wie wurdet ihr von euren Eltern gefördert?

Gefördert wurde ich da, wo meine Mutter Defizite vermutete..
und das nicht bezogen auf den ganzen Freizeitstress, sondern auf soziale Komepetenzen. Ich war z.B. als Kind unglaublich schüchtern und wurde eine zeitlang in der Klassengemeinschaft auch deutlich ausgegrenzt, ich hatte Schwierigkeiten Freundschaften zu knüpfen und konnte mir nicht mal entfernt vorstellen, was es heißt, eine eigene Meinung zu etwas zu haben.
Also hat meine Mutter wert darauf gelegt, dass ich "einfach mal den Mund aufmache" und lerne die Angst davor zu verlieren, etwas zu sagen. Sie hat mir immer Wege aufgezeigt, wie ich evtl. doch auf andere zugehen kann und sich immer aktiv mit mir auseinandergesetzt. Dazu gehörte auch immer eine gewisse politische Grundbildung und Sensibilität gegenüber mir UND anderen.


In meinen Freizeitaktivitäten hat meine Mutter immer sehr darauf vertraut, dass ich das finde, was mir auch Spaß macht. So habe ich dann über viele Jahre Klavier gespielt. Das habe ich zwar in der Pubertät unterbrochen, weil es auf einmal "gesellschaftsfähigere" Hobbys gab, wie z.B. das Tanzen, dass ich ebenfalls über vier Jahre gemacht habe, aber ich habe es danach wieder aufgenommen und heute mein eigenes Klavier zu Hause. Ich bin definitiv keine Pianistin, aber für meinen Hausgebrauch reicht es ;)


Ich war auch über 4 Jahre sehr aktiv im Schwimmverein, aber irgendwann wurde seitens des Vereins nicht mehr akzeptiert, dass ich keine Wettkämpfe schwimmen möchte, also bin ich ausgetreten. Meine Mutter hat mich nicht gedrängt weiterzumachen.


Ihr war diesbezüglich wichtig, dass ich der jeweils gewählten Aktivität auch eine reelle Chance einräume und nicht nach einer Stunde entnervt das Handtuch werfe, aber sie hat mich nie überstimmt oder gedrängt etwas zu tun.


Und als ich mich schon kurz vor meinem 14. Geburtstag dazu entschlossen habe ein Jahr als Austauschschülerin ins Ausland zu gehen, hat sie mich geduldig unterstützt bis ich das mit 16 endlich auch durfte.


Also, ich bin meiner Mutter sehr dankbar für die Möglichkeiten und auch ihre "Förderung" früher und ich hoffe, ich kann es ähnlich umsetzen. Anregungen geben, aber in erster Linie auf die "innere Stimme" meiner Kinder hören. Und hoffen, dass sie für sich etwas finden, in dem sie selbst aufgehen.



Lg Danielle

Doch....
ist noch oft bei vielen DAS Anfängerinstrument... ;-)

Ich war im
volleyball und hatte blockflötenunterricht aber das habe ich nur aus spass an der sache gemacht nicht weil meine eltern das verlangten oder so ;-) Meine Brüder sind oder waren alle Im Fussballverein weil sie alle drei gerne fussball spieleten oder spielen :-)

:MAL:
die ersten jahre haben meine eltern mir alles gekauft was ich haben wollte und ich durfte tun und machen was ich wollte...in videos habe ich sogar gesehen wie ich morgens einfach kekse und chips gegessen habe und sie nix gesagt haben...so nach dem motto "sie will es ja" hat meine mutter auch öfter schon gesagt..."was hätte ich den tun sollen sie wollte es doch" ähm naja...erziehung sieht anders aus...naja und dann in der pubertät wurde alles anders weil das geld knapp wurde und das verhältnis war auch sehr schlecht...mir wurde mal nachhilfe gezahlt aber sonst...mein vater wusste manhcmal nicht mal in welcher klasse ich bin. sie wussten nur über noten bescheid wenn ich von selber was erzählt habe. führerschein oder so wurde nix von geschenkt...stattdessen haben sie ne menge schulden gemacht weil sie ein haus gebaut haben in dem meine oma drin wohnt und die hälfte des hauses leer steht! schlau....

:-D
Danke erstmal an euch alle! ;-)


Beim Lesen eurer Beiträge ist mir so deutlich geworden, dass man schon an der Art der Förderung die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung feststellen kann! Das ist mir vorher noch gar nicht so bewusst gewesen!!
Auch die Intention der Eltern ist entscheidend für den Verlauf und Erfolg des Kindes...


Ich sitze beruflich am anderen Hebel und bin ständig damit konfrontiert...ich habe Eltern, die viel zu viel Druck auf ihr Kind ausüben und sich wundern, dass sich beim Kind nicht die geringste Lust findet, obwohl es die Fähigkeiten dazu hat...
Kenne aber auch Eltern, die sich nur nach der Lust und Laune des Kindes richten und wenn dieses gerade mal ein Tief hat, wird es abgemeldet...oder es wechselt von einem zum nächsten.....


Ich kämpfe manchmal um Kinder, die aufgrund mangelnden Übens fast keine Fortschritte machen und dadurch keine Erfolgserlebnisse haben...die Motivation sinkt und man versucht alle Methoden und Wege zu gehen, um das Kind zu retten ;-) Es wäre viel leichter, wenn die Eltern sich nur ein bisschen mehr darum gekümmert und dem Kind einen kleinen Anstupser gegeben hätten...Ach, ich könnte darüber noch einiges erzählen :-D


Meine Eltern haben uns Musikunterricht ermöglicht...jeder hat erstmal Klavier gespielt und musste auch dranbleiben...Ich wollte immer noch andere Instrumente ausprobieren, durfte aber nicht, da ich dieses richtig spielen sollte...außerdem könnte uns eh keiner hinfahren. Ich sehe es mit gemischten Gefühlen...es war gut und hatte seinen Sinn, aber das Interesse ist geblieben, nur nicht mehr die Zeit dazu, das finde ich schade......nun ja, vielleicht irgendwann später... :-D


Ich fand, die Beschreibung von aufgewachtaufsand sehr interessant, denn Förderung wird in meinem Augen oft zu einseitig gesehen.. .... sie besteht nicht nur darin, dem Kind die Auswahlmöglichkeit zu geben, es zu transportieren, beim Üben zu unterstützen, und bei Anlässen dabei zu sein.....es umschliesst so viel mehr!!


Beispielsweise mit dem Kind auf Kulturveranstaltungen zu gehen oder Sportereignisse zu besuchen, den Zugang zu Bildung ermöglichen...entweder zu Hause unterschiedliche Literatur zu haben oder Bibliotheksbesuche....Gespräch e darüber zu führen, ...dem Kind aber auch Zeit zu lassen sich selbst zu finden, mal nichts zu tun, Naturbegegnungen zulassen, Menschen kennenzulernen ...Ach, es gibt ganz bestimmt noch einiges, was ich nicht aufgeführt habe ... ;-)


Ja, worin besteht optimale Förderung?
Wieso will ich das Kind fördern :?: ...damit es gebildet ist? Eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung hat? Seine Fähigkeiten entdecken und ausbilden kann? Neues lernt? Sich ausprobiert?......
Wahrscheinlich eine Mischung aus allem...


Mal gucken, wie es bei unserem kleinen Knirpsen laufen wird... :mrgreen:


Glückwunsch, wer bis hierhin gelesen hat...konnte mich nicht kürzer fassen... ;-)


LG

wynda_12956349

:neutral:
Wollte dich deine Mutter als Vorzeigeobjekt erziehen oder wieso hast du so einen Druck bekommen?
Hast du denn jetzt noch VKontakt zu deiner Mutter? Für ein Kind muss das ein gewaltiger Vertrauensbruch sein, wenn die Mutter einen bei Leistungsverweigerung abschiebt....O nein, will gar nicht drüber nachdenken, wie du dich gefühlt haben musst! Hast du den Grund sofort begriffen oder kam das erst später?


LG

Hast du trotzdem
nie Aufmerksamkeit bekommen? Es fällt mir schwer, das Verhalten deiner Eltern nachzuvollziehen....Diese Gleichgültigkeit....Normalerwe ise ist jeder auf die Leistungen seines Kindes stolz... :neutral:
Hattest du denn Geschwister?


LG

Das ist ungerecht...
wenn Geschwister bevorzugt werden...Was wolltest du denn gerne machen als Kind?

Ich habe auch
irgendwann mal gelesen, dass Geschwisterkinder nicht genau das gleiche machen sollten, eben wegen dem Vergleichen.
Finds aber gut, dass du die Möglichkeit hattest, dich in anderen Gebieten

    amrita_11953350

    O nein :-D
    vorzeitig abgedrückt...
    Wollte schreiben, dass du Glück hattest, indem du dir Aktivitäten frei wählen konntest....denn sonst wäre es für dich sicher sehr schwer gewesen....wenn alles nur auf den Erfolg des Bruders ausgerichtet ist...
    Finde es toll, das du dich davon nicht abhalten gelassen hast, trotzdem deine Interessen zu verfolgen!


    LG

    Spielst du
    jetzt immer noch Geige?
    Denkst du, dass es unmöglich ist, erstmal mehreren Tätigkeiten nachzugehen und sich dann auf eines festzulegen?
    Es ist klar, dass man es ohne Üben nicht weit bringt, aber man muss doch nicht alles dafür aufgeben...oder wie siehst du das?


    LG

    Da hast du natürlich Recht :-D
    Leider denken viele, dass sich Spaß und Erfolg ausschließen... :roll:


    LG

    Das du aufgehört hast? :-O
    Aber irgendwann hättest du doch sowieso aufgehört....Oder wollten sie, dass du Musiker wirst?


    LG

    Ja, das stimmt ;-)
    Kurse alleine garantieren noch keine gute Bildung...


    LG

    Mensch,
    da hast du eine ganz spezielle Förderung erhalten :-D
    Hatte mich manchmal schon gefragt, wie du es schaffst, so lange Texte zu schreiben mit 2 Kindern ;-)


    Mmh...ich kann deine Ansichten nicht ganz teilen....grade in den letzten Jahren wurde viel getan, um auch das Ausprobieren zu ermöglichen...


    Ich kann das jetzt nur für den musikalischen Bereich sagen....man kann Instrumente ausleihen, Mietkäufe machen, eine kostenlose Probestunde erhalten...es gibt Kurse in der Musikschule, in denen man die Möglichkeit hat, 5 Instrumente für ein paar Wochen auszuprobieren....das sind einige Möglichkeiten....in denen man sich noch nicht festlegen muss und erst reinschnuppern kann, ohne viel Geld auszugeben...


    Aber du hast Recht, oft gibt es Fristen, hohe Unterrichtskosten, die das erschweren..


    LG

    Das stimmt ;-)
    Aber ich muss da grade an eine Kommolitonin von mir denken....Sie hat 6 Kinder und als alle aus dem Haus waren, hat sie ein Studium begonnen! Sie ging da natürlich ganz anders heran als die jüngeren Studenten, aber sie hat es mit Erfolg beendet. Das war wirklich mutig von ihr....


    LG

    Garnicht
    Ich als altes Ostkind bekam nüschts.
    Wir hatten ja auch nüschts :mrgreen:


    Aber ich lebe noch immer und habe auch so ein paar schlaue Sachen im Kopf :mrgreen: