Ich durfte machen, was ich wollte
hab ewig im Chor gesungen, Theater gespielt, Judo gemacht und mit 15 angefangen Geige zuspielen.
Ansonsten wollten wir meistens eher raus und draußen rumräubern, am Wochenende zelten und Feuer machen, Pilze suchen, schwimmen. Wir haben auch immer alle viel und gern gelesen, und natürlich auch ferngesehen, soviel wir wollten, das war aber nicht viel :mrgreen:
Meine Eltern haben uns einfach die Freiheit gelassen, das zu tun, was uns interessiert hat. Klar gibt es dann auch mal Tage, an denen man keine Lust hat, dann hatten wir auch selbst die Entscheidung, es zu lassen oder trotzdem hinzugehen. Wenn man sich selbst ausgesucht hat, was man machen will und einem das gefällt, hält man auch mal anstrengendere Phasen gut aus.
Heute mache ich nichts mehr davon, aber ich lerne gerade Gitarre spielen, kann im stärksten Regen ein Feuer anmachen, habe immernoch mehr Bauchmuskeln als mein Mann (dank 100 Rumpfbeuge pro Judotraining!) und singe den ganzen Tag mit meinem Sohn. Naja, Profi Violinist bin ich halt nicht geworden, aber ich hab gelernt selbst zu entscheiden, was ich machen will und dass ich vieles kann, wenn ich nur will. Das ist meiner Meinung nach am wichtigsten. Sollte mein Kind irgendwelche enormen Begabungen in einem Bereich aufweisen, werde ich die natürlich fördern, aber ihm auch immer die Möglichkeit lassen, aufzuhören. Ich richte mich da einfach nach den Wünschen meines Kindes, irgendwas zu erzwingen oder durchzusetzen finde ich Quatsch.
Grüße!