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  • 14. Sept 2010
  • Beitritt 14. Sept 2010
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  • Auch, wenn wir uns nicht kennen:
    Mein aufrichtiges Beileid. So ein Unglück macht mich sprachlos und trotzdem möchte ich dir irgendwie Worte mit auf den Weg geben. Auch, wenn sie wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise ein Trost sein können. Ich wünsche dir/euch sehr, dass ihr einen Weg findet diesen tragischen Verlust zu verarbeiten.


    D.

  • Das kommt jetzt bestimmt überraschend ;)
    Aufgewacht auf Sand - von Niels Frevert.

  • Wir sind letztes Jahr in ein anderes Bundeslang gezogen,
    nach dem Abschluss der ersten Klasse meiner großen Tochter. Für sie war der Ortswechsel gut und richtig, denn sie ist hier erst "richtig angekommen". Allerdings spielte es für sie auch eine große Rolle, dass sie die Schule, auf die sie gehen sollte, selbst mit aussuchen konnte. Sie ist tendenziell sehr schüchtern und sensibel, deswegen habe ich mir vorher viele Gedanken gemacht.


    Trotzdem: Geh auch nur, wenn du dir auch grundsätzlich einen Wechsel nach Berlin vorstellen könntest. Das ist natürlich keine Vorschrift, sondern lediglich ein Tipp. Damit nicht evtl. nach kurzer Zeit ein erneuter Wechsel stattfinden müsste, wenn Plan A nicht funktionieren würde.


    Lg und alles Gute
    D.

  • Den bislang schönsten Laternenumzug
    kenne ich aus dem Waldorfkindergarten:


    Wir sind mit den Kindern und den Laternen durch den kleinen, angrenzenden Wald gelaufen. Keine Straßenlaternen, keine Autoscheinwerfer, nur die Lichter der Laternen der Kinder. Dabei haben wir gesungen, bis wir eine Lichtung erreich haben. Die war dann ringsum mit Fackeln und Windlichtern gesäumt. Dort haben wir dann um die Fackeln einen Halbkreis gebildet und selbstgebackene Martinsberzeln verteilt. Als Abschluss kam noch "St. Martin" auf seinem Pferd auf die Lichtung geritten (ja, echtes, großes Pferd ;)) und hat seinen Mantel geteilt ;)


    In unserem neuen Wohnort ist das alles etwas konventioneller: Martinsumzug mit Singen durch den Stadtteil, kurze Aufführung der "freiwilligen Elternhelfer", St-Martinsgedicht der Kinder, liedersingend zum Kindergarten zurück, Kinderpunsch und Kekse verzehren...


    Auch schön, aber nicht ganz so wirkungsvoll.


    Lg D.

  • Ich kann leider nicht mit einer persönlichen Referenz
    weiterhelfen, aber: Sprich doch einfach mit eurer Religionslehrerin/ eurem Religionslehrer der Grundschule. Dann kann sie die Dinge, die dort thematisiert werden entsprechend eigens vor- oder nachbereiten oder sich eben altersgerecht weiter damit auseinandersetzen.


    Ich persönlich würde mir im Geschäft die Bibeln einfach selbst anschauen, querlesen und nach folgenden Fragen sortieren: Wie verständlich ist der Text für Kinder und später Jugendliche geschrieben? Macht er "Lust" sich damit auseinanderzusetzen oder ist er a) zu langweilig oder b) zu anspruchsvoll? Gibt es zumindest stellenweise Illustrationen oder Einführungen zu bestimmten Themen?


    Grundsätzlich finde ich es gut sich irgendwann von den klassich verkürzten Kinderbibeltexten zu verabschieden, aber mit 9 ist man ja auch noch jung und sollte den "Spaß" nicht verlieren, sich mit den Texten (generell, nicht nur bei der Bibel) auseinanderzusetzen.


    Lg D.

  • Ich beseitze eigentlich auch nur das Nötigste...
    Pürierstab und Handrührgerät. Ansonsten wird alles von Hand geschnitten oder gerührt. Die meisten Geräte wären in meinem Haushalt wahrscheinlich Staubfänger und würden zu viel Platz beanspruchen, deswegen ist das so arg eingegrenzt.


    An nicht-technischem "Hilfsmaterial" habe ich aber noch drei Kinder ;)


    Lg D.

  • Der Rechenweg dient ja auch
    als Verständnis"nachweis". Sollte deine Tochter sich dann versehentlich in der Addition noch verrechnen, kann die Lehrerin theoretisch immernoch sehen, dass die Einzelergebnisse richtig waren und, dass sie das Prinzip dahinter verstanden hat.


    Lg und viel Erfolg!
    D.

  • Schwierig.
    Man kann seinen eigenen Maßstab Dinge zu bewältigen oder zu "ertragen" (ich formuliere das jetzt absichtlich mal etwas phlegmatischer) nicht auf andere übertragen, denn man selbst wächst auch immer erst mit den Aufgaben.


    D.h. es ist wichtig sich da immer wieder zu "erden". Ja, du darfst deine Leistung anders bewerten, als die deiner Kommilitonen, aber einzustufen ob etwas besser ist, weil schwieriger, oder weniger dramatisch, weil scheinbar lapidar - das könnte ich nicht. Denn unabhängig von dem wie ich meine eigenen Leistungsgrenzen definiere, weiß ich nicht, was den Menschen neben mir beschäftigt. Das kann ein belastender familiärer Hintergrund sein, bei dem man froh ist, sich mal in die Oberflächlichkeit flüchten zu dürfen o.ä. Vielleicht hätte der Meinungsaustausch über Männer, und wer was wann zu wem gesagt hat, wieder größere Relevanz, wenn du keinen Partner hättest, aber verliebt wärst, oder wenn du auf dem Campus weniger Freunde hättest... Wohlgemerkt, ein Konjunktiv, der lediglich andeuten soll, dass man vielleicht manchmal gar nichts "dafür kann", was man gerade als wichtig erachtet, weil viel tiefere, emotionale Bedürfnisse dahinter stehen.


    Meine Vorrednerin hat das Wort Fokusverschiebung genutzt. Ich finde das ist ganz treffend. Zur Zeit musst du scheinbar andere Prioritäten "unter einen Hut kriegen", als andere. Aber letztlich ist das auch nur eine Vermutung. Und: Viele, die gerne mal "jammern", beschweren sich ja nicht wirklich, sondern führen schlicht und ergreifend Small-Talk.


    Und, was vielleicht ganz interessant ist: Vielleicht verstehen dich genau diese Menschen doch, weil sie gegenüber anderen ganz ähnlich empfinden (als Beispiel: Studenten lehnen sich grundsätzlich gerne mal zurück und sagen: Ach ja, die "Probleme" von damals während der Schulzeit, die hätte ich ja gerne nochmal...oder: Medizinstudenten sitzen auch gerne in der Bib und sagen: Och ja, einmal so einen lockeren Pädagogikstudiengang wär auch mal nicht schlecht, "die" wissen ja gar nicht, was lernen wirklich heißt....oder oder oder). Unterschiede gibt es in alle Richtungen: Horizontal und vertikal, und eigentlich ist man immer mittendrin (und nie oben auf ;)).


    Mir hilft es immer, nicht nur zuzuhören, sondern mich in die Situation einzufühlen, unabhängig von meiner privaten Situation. Denn ich bin nicht das Maß aller Dinge. "Leidensfähigkeit" ist genauso individuell, wie die Persönlichkeit eines Menschen und sollte jedem innerhalb seiner Grenzen zugestanden werden.


    Lg und alles Gute
    D.

  • Unterschiedliche Baustellen:
    Mir sind nach Lesen deines Textes im Wesentlichen zwei Dinge aufgefallen, die du vielleicht seperat voneinander betrachten solltest:


    Erstens: Die Gefühle für deinen Mann.


    Wenn du bereits seit über einem Jahr das Gefühl hast, dass sich eure Beziehung in die falsche Richtung entwickelt, vielleicht ja anfangs auch nur unbewusst wahrgenommen, hilft tatsächlich nur darüber zu reden. Bei der Kommunikation mit dem Partner ist es wichtig dem Partner nicht nur in Streitsituationen die Möglichkeit zum Reagieren zu bieten, sondern auch im "normalen" Gespräch. Das bedeutet aber widerum auch, dass man sich (und das in allen Beziehungen des Lebens) immer wieder aktiv mit sich selbst auseinander setzen muss und Ereigisse und Emotionen für sich reflektieren muss.
    Im Idealfall kann das so aussehen, dass man sich nach einem Streit fragt, was denn der eigentliche Auslöser war. Nicht die Kleinigkeit, die das sog. Faß zum Überlaufen gebracht hat, die die Eskalation verurusacht hat, sondern vielleicht der Grundkonflikt. In deinem Fall die Veränderung deines Partners, einhergehend mit der Veränderung deiner Gefühle für ihn.
    Jetzt tritt der Idealfall nur selten ein. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Wichtig ist trotzdem sich damit auseinanderzusetzen, dass man durch diese "Verdrängung" die Situation genauso mitverschuldet, wie ein Partner, der "nicht an sich arbeitet" oder vergisst. Klassischerweise würde man im Falle des auseinanderlebens dazu raten es mit einer Paartherapie zu versuchen. Manchmal hat man einfach verlernt (oder es nie gelernt) als Paar zu kommunizieren. Das ist nicht ungewöhnlich, aber für den Fall, dass man sich gegenseitig wichtig ist und sich respektiert, kann man daran arbeiten. Aus deinem Text schließe ich aber, dass der Zug dafür längst abgefahren ist. Du hast nicht nur deine Gefühle verloren, sondern gewissermaßen auch den Respekt (deine Wertschätzung für ihn). Vielleicht ist an dieser Stelle Distanz tatsächlich sinnvoll.


    Natürlich habe ich das alles nun sehr neutral formuliert. Ich habe mich tatsächlich von meinem Mann aus einem sehr ähnlichen Grund getrennt: Ich habe ihn nicht mehr geliebt. Die Vorausetzung waren andere und auch der Umgang miteinander ist anders, als ich das aus deinem Text herauslese, aber letztlich: Der entscheidene Faktor ist identisch. Fehlende Liebe. Und ich habe mich damals mit sehr großer Überzeugung getrennt. Und es seit dem nicht bereut.


    Ich möchte aber betonen, dass es wichtig ist für ihn als Mensch und Mann offen zu bleiben. Im Moment scheint viel deines Fokus darauf ausgerichtet zu sein, was er NICHT hat, oder wie er NICHT ist - und das in Diskrepanz zu dem, was du eigentlich willst. Dabei kann Distanz durchaus helfen, diese, ich nenn sie jetzt mal Scheuklappen wieder abzunehmen und ihn wieder als Ganzes wahrzunehmen. Räume ihm und dir in Anbetracht eurer gemeinsamen Vergangenheit diese Möglichkeit ein. Vielleicht nicht jetzt sofort, aber grundsätzlich.



    Zweitens: Deine "Gefühle" für andere Männer.


    Ich habe das jetzt bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Weil ich damit die unterschiedliche Tiefe an Gefühl ausdrücken möchte, wenn ich schon dasselbe Wort im Bezug auf deinen Mann und andere Männer gleichzeitig benutze. Hier geht es sicherlich nicht um Liebe, mehr um ein gewisses Begehren.
    Warum ich diesen Punkt seperat behandle, und nicht oben mit einfasse ist folgender: Dein Mann, sagst du, war reizvoll für dich, weil du in gewisser Weise zu ihm aufgeschaut hast. Jetzt hast du dich weiterentwickelt und es reizen dich widerum Männer, zu denen du in anderer Hinsicht, aber nichts desto trotz, aufschaust. Schwierig wird es dann, wenn der Teil, der dir jetzt an diesen Männern gefällt, dann auch wieder "nicht reicht". Vielleicht ist es also ein ganz anderes Defizit, was da "befriedigt" werden will, was nur auf andere projeziert wird. Ja, das ist ein "lucky guess". Ich bin keine Psychologin, aber ich finde es wäre erstrebenswert erst herauszufinden, was du eigentlich genau willst. Jetzt UND später. Nicht nur für den Moment. Und natürlich entwickelt man sich permanent weiter, sodass man keinen festen Plan für die nächsten 50 Jahre erstellen kann. Aber vielleicht eine grobe Richtung.


    Verstehst du, was ich meine?


    Wenn es dir jetzt um den scheinbar gleichberechtigten Austausch, um Begehren geht, um geteilte Leidenschaften und Interesse, um Attraktivität...dann ist das vielleicht temporär, weil es dein aktuell so betont wahrgenommenes Defizit ist. Und in ein, zwei Jahren stellt sich heraus, dass du diese o.g. Dige zwar alle haben kannst, die aber die Tiefe und die Verbundenheit fehlen, die du vorher hattest. Eben weil sie dann nicht mehr da sind und dann viel stärker als "fehlend" empfunden werden...



    Fazit: Ich persönlich glaube, dass dir der Abstand vielleicht gut tun würde. Wichtig ist das ganze offen zu bereden. Bleibe fair, versuche auch deine Defizite zu sehen. Vielleicht gibt es ja Dinge, die du in deiner Veränderung nicht wahrgenommen hast, die aus seiner Sicht genauso belastend für die Beziehung waren? Werde dir der Bedürfnisse bewusst, die hinter deinem Handeln stehen.
    Attraktivität in gewissem Maße ist wichtig für die Beziehung. Frage ihn, ob er nicht Dinge vermisst... Versuche die Situation auch immer wieder aus seiner Sicht zu sehen.


    Eure Verwandtschaft muss an dieser Stelle ersteinaml außen vor bleiben. Und auch für euren gemeinsamen Sohn lassen sich Regelungen finden. Kümmert euch zunächst um eure Zukunft als Paar (oder eben als Nicht-Paar, dann aber als Eltern).


    Alles Gute, D.

    • Hallo!
      Wenn du studieren willst, informiere dich vorab, wo du studieren kannst. D.h. ist der Studiengang zulassungsbeschränkt und wenn ja, örtlich oder allgemein? Musst du dich über hochschulstart bewerben oder direkt an der Uni? Könntest du die Fristen zum kommenden Wintersemester noch einhalten (wenn der Studiengang örtlich zulassungsbeschränkt ist - z.B. manche Lehramtsrichtungen - könnte es schwer werden, die Frist für Altabiturienten ist ca. zum 15.7. abgelaufen - Studiengänge wie Medizin haben ihre Anmeldefrist schon im Mai gehabt!)? Ist es ein Studiengang in dem du dir deine bisherige Berusausbildung irgendwie anrechnen lassen könntest? Setze dich mit der Studienberatung der von dir gewünschten Hochschule in Verbindung und frage, frage, frage. Asta und Studentenwerk sind auch noch eine Anlaufstelle.


      Wie sähe es mit Wohnungen am Studienort aus? Schwer? Dann lass dich parallel zur Einschreibung auf die Warteliste der Studentenwohnheime setzen - die haben auch eine begrenzte Zahl von Familienwohnungen. Oder suche parallel dazu selbst.


      Finanzierung? Hättest du Anspruch auf Bafög oder wärst du privat finanziell abgesichert?


      Kinderbertreuung? Ist die in dem gewünschten Studienort schwierig, weil überfüllt? Die Kitaplatzvergabe endet vielerorts schon frühger im Jahr, frage nach evtl. freien Restplätzen oder Wartelisten.


      Lg D.

    • Gerade wenn man sehr lang zusammen war,
      und einen so viel verbindet, wird es unumgänglich sein, dass es Zeit braucht, um diese Trennung zu verabeiten. Dass man Erlebnisse und die gemeinsame Geschichte "romantisiert", ist völlig normal. All diese Gedanken sind wichtig, die schönen gehören auch zu eurer gemeinsamen Zeit - auch, wenn sie dir aktuell nicht helfen sich mit der neuen Situation zu arrangieren.
      Weißt du, gerade weil du den Kontakt nicht völlig einschränken kannst, wirst du dich immer wieder damit auseinandersetzen müssen, was IST und was WAR. Am Anfang steht die Diskrepanz zwischen diesen Sitiuationen, aber glaub mir, irgendwann wird aus der Trauer und dem Schmerz Frustration, und aus der Frustration irgendwann Wut. Und auch diese Gefühle sind wichtig. Lass sie alle für dich zu. Rede darüber, wann immer dir danach ist. Verarbeite für dich, in deinem Tempo. Und wenn du meinst, du schaffst das nicht alleine, suche dir Hilfe.


      Vielleicht hast du Eltern, die an deiner Seite stehen können, wenn er die Kinder besucht/ sieht, sodass du den Kontakt so weit reduzieren kannst, wie möglich. Treffe von Anfang an klare Absprachen, sie helfen vor allem dir, weil sie Verlässlichkeiten bieten. Und finde Dinge, die du für dich tust. Das kann etwas kleines sein, wie mal ein Tag beim Friseur oder so, oder ein neues Hobby. Lerne eine Sprache, die du immer lernen wolltest, schließe dich einem Verein an, für den du bislang nie Zeit hattest (die meisten bieten auch Kinderbertreuung an). Und zwing dich am Anfang dorthin zu gehen, auch, wenn du dich am liebsten einschließen würdest (das kannst du vorher und nachher immer noch ;)).


      Und dann, auch wenn ich es schon gesagt habe, immer wieder darüber reden. Irgendwann wirst du merken, dass du die Geschichten anders erzählst, nicht mehr idealisierst. Dann hat in dir Veränderung stattgefunden.


      Lg und alles Gute, D.

      • Ich mag das Meer,
        außerdem passt es zu meinem Pseudonym und dem Liedtitel/Interpreten dahinter (den ich ebenfalls sehr, sehr mag!).


        Lg D.

      • Ich bin nach der Trennung von meinem Mann
        über ein bekanntes soziales Netzwerk von einem mir unbekannten Mann angeschrieben worden, der mir eine Freundschaftsanfrage schickte. Normalerweise lösche ich das direkt, in dem Fall habe ich geantwortet, dass ich mich zwar durchaus freuen würde, dass er Kontakt suche, aber er mich wohl verwechseln würde...


        Tatsächlich hat er mich aber nicht verwechselt. Er wusste erschreckend viele Dinge von mir (aus Zeiten bevor das Internet soviel Raum einnahm wie heute). Ich musste mich also irgendwann schon mal mit ihm unterhalten haben, aber mir fiel nicht ein wo oder wann.
        Er hat dann mein Gedächtnis aufgefrischt: Wir haben mal in einer Karaoke-Bar zusammen gesungen (und ich kann wirklich nicht besonders gut singen ;)). Da war ich 18. Er hat sich wohl verliebt, ich mich offensichtlich nicht und unsere Wege haben sich getrennt.
        12 Jahre später träumt er von mir und ihm fällt mein Name wieder ein. also schreibt er mich an.


        Was soll ich sagen: Wir haben uns unterhalten, irgendwann getroffen und verliebt. Leider war er noch in einer Beziehung. Eine Beziehung, die er nicht beenden konnte, obwohl sie nur pro forma existierte. Er hatte Angst sie psychisch so zu treffen, obwohl sie bereits wegen anderer Probleme in therapeutischer Behandlung war. Er meinte, dass hätte er in einer vergangenen Beziehung schon einmal gemacht - zu gehen, als es falsch gewesen wäre zu gehen. Das könnte er nicht noch einmal.


        Ich habe mich trotzdem auf ihn eingelassen. Das mag man jetzt verwerflich finden, das ist okay. Ich habe oft an mir gezweifelt, aber ich wollte so sehr an das glauben, was zwischen ihm und mir war. Weil es so "anders" war (ja, das klingt pathetisch und irgendwie naiv, aber manchmal bringt Verliebt sein so etwas mit sich).


        Und was soll ich sagen: Er hat mich jedes Mal verletzt. Immer, wenn wir uns getroffen haben, ist er nachts wieder zu ihr gefahren (auch wenn wir uns in anderen Städten getroffen haben). Er ist an Orte gefahren, die er mit ihr in Verbindung gebracht hat.
        Im Nachhinein glaube ich manchmal, dass er emotional noch sehr gebunden war und ich einfach das "emotionale Ersatzteillager" für die vorübergehenden Defizite war. Vielleicht war er auch tatsächlich in mich als Person verliebt, ich weiß es nicht. Ich habe mich dann getrennt. Es ist mir wahnsinnig schwer gefallen und ich habe über ein Jahr gebraucht bis mich das gedanklich losgelassen hat. Und auch heute noch merke ich Nachwirkungen davon: "Unverbindlich" ist für mich auf Beziehungsebene ein rotes Tuch. Denn wenn ich mich emotional jemandem öffne, dann ganz. Nur so halb und dann schauen - das kann ich nicht. Das bin ich nicht.


        Deswegen war die Geschichte für mich schön und traurig zusammen. Befreundet sein mit ihm kann ich übrigens nach wie vor nicht. Zu viel Kopfkino. Aber vielleicht sehen wir uns ja in zwölf Jahren ja mal wieder ;)


        Lg D.

      • Ich glaube,
        die Idee mit dem Getränk plus Katerfrühstück finde ich ganz passend - und es bietet ihm trotzdem den Freiraum, den er benötigt.


        DANKE DANKE DANKE!

      • ...
        Zu gucken ist nicht so arg viel, zu hören umso mehr. Ich mag diese Version des Liedes super gern:


        http://www.youtube.com/watch?v=6mEfDSP4g\_U




        Einer der lustigsten Musiker (und live ein Fest):


        http://www.youtube.com/watch?v=z8YEUPS0UYE




        Gänsehautstimme:


        http://www.youtube.com/watch?v=VRcl\_TefEak




        Einer meiner Lieblingsmusiker (ich kenne kein Lied, das mir nicht gefällt):


        http://www.youtube.com/watch?v=jWIepL7jkh8




        Und hier nochmal was für's Herz zum Schluß (+ niedliches Video):


        http://www.youtube.com/watch?v=zwFS69nA-1w




        Lg D.

        • Ja
          hat er schon. Ich bin nach deiner Frage versucht "leider" zu sagen, denn: Hätte ich ein bisschen vorausschauender gedacht wäre das natürlich eine schöne Geste zu diesem Anlass gewesen...hmpf...

        • Hm...
          ich finde die Idee seine Kinder zumindest ideell oder namentlich miteinzubeziehen trotzdem ganz gut...vielleicht greife ich das doch auf... DANKE!

        • Hallo.


          Ich würde meinem Freund gerne etwas besonderes "schenken". Nicht unbedingt etwas Materielles, mehr so etwas wie Aufmerksamkeit aus der Ferne...


          Er ist Vater, aber eben nicht der meiner Kinder und darf diesen Tag aus div. Gründen nicht mit seinen eigenen verbingen. Zudem ist die Situation zwischen ihm und seiner Frau bzgl. der Kinder nicht unbedingt entspannt und flexibel. Diese alltägliche Anspannung, die daraus resultiert, bündelt sich jetzt am Donnerstag nochmal. Er würde sich am liebsten komplett isolieren. Oder aber betrinken. Und wenn das wirklich sein Bedürfnis ist, weil er anders mit der Situation nicht umgehen kann, will ich mich diesbezüglich auch nicht einmischen. Ich weiß, dass er die Nähe zu mir und vor allem meinen Kindern an diesem speziellen Tag problematisch findet, weil es an die Familie erinnert, die er eben nicht um sich hat. Aber: Ich würde ihm gerne etwas für diesen Tag mitgeben, dass er weiß, dass ich in Gedanken bei ihm bin, und das ihm den Tag vielleicht etwas erleichtert.


          Ich habe schon überlegt, ob ich ihm ein Mixtape zusammenstelle (okay CD ;)), aber ich bezweifle, dass die Emotionen dazu positiv verknüpft wären...


          Habt ihr vielleicht eine andere Idee?
          Lg D.

        • Folgende:
          "And those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music." - Nietzsche


          Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist. - Einstein


          "Some people are so poor, all they have is money." - Unbekannt


          Es gibt auch diverse längere, aber die sprengen hier den Rahmen :)


          Lg D.

        • Natürlich polarisiert so etwas...
          und man kann sich darüber Gedanken machen, ob man es selbst machen würde (ich denke nicht, dass ich es wirklich über's Herz bringen würde - btw).


          Aber ich denke, dass es durchaus möglich ist, die Situation im Nachhinein aufzuklären. Und, dass es möglich ist, dass das Kind beim Anblick weiterer Geschenke oder dem Gedanken an Weihnachten (wahlweise Halloween) NICHT stets in Tränen ausbricht. Und wer weiß, vielleicht schmunzelt es später selbst darüber...


          Ich glaube nicht an traumatische Spätfolgen durch diesen Scherz (eher an eine ebenso spaßig gemeinte Rache durch Kinder, die dafür dann alt genug sind ;)).


          Lg D.