Nachdem ich mich hier bei euch durchgewühlt habe, muss ich auch mal ebend meine Geschichte und Probleme schreiben, vielleicht könnt ihr mir ja mal eure Meinung sagen, manchmal denk ich, ich reagiere über, aber ich fühle mich einfach verletzt...


Ich bin mit meinem LG jetzt genau 5 Jahre zusammen, ich brachte einen Sohn mit (jetzt 8 Jahre), er brachte zwei Töchter mit (jetzt 11 Jahre und 12 Jahre) und wir haben eine gemeinsame Tochter von 4 Jahren...
Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging alles recht gut, klar gab es hier und da komplikationen die wir immer wieder aus dem Weg schaffen mussten, oder einfach verdrängt haben, weil es einfach so war...


Nur seit ca. einem Jahr geht es mir echt auf den Keks und ich weiß nicht wie ich mich weiter verhalten soll, bzw. mit ihm reden soll, denn mit ihm kann man garnicht reden, er geht einfach nur...


Ich erzähle euch kurz warum...


Seit ca. einem Jahr will die große (12 Jahre) zwar zu uns, aber wenn sie bei uns ist, will sie nur Fernsehen gucken, oder Wii spielen, oder sowas, wollen wir was unternehmen, hat sie keine Lust, kriegen das die Anderen mit, sagen die:" ach, Emma (große) darf zuhause bleiben, na dann will ich auch nicht mit!"
Dann kann man auch nichts machen, denn die großen lässt sich nicht vom Sofa holen...
Ich habe mit meinem LG gesprochen, das ich das so nicht akzeptiere, wenn sie nichts mit uns machen will, kann sie ja auch zuhause bleiben, denn es hindert nur und gibt immer wieder stress...


Dann gibt es plötzlich immer extratouren (eine tour zwischen uns sind 30 km) seine beiden kommen Freitagabend, die Großen will Samstag Mittag aber wieder nach Hause, weil sie zum Geburtstag will und die kleine will aber erst Sonntagabend nachhause (was ich verstehen kann)
wird ohne murren gemacht, wenn ich aber wegen unseren Kids (8Jahre und 4 Jahre) viel rumfahren muss, gibt es ärger, gemaule, ob das denn immer sein muss und und und...


Das was mich heute mal wieder frustriert ist:
Heute ist von der kleinen Laternelaufen aus der Kita, es war besprochen, das wir alle zusammen hingehen (alle zusammen ist echt selten) also große Freude... Doch dann kam gestern Abend um 20.30 Uhr die große von meinem LG mit der Aussage, er müsse sie später holen, sie hat noch was vor... Toll, wir konnten klären, das endlich mal Ex die große bringt und was passiert dann???
Er sagte nur am Telefon, gut ich warte... Ich fragte nach, wie warten, wan warten und er sagte, sie käme so ungefähr 18 Uhr... Und das ist genau in der Zeit, wo wir Laternelaufen sind...
Toll... Das heißt, seine große kriegt wieder das wie sie das will und ich muss mit meiner kleinen alleine zum Laternelaufen und finde es einfach nicht fair...


Sehe ich das zueng???
Es ist immer so, unsere Kids müssen immer zurückstecken wenn seine kommen...


Ich weiß es auch nicht mehr, dieses Wochenende werde ich mich mal ganz rausziehen, denn ich muss nachdenken...


Tipp, Rat, ect. ist gerne genommen von euch...



Liebe grüße und hoffentlich antwortet einer und kann mir helfen, was ich noch tun kann...

Hallo...
... erstmal und aus der Ferne eine ganz liebe Umarmung zur Aufmunterung!


Das Problem hatten wir auch (wir: mein LG und seine beiden Kinder, 11 und 7 und ich) auch. Mittlerweile nur noch selten, denn alles spielt sich mit der Zeit ein, habe ich den Eindruck.
Wir hatten das Problem zuerst verstärkt mit dem Kleinen. Das letzte Mal im Phantasialand, wo es nur darum ging, was er machen möchte, wo er hin will, etc. Bis ich gesagt habe (es ist mir mehr so herausgerutscht): "Wir sind hier als Familie und da zählt genauso, was Deine Schwester und Dein Papa machen wollen!" Nachhher dachte ich, blöde Aussage, ich bin ja nicht seine Mama - aber: Abends im Bett sagte er zu seinem Papa, dass er es schön finde, wie wir so als Familie sind (war dann wohl doch nicht soo falsch). Und für die Große habe ich mittlerweile durchgesetzt, dass der Kleine einsehen muss, dass älter sein ja auch irgendwelche "Vorteile" haben muss - zB, dass sie nicht mitgehen muss, wenn wir einkaufen fahren oder so (beim Spazieren gehen z.B hat sie aber keine Vorteile ;-) Als der Kleine dann neulich anfing, dass er nur noch halbe Wes zu Papa will und so (weil wir ihm z.B. den ganzen Tag Fernsehen gestrichen haben), war mein LG sehr unglücklich. Er musste dann aber in den sauren Apfel beißen und vermitteln, dass bei uns Regeln gelten, der Kleine sich einfügen muss und Papa schon traurig ist, wenn der Kleine nur kommt zum Fernsehen bzw. für nur halbe Wes. Das alles hat der Kleine verstanden, es wurde aber auch mit Ernst und Nachdruck gesagt.
Und als die Große mal so eine Phase hatte, habe ich ihr ganz lieb erklärt, dass man immer mal was machen muss, was man nicht so gerne will, aber so eben das Leben ist.
Ich will bei uns zu Hause ganz klar das Prinzip "Geben UND Nehmen". Das war anfangs ein bißchen schwierig, denn so ist es zu Hause nicht und bei gemeinsamen Eltern ist das Empfinden bestimmt auch anders (man tut alles gern, weil es ja die eigenen Kinder sind). Ich tue auch alles gerne für "meine" Beiden, aber umgelehrt muss man nicht motzen und maulen, wenn mal nicht alles nach dem eigenen Köpfchen läuft.
Daher mein Rat (falls ich Dir raten darf): Sprich mit Deinem LG über das, was Dich stört (ganz sachlich) und schlage vor, dass Ihr gemeinsam mit der Großen sprecht. Will er das nicht, bitte ihn darum, alleine mit ihr sprechen zu dürfen (damit er auf jeden Fall hinter Dir steht und Deine Meinung vertritt, wenn sie motzt). Und versuche Beiden, Deinem LG und dem Kind, klar zu machen, dass für ALLE die gleichen Regeln gelten. Wenn DU Dich den ganzen Tag auf die Couch legst und fernsiehst, dann kann sie das auch. Da Du das nicht tust (hoffe ich zumindest ;-) gibts das für sie auch nicht. Und dass es eben Dinge gibt, die sie machen MUSS (ohne Wenn und Aber), auch wenn sie das nicht will. Sollte sie motzen, frage sie, ob Du immer Lust hast zu kochen, zu waschen, zu putzen - nein, hast Du nicht und Du tust das trotzdem (und knirschst manchmal wahrscheinlich innerlich mit den Zähnen ;-)
Ich weiß, das klingt vielleicht etwas hart, aber bei uns hat es bisher immer funktioniert, sachlich und ruhig zu erklären. Meine Erfahrung ist, dass Kinder Grenzen wollen, sie diese natürlich aber auch austesten müssen. Wenn Ihr keine setzt, wird gemacht, was die Kinder wollen.


Und der Großen würde ich erklären, aber wie gesagt, immer sachlich!, sagen, dass die Kleinen nun enttäuscht waren, dass sie das gemeinsame Laterne-Laufen verhindert hat. Das versteht sie und darüber darf sie auch ruhig mal nachdenken, finde ich.


Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen :-)
Liebe Grüße zum Wochenende,


der Kaktus

Durchsetzen und dann wieder locker lassen......
Hallo,


also ich denke, daß du einfach schon zu genervt von dem Thema bist, als daß du da noch objektiv bleiben könntest.....


Aber ich kann dich beruhigen, das ist völlig normal :-) Speziell, wenn man das Gefühl hat, daß man selber und die eigenen Kinder immer zurückstecken.


Ich finde, du solltest mit deinem Mann reden: Bei 6 Leuten, ist es mehr als normal, daß jeder seine eigenen Interessen, Pläne und Wünsche hat........ aber IHR als Eltern seid dafür zuständig diese zu koordinieren und zwar ZUSAMMEN!! Und da kann es natürlich nicht sein, daß einer jeden Wunsch (auch ohne Rücksprache mit den anderen Familienmitgliedern, also speziell DIR) erfüll bekommt.


Ich rate dir, dich da auch mal durchzusetzen, denn ich denke, wenn du wieder das Gefühl hast mehr Einfluss zu haben und auch mal deinen Willen zu bekommen, dann bist du auch wieder offener für andere Sonderwünsche.


Im konkreten Fall bedeutet das z.B. genau nachfragen, was es wichtiges gibt, daß sie nicht früher kann und dann abwägen, was wichtiger ist.....und eben auch mal NEIN sagen! Sprich, wenn sie jetzt von der Schule eine wichtige Veranstaltung hätte oder den Kindergeburtstag der besten Freundin, dann würde ich versuchen ihr das zu ermöglichen, wenn sie aber nur noch eine gute Sendung anschaun will, dann würde ich klar sagen, daß sie das machen kann, aber dann eben nicht abgeholt wird....... So viel Mut muß ein Erziehungsberechtigter (Vater) schon aufbringen, um seinen Kindern auch mal Grenzen aufzuzeigen........


Wie gesagt, ich glaube fest, daß man, wenn man auch mal klare Grenzen gezogen hat, dann auch wieder flexibler in ihrer Umsetzung wird......


Bei uns war es z.B. so, daß der Kleine Kindergeburtstage und andere Veranstaltungen hatte, zu denen er mußte (Fahrzeit mind. 30 Min plus dann entsprechende Wartezeit etc.)........das macht man ja auch MAL gerne, aber eben nicht immer.... speziell, wenn es immer mehr Leute sind und die Termine nicht vorher abgesprochen werden....... Gott sei Dank war mein Mann da auch irgendwann so genervt, daß es ihm selber aufgefallen ist.......seitdem wir's dann mal ganz klar gesagt haben, daß wir gerne auch auf seine Termine eingehen, aber auch mal was anderes vorhaben, kümmert sich der Kleine selber drum, daß es ihm entweder so wichtig ist, daß er rechtzeitig fragt, ob das geht oder sich eben anders organisiert (mal ein WE verschiebt)


Soviel hierzu.......allerdings fällt mir im Text auf, daß du dein plus euer gemeinsames Kind als "unsere" Kinder bezeichnest und die Kinder deines Mannes, als "seine"......
Wie ja schon erwähnt, bin ich mir sicher, daß du im Moment ebend speziell auf das Thema reagierst, aber generell solltest du dir schon bewußt sein, daß natürlich die "Besuchskinder" auch eigenen Imput mitbringen.......wenn von ihnen nur noch erwartet sich zu integrieren, dann werden sie sicherlich irgendwann nicht mehr so die Lust haben zu kommen........


Also viel Glück

5 Tage später

...
Hallo...


Vielen Dank fürs Antworten... Ich bin schonmal froh, das es nicht nur mir so geht :D
Ich werde mir das alles zuherzen nehmen und nochmal mit meinem LG sprechen...
Hoffentlich versteht er mich, denn bis jetzt war es nicht so, aber vielleicht macht es ja auch mal bei ihm klick...


Ich danke euch...