ich weiß nicht genau, eigentlich sind diese träume recht offensichtlich zu deuten, ich finde aber dennoch komisch, dass ich ständig dasselbe unangenehme träume. bin seit längerer zeit unglücklich verliebt, er hat seit 2 monaten eine freundin und ist glücklich mit ihr, momentan weiß ich nicht ob ich noch etwas für ihn empfinde, so stark wie es am anfang war ist es jedenfalls nicht mehr. ich wünsche mir einfach ein normales verhältnis, eine freundschaft, spaß haben, diesen menschen kennen und mögen lernen.
trotzdem träume ich aber nie wirklich positiv von ihm sondern liege immer in seinen armen und weine, erzähle ihm was mir auf dem herzen liegt, ganz egal was mit wem auch immer es zu tun hat. ich finde das etwas seltsam, weil ich mir ja alles andere wünsche als ihn vollzuheulen, wo ich ihn dazu sowieso viel zu wenig kenne.
kannn es sein, dass ich mich mehr nach vorne orientieren soll, nicht zu sehr an das in der vergangenheit geschehene und schief gelaufene denken soll oder dass er genervt davon ist, wenn er mir begegnet und ich ihn anschaue und er ganz genau sieht, dass ich noch an ihm hänge, er aber absolut kein bock drauf hat, aber ich ihm trotzdem irgendwo leid tue?
Deutung???
Hallo Ronja,
die Situation kommt mir bekannt vor, umso seltsamer finde ich Deinen Traum.
"er aber absolut kein bock drauf hat, aber ich ihm trotzdem irgendwo leid tue?"
das konnte ich mir im ersten Moment gar nicht vorstellen, aber gewöhnlich stimmt die richtige Deutung mit dem Gefühl des Träumers überein, nicht mit dem von jemanden, der einen Traum interpretiert.
Kannst Du mehr dazu sagen? Warum ist der Traum so unangenehm? Ist es im Traum unangenehm, oder 'nur', wenn Du wach geworden bist? Sicher geht es einem meist nicht gut, wenn man weint, aber ... ist Dir das Weinen im Traum peinlich, schämst Du Dich? Oder ist der Schmerz so groß? Wenn Du dabei in seinen Armen liegst, fühlst Du Dich dann nicht wohl und geborgen dabei? Und er? Tröstet er Dich? Wenn ja, mit Anteilnahme oder vllt eher widerwillig? Und - habe ich das richtig verstanden, Du weinst über 'alles mögliche', nicht unbedingt über Deine Situation was ihn betrifft?
Vielleicht beschreibt Dein Traum, was Du von ihm erhofft hast, vielleicht aber auch eher, was Du Dir in Zukunft von ihm erhoffst. Es muss ja nicht zwingend bedeuten, dass Du Dich bei ihm ausweinen möchtest (es sei denn im übertragenen Sinne), vielleicht willst Du nur, dass er 'trotzdem' für Dich da ist, was ja durchaus möglich ist, ein Mann hat ja im Leben nicht nur mit einer weiblichen Person zu tun, auch wenn er nur mit einer zusammen ist. Manchmal kann ich nicht unterscheiden, ob eine Traumsituation mit Leuten die Wirklichkeit beschreibt, die Gefühle des Träumers oder einen Wunsch.
Nach vorne orientieren ist auf jeden Fall wichtig in einer solchen Situation, aber hast Du denn den Eindruck, Du solltest Dich dringenst aus dieser Traumsituation lösen?
Auch finde ich seltsam, dass der Traum sich wiederholt. Vielleicht solltest Du Dich um seine Freundschaft bemühen, wenn Du das ohne zu leiden schaffst und dabei auch seine Beziehung akzeptieren kannst. Sich bei jemandem auszuweinen - ob wirklich oder im übertragenen Sinne - ist ja nichts Schlechtes oder Schlimmes, daher habe ich nach Deinen Gefühlen dabei und seinem Verhalten gefragt.
P.S. Träume bewerten nicht. Ob es schlecht oder schlimm ist, in seinen Armen zu weinen, entscheidest ja du, wenn du wach geworden bist, oder auch Dein Gefühl im Traum.
Soll heißen: z.B. im Traum von jemandem eine Hand abgehackt zu bekommen, finden wir im Wachzustand ganz schrecklich und/weil blutig, während der Traum dieses Bild ganz neutral und wertfrei benutzt, um zu beschreiben dass jemand den Träumer HANDlungsunfähig macht. (Sorry, wenn Du dies Beispiel zur Erklärung jetzt gruselig finden solltest)
Erstmal danke für deine ausführliche antwort
ich würde sagen mir geht es dabei nicht direkt schlecht, aber ich fühle mich komisch, weil ich das gefühl habe mich mit ihm normal unterhalten zu müssen und auf eine lustige art und weise, wie ich ja eigentlich sonst auch bin. mir ist es einfach unangenehm (und das immmer)mich bei leuten auszuheulen, da ich es generell einfach nicht leiden kann, wenn sich menschen wegen Nichtigkeiten selbstbemitleiden. ich schätze ich habe wirklich nicht viele probleme, das ist , wenn man von winzigen kleinigkeiten absieht mein einziges und ich erzähle NIEMANDEM davon, nicht einmal meiner besten freundin. ich denke auch, dass ich mir selbst in gesprächen mit fremden oder eher unbekannten so viel druck mache und versuche genau das mittelmaß zwischen offenheit und zurückhaltung zu finden und nie genau weiß soll ich das jetzt sagen oder kenn ich die person dafür zu wenig? obwohl es manchmal echt egal ist...
wie er reagiert weiß ich ehrlich gar nicht mal, ich weiß nur, dass ich rede und rede und er mich festhält und nichts sagt (?!).
freundschaft ist ziemlich schwierig zwischen uns, weil wir total befremdet tun, wenn wir uns sehen. das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass so viele davon wussten, dass da vlt. mal was gewesen wäre und einfach zu viele leute meinten sich jetzt reinhängen zu müssen und ihren senf dazu abgeben zu müssen. wie ich ihn einschätze merkt er sicher, dass ich darunter leide und tue ich ihm bestimmt auch leid, nur hat er nicht den mumm dazu oder fühlt sich nicht verantworlich etwas dagegen zu tun, was ich aber auch verstehen kann. ich finde es nur etwas gruselig, dass ich das sonst noch nie so gesehen hab und jetzt da ich davon geträumt habe erst meine gefühle akzeptiere und nicht von mir wegschiebe.sag mir eben immer ach komm heul net rum, du hastes halt verkackt, hastes nicht drauf... pech gehabt. aber es ist ja auch irgendwo normal, dass man wenn man verliebt ist, wie ausgewechselt und total schüchtern ist, ständig angst hat etwas falsch zu machen.
in zukunft werd ich mich, denke ich, auch an andere jungen orientieren, nicht mehr so abhängig und festgefahren sein und wer weiß... vlt. finden wir ja doch noch zueienander.