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Wenn die Mutter dir selbst keinen Auftrag erteilt hat, im Sinne von, ihr zu helfen, dann würde ich die Finger davon lassen. Das hat nichts damit zu tun, dass mir die Menschen egal sind. Das hat nichts mehr mit dem eigenen Intimraum zu tun, sondern man begibt sich auf fremdes Pflaster und dazu braucht man immer ein "Ok" des anderen. Bekommt man das nicht und überschreitet diese Grenze zu dem Intimraum des Gegenübers, ist es hochwahrscheinlich, dass man vom Gegenüber aus dem Kontakt geschossen wird.
Oder mal krass ausgedrückt: Was für eine Respektlosigkeit, dem anderen die Verantwortlichkeit für sein Leben abzusprechen.
Stell dir vor, jemand halbfremdes kommt an und sagt: "hör mal, mir ist da mal so ein bisschen was aufgefallen und ... ich glaube du bist nicht ganz richtig und brauchst hilfe." Wie wäre denn dann deine eigene persönliche Reaktion?
Es ist eine schöne und äußerst liebevolle Eigenschaft anderen zur Seite zu stehen, das ist ne Riesenkraft. Und es heißt zur Seite zu stehen und nicht auf jemandem zu stehen.
Vielleicht fragst du mal deinen freund und bietest einfach deine Unterstützung an, wenn du sagst: "Hör mal, wenn du etwas brauchst oder ich etwas für dich tun kann, dann sage mir bitte Bescheid... und ich bin da für dich."
Das ist die respektvollste und gleichzeitig unterstützendste Art und Weise, jemandem eine Hand anzubieten ... und ihm die Entscheidung zu lassen, ob er sie nimmt oder nicht... Und wenn nicht... dann hast du hier einfach keinen Auftrag. Und wenn ja, wird dein Gegenüber sagen, was es braucht. Wenn nicht, kann es auch sein, dass die Problemerhaltung besser ist und mehr von Vorteil ist, als die Problemlösung...
Ich wünsche dir alles Gute =)