Hallo!..
Ich befürchte, dass das ein längerer Beitrag werden könnte, daher kann ich wohl nicht erwarten, dass ihr euch die Zeit nehmt ihn zu lesen oder zu antworten, mir liegt jedoch irgendwie sehr viel daran..


Mein Freund und ich sind seit eineinhalb Jahren zusammen und eigentlich glücklich! Nur momentan hab ich ziemlich viele Zweifel, weil ich mich manchmal frage ob ich wirklcih weiß, was Liebe ist!.. Klar, ich bin 19 Jahre alt, da weiß man nicht viel vom Leben, aber ich kann von mir behaupten, dass ich doch recht reif für mein Alter bin, was vielleicht auch mit meiner Vergangenheit zu tun hat.


Meine Mutter und ich hatten kein gutes Verhältnis. Noch nie! Sie ist Alkoholikerin und.. krank! Hat Depressionen und ist nie eine MUTTER gewesen.. Den Titel hat sie nicht verdient und seit 4 Jahren habe ich keinen Kontakt zu ihr.
Zusammengefasst, sie hat mich mein Leben lang fertig gemacht, mir immer wieder gesagt wie schrecklich ich bin. Klar, wenn mans nicht anders hört (vor allem von seiner Mutter, der man bis zu einem gewissen Alter alles glaubt), dann fällt einem das doch recht schwer das Gegenteil zu glauben.
Körperliche Nähe gab es nie, weder zwischen ihr und mir, noch zwischen meinem Vater und ihr (also so weit ich das mitgekriegt habe, natrülich =P).., wollte er sie in den Arm nehmen, dann hat sie ihn weggeschubst.. bei mir nicht anders!.. Ich war also recht früh auf mich alleine gestellt, musste sehr früh erwachsen werden...
Ach, vielleicht soltle ich sagen, dass mein Papa und ich ein super Verhältnis haben, seit sie getrennt sind (4einhalb Jahre her) hat er eine neue Freundni, die für mich meine Mama ist!


Mein Freund und ich haben eigentlich eine wunderbare Beziehung, ich weiß, dass er mich unheimlich liebt. Er hat mich aufgefangen, weil ich anfangs in einem ziemlichen Tief war..( Ich leide seit ein paar Jahren an Spannungskopfschmerzen, die auf viel Inneres zurückzuführen sind, meinen die Ärzte, also Dinge, die nicht verarbeitet wurden..)
Wir haben alles zusammen geschafft obwohl uns wirklich viel in den Weg kam.. Dann musste er zur Bundeswehr und ich bin total zusammengesackt.. Ich hab gemerkt, dass es MICH gar nicht mehr gab, ICH hab nur aus ihm bestanden, hab meine ganze Kraft aus ihm genommen.. und plötzlich hab ich ihn nicht mehr an mich rangelassen, ich weiß, dass ich ihn brauche, dass er der ist, den ich will.. aber es ging nicht mehr, cih hab mich nicht mehr auf ihn gefreut, wollte ihn nicht in meiner Nähe haben, obwohl wir das erste Jahr quasi zusammen gewohnt haben..


Mittlerweile geht es besser..Aber es fällt mir so schwer körperliche Nähe zuzulassen.. So Kleinigkeiten wie küssen, umarmen oder kuscheln.., da dreh ich durch! Ich kann es einfahc nicht.. und ich hör diesen Spruch so oft, ich hab manchmal das Gefühl er verdolgt mich xD --> "du kannst niemand anderen lieben, wenn du dich nicht selbst liebst"..
Ich liebe mich nicht, ganz sicher nicht.. manchmal hab ich so eine Abneigung gegen mich, dass ich jeden Spiegel zertrümmern könnte..


und ich weiß, dass ich ihn liebe!..
Aber ist das wirklich alles?.. Damit stelle ich nicht ihn in Frage, sondern mich.. ob ich fähig bin jemanden so zu lieben?..
Was soll ich nur tun?.. Wieso bin ich nicht fähig ihn richtig zu lieben und ihm das zu zeigen??..


Tut mir leid, dass der Beitrag so lang geworden ist aber ich wüsst nich wo ich kürzen soll, das war jetzt wirklcih SEHR zusammengefasst=P
Ich würde mich wirklcih über Antworten und Erfahrungen freuen..
Liebe Grüße

Ich kann mir vorstellen, dass das schwer ist
Bindungstheoretiker würden wahrscheinlich vermuten, du hast in deiner frühen Kindheit und Jugend keine sichere Bindung erlebt. Ich würde darauf tippen, du bist in deinem Bindungsverhalten unsicher-vermeident. Aber das ist wohl höchst unproffessionell sowas in einem Forum zu "diagnostizieren".


Auf jeden Fall wäre dies ein weiterforschtes Thema, womit du nicht alleine dastehst und die Tatsache, dass du erkannt hast das etwas nicht stimmt ist doch die beste Voraussetzung dafür, etwas zu ändern. Ich würde dir raten dir einen Psychologen zu suchen, bei dem du dich wirklich wohl fühlst und mal mit dem drüber zu sprechen. Ein Erstgespräch kann nie schaden und wenn du das Gefühl hast, das íst für dich nicht das richtige, kannst du immernoch weiter sehen :-) . Alles Gute!

    martha_12238293

    Danke!
    Danke für die schnelle Antwort..
    Ja, ich war schon mehrmals bei Psychologen und habe es nie über die "Kennlern-Termine" heraus geschafft, habe immer daor abgebrochen..
    Im hab Angst, dass mich das völlig aus der Bahn wirft und im März kommt mein Abitur..

      trini_11885561

      Oh
      das tut mir leid. Aber wahrscheinlich waren es auch einfach noch nicht die richtigen für dich und wenn dich das in der Abi Phase aus dem mühsam gewonnenen Gleichgewicht wirft, ist es vielelicht auch gerad nicht der richtige Zeitpunkt.


      Langfristig glaub ich aber schon, dass es dir eher guttut zumindest zu wissen, was mit dir "nicht stimmt".
      Es gibt verschiedene Diagnoseverfahren mit denen man ganz schonend per Fragebogen standardisiert und proffessionell gucken kann, was bei dir im Ungleichgewicht sein könnte und daran dann gezielt arbeiten.


      Vielleicht kannst du auch einfach mal ins Thema Bindungstheorie reinschauen, ob du dich wieder erkennst. Natürlich nur unter Vorbehalt: die endgültige Diagnose stellt der Fachmann ;-) . Aber wenn du selbst schon vermutest, dass es mit der nicht ganz leichten Kindheit und dem Verhältnis zu deinen Eltern zu tun hat, würde ich mal behaupten, da hast du das beste Gespür für und liegst wahrscheinlich nicht völlig daneben.