Mein Freund will nicht mit mir zusammen ziehen


Hallo ihr,


seit langem beschäftige ich mich mit dem Thema "Zusammen ziehen". Mein Freund und ich (wir sind beide 25 Jahre alt) sind nun bald 2,5 Jahre zusammen. Momentan führen wir eine Wochenendbeziehung. Ich würde das gerne irgendwann ändern, mein Wunsch ist es in "absehbarer Zeit", also vlt im nächsten Jahr, zusammen zu ziehen.
Wenn ich dieses mit meinem Freund thematisiere, dann stoße ich auf große Ablehnung. Er sagt dass er "irgendwann" mit mir zusammen ziehen möchte, allerdings noch nicht in den nächsten Jahren. Er sagt er fühle sich noch nicht "reif" genug dazu...
Mich verletzt das sehr. Mit meinem Ex habe ich über vier Jahre lang zusammen gewohnt. Nun wohne ich bereits über 2,5 Jahre alleine und ich sehne mich sehr nach jemandem, mit dem ich meinen Alltag teilen kann. Und dann ist es noch so, dass alle Freundinnen und Freunde in der Clique entweder bereits zusammen wohnen oder kurz davor sind zusammen zu ziehen. Einige bekommen nun bereits Kinder, und ich frage mich langsam wann bei uns "der nächste Schritt" (gucken ob das zusammen wohnen klappt) dran ist... Mein Freund und ich sind sehr unterschiedlich. Ich bin bereits seit mehreren Jahren berufstätig, sehr selbstständig, mein Freund ist Student und feiert viel. Iwie passt das nicht besonders gut. Wir
haben auch schon ein paar Krisen durchlebt, nicht zuletzt auch weil mein Freund sich von mir "eingeengt" gefühlt hat. Eigentlich möchte ich "auf ihn warten", bis er auch den Wunsch verspürt mit mir zusammen zu ziehen... Dennoch spüre ich dass dieser Wunsch immer größer wird und ich frage mich ob es richtig ist, meinen Wunsch "hintendran zu stellen"?



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Hallo Lilli,
ich möchte dir jetzt keine Angst machen, aber genau daran ist vor drei Wochen meine zweijährige Beziehung gescheitert. Wir sind auch beide 25, er Student, ich arbeite, er macht gerne Party, fühlte sich eingeengt. Ich wollte die "nächste Stufe".
Da wir auch eine Wochenendbeziehung geführt haben, habe ich auch gedacht, wir ziehen spätestens nach seinem Studium (in 1,5 Jahren) zusammen. Nur er konnte sich das so gar nicht vorstellen und meinte, er will vorher noch in eine WG ziehen :roll: (momentan wohnt er bei seinen Eltern).


Er hat sich immer weiter zurück gezogen und auf mein 100. Mal nachfragen hat er dann gemeint, er fühlt sich eingeengt und weiß nicht mehr, was er will. Er kann mir nicht geben, was ich brauche.
Gut, dann also die Trennung. Hab die erste Woche gelitten und nur geheult. Inzwischen geht es einigermaßen, haben auch noch jede Woche telefoniert bisher, freundschaftlich.


Ihr befindet euch an verschiedenen Stationen in eurem Leben. Darüber solltet ihr reden. Wichtig ist, ob es sich lohnt zu warten. Wenn du nämlich wartest und er zieht dann doch nicht mit dir zusammen, hast du auch nichts davon. Ich bin einfach der Meinung, dass wir inzwischen in einem Alter sind, wo man eine erwachsene Beziehung führen kann und auch bei mir ist das so, dass alle zusammen ziehen und es überall enger und fester wird. Nur ich steh jetzt wieder allein da.
Allerdings lieber jetzt, als in zwei Jahren. Ich weiß auf jeden Fall, nach welchen Prioritäten ich mir meinen nächsten Partner aussuchen werde.


Wie gesagt, sprich mit ihm, frag ihm, ob er sich ernsthaft mit dir eine Zukunft vorstellen kann. Wenn er das nicht bejahen kann, solltest du dir wirklich Gedanken machen, ob eure Beziehung noch einen Sinn hat.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass es nicht so weit kommt, wie bei mir.
Liebe Grüße

    Liebe Lilli
    Deine biologische Uhr tickt. Du wünschst dir endlich eine gemeinsame Wohnung, gemeinsames Haushalt, vielleicht auch Kinder, weil viele in deiner Bekanntenkreis es schon so weit haben.
    Du wünschst es dir so sehr, dass du unbewusst deinem Freund einen Druck ausübst, ohne dass dir das bewusst ist. Und weil er nicht frei handeln/entscheiden kann, zieht er sich zurück, vielleicht weil er deinen Wunsch jetzt grad nicht erfüllen kann.
    Wenn er gesagt hat, er braucht Zeit oder überlegt sich dies in ein paar Jahren, dann versuche das zu akzeptieren. Denn du kannst nichts machen.
    Das ist seine jetzige Meinung, aber wer weiss vielleicht denkt er in ein paar Monaten wieder anders und verspürt wieder mehr Nähe zu dir und wird dann bereit sein für das Zusammenziehen hm.


    Vielleicht würde er auch von alleine auf dich zugekommen mit diesem Thema, aber dein riesiger Wunsch, hat ihn erschreckt, so dass er plötzlich kalte Füsse bekommen hat, dass er eventuell etwas verpassen wird.
    Denn das Zusammenleben heisst auch Verantwortung zu übernehmen, ok jetzt seid ihr auch zusammen, verstehe es nicht falsch, aber so hat er das Gefühl, dass er trotzdem noch "frei" ist.


    Ich rate dir ihm Zeit zu geben, erstmal für paar Monate das Thema gar nicht zu öffnen, abwarten und die Zeit mit ihm geniessen, lockerer werden und wer weiss vielleicht wird er seine Angst besiegen, dass das Zusammenleben mit dir gar nicht so übel wäre ;-)


    Lg
    Guel

      chickababe

      @chikababe
      Zitat:


      "Er hat sich immer weiter zurück gezogen und auf mein 100. Mal nachfragen hat er dann gemeint, er fühlt sich eingeengt und weiß nicht mehr, was er will. Er kann mir nicht geben, was ich brauche."


      Nach 100 Nachfragen hmmm, du hast ihm gar keine Wahl gelassen, hast ihn mit deiner Fragerei in die Flucht gejagt. Wenn du aber lockerer wärst und darauf vertraut hättest, Geduld zahlt sich aus, dann wärst du vielleicht gar nicht so weit.
      Männer können leider mit solch einer grossen Druck nicht umgehen!


      Und vor allem, du hast gefragt, er hat sich distanziert, du hast noch mal gefragt, er hat 10 Schritte zurück gemacht, du hast zum 100. mal gefragt und er ist weg.

        noa_12171072

        Ich
        weiß nicht. Vielleicht hat sie etwas zu viel gedrängelt, ja. Erfahrungsgemäß kann ich bei solchen Verbindungen aber sagen, daß sie hauptsächlich nur so lange gut gehen, so lange man sie halt als Wochenendbeziehung führt. Und dieses auf Distanz gehen haben Männer und Frauen vor allen Dingen soweit drauf, wenn sie sich nicht festlegen wollen.

          Eine
          Frage hätte ich dann aber doch an dich, ich zitiere "Und dann ist es noch so, dass alle Freundinnen und Freunde in der Clique entweder bereits zusammen wohnen oder kurz davor sind zusammen zu ziehen. Einige bekommen nun bereits Kinder ..."


          Das du dich nach jemanden sehnst, mit den du den Alltag teilen kannst, kann ich ja noch nachvollziehen, aber bei deiner obigen Aussage frage ich mich doch, ob du mit zusammen ziehen möchtest, weil du ihn liebst oder weil alle in deinem Freundeskreis es jetzt machen und weil es sich "so gehört bzw. an der Zeit" ist?

          noa_12171072

          Hallo Guel,
          mag sein, dass das der Fehler war. Ich war vielleicht wirklich zu hartnäckig, je mehr er sich zurück gezogen hat. Habe das einfach nicht ausgehalten und mich wirklich schlecht gefühlt die letzten paar Wochen der Beziehung.
          Bei uns war das aber auch einfach so, dass wir nicht wirklich zusammen gepasst haben. Am Anfang hats noch gepasst, aber wir haben uns verschieden entwickelt. Ich habe von ihm nur erwartetn, dass er mir sagt, woran ich bin.
          Auf der anderen Seite habe ich es auch nicht eingesehen, Spielchen zu spielen. Er konnte nicht mit mir über Probleme reden (jetzt nicht nur wegen zusammen ziehen, sondern auch allgemein) und ich habe Krisen gerne geklärt. Er hat mich oft vertröstet, wenn er gerade mal wieder keine Lust hatte, sich Zeit für mich zu nehmen. Ich habe dann den Satz zu hören bekommen "Es kommen auch wieder bessere Zeiten". Aber ehrlich gesagt bin ich mir zu schade, abzuwarten, bis der Herr reif genug ist eine anständige Beziehung zu führen. Ich glaube auch, er hat es bis heute noch nicht bereut.
          Mir tut das weh, wenn ich von gemeinsamen Freunden höre, dass er keinen Ton darüber verliert, dass wir nicht mehr zusammen sind. Also konnte ich ihm nicht viel bedeutet haben. Und dann war es der richtige Schritt.


          Aber umm nochmal darauf zurück zu kommen, was du gesagt hast: mit dem Nähe - Distanz - Problem gebe ich dir Recht. Das habe ich auch bei unserem Trennungsgespräch angesprochen und habe ihm gesagt, dass es mir leid tut. Für die Zukunft muss ich mich da mehr zusammen reißen. Aber man wird ja durch jede Erfahrung schlauer :-)

          asya_12525814

          Sehe ich auch so.
          Bin mir sogar sicher, wäre es keine Wochenendbeziehung gewesen, wäre es schon viel früher gescheitert.
          Und wenn ich mich festlegen will und jemanden liebe, dann brauche ich auch nicht auf Distanz gehen.

          noa_12171072

          Biologische uhr mit 25???
          :FOU: ähm, dir ist aber schon bewusst, dass sie rein biologisch gesehen noch ca. 15 jahre zeit hat um kinder zu bekommen...

            Huhu calypso :mrgreen:
            und du hast recht...wieso muss man immer zusammen leben...ich hatte eine beziehung, 10 jahre lang und wir haben nie zusammen gewohnt...hatte auch sein gutes :-D

            Klar....
            ...müssen es beide wollen. mein damaliger freund und ich, wollten es beide nicht und es war gut so...und ich hatte nie das gefühl, dass er mich nicht liebt oder dass es ihm nicht ernst ist.


            ich habe erst mit über 30 das erste mal mit einem mann zusammen gelebt...und lebe jetzt seit 1,5 jahren mit meinem mann zusammen. und es funktioniert auch sehr gut...außerdem ziehen wir eh bald in ein tolles große haus... :love:

            Nein...
            ...haben wir gebraucht gekauft...wir brauchen ja platz, da wir ja ab juni zu viert sind :mrgreen:

            Bei umzügen....
            ...habe ich inzwischen routine...ist dann der dritte innerhalb von 3 jahren. ende januar wird es soweit sein...

            jaana_11887320

            Seid ihr schlau uhhhhh :razz:
            Weil jeder Mensch anders ist, tickts halt bei jedem anders. Und bei ihr fängt es eben mit 25 an und bei manchen fängts mit 50 an, weil sie immer noch nicht wissen, ob sie Kinder wollen oder nicht :FOU:


            Manche hier sind seeeehr lustig ;-)