Hallo, ich bin in der 21. SSW mit meinem zweiten Kind schwanger und weiss einfach nicht was ich machen soll... Aber erstmal ein kleiner Vorbericht.


Ich habe Schwangerschaftsdiabetes - Insulinpflichtig - wie auch schon in meiner ersten Schwangerschaft. Meine große ist mittlerweile 4 Jahre und wurde am ET eingeleitet mit Wehentropf. Mein Gebärmutterhals stand noch komplett, Muttermund war nicht offen. Nach kurzer Zeit ging es mit Wehen im Minutentakt los - GebäMuHals und MuMu änderte sich nichts dran. PDA konnte nicht vom Arzt gelegt werdne, da ich keine Pause zwischen den Wehen hatte und der Arzt dementsprechend keine Möglichkeit hatte an meinen Rücken ranzukommen oder so ähnlich..Nach 36 Stunden wurde ein KS wegen Geburtsstop gemacht, da der GebämuHals immer noch vollständig stand und MuMu dementsprechend natürlich komplett zu war. Ich war nach den 36 Std Wehen im Minutentakt natürlich total am Ende und war echt froh über den KS... Schmerzen waren dann auch auszuhalten..


Jetzt bin ich in der SItuation, ich habe wieder SS-Diabetes und es KANN sein das ich wieder eingeleitet werden muss... Ich hab einfach wahnsinnige Angst wieder solange diese krassen Schmerzen ertragen zu müssen..
Meine Hebi meinte es wäre durchaus möglich normal zu entbinden - und ich würde das auch wirklich wahnsinnig gerne, zumal sie meinte das man dadurch auch die Angst verlieren könnte...


Aber auf der anderen Seite, wenn ich daran denke das ein WKS ohne diese Schmerzen ist und ich mich dabei zusätzlich noch sterilisieren lassen könnte...
Was mich dann doch wieder abschreckt sind die 5 Tage KH beim KS...


Ich weiss einfach nicht wie ich mich entscheiden soll =/ Habt ihr vielleicht Erfahrungen und/oder Tips für mich? Würde mich freuen.


Lg, Casio

Ich würds immer normal versuchen
Such dir ein gutes Krankenhaus, dass mindestens 10 Tage über Termin mit dem Einleiten wartet. Manche Frauen brauchen einfach etwas mehr Zeit. Und wenn in deiner 1. SS der Geburtskanal noch so gar nicht reif war, sieht es für mich danach aus, dass du/dein Kind einfach noch nicht so weit war!!
Vielleicht versuchst du es auch in einem Geburtshaus. Die nehmen auch Frauen mit Zustand nach KS. Das wird in der nächsten SS meine Wahl.Ich will keinesfalls einen 2.unnötigen Kaiserschnitt. Ich fand die Schmerzen danach nämlich 1000Mal schlimmer als die Wehen und für mich wars auch psychisch ganz schlimm. Ich weiß allerdings nicht wie es mit der SS-Diabetes steht.Ob du da auch die Option Geburtshaus hast!
Ich persönlich finde ja, ein Kaiserschnitt ist keine Geburt und schadet Mutter und Kind. Die Mutter ist dauerhaft körperlich geschädigt, das Kind durfte nicht geboren werden und für die Beziehung ist das auch Käse.
Ich hatte ja selbst leider einen Kaiserschnitt, darum weiß ich genau wie du wovon ich rede.
Es ist gut, dass es die Möglichkeit für den absoluten Notfall gibt, aber wirklich nur dafür. Das ist meine Meinung.
Ich hatte vor dem KS übrigens ca 10 Stunde eigene Wehen und ca 3 Stunden künstliche. Die eigenen Wehen sind völlig anders. Dein Körper produziert in dem Maße Endorphine etc wie er dir Wehen zumutet. Im Normalfall produziert dein Körper auch nur so viele Wehen wie du aushälst. Das ist etwas völlig anderes als diese künstliche "Scheiße" (sorry für den Ausdruck). Ich bin mit den eigenen Wehen gut klar gekommen!
Mein Tip wäre: Versuch doch eine natürliche Geburt. Wenn du 10 Tage drüber bist und immer noch nix passiert ist, deine Werte schlecht werden etc kannst du dir das mit dem Kaiserschnitt statt künstlichem Einleiten ja immer noch offen halten.Aber ich würde mich und mein Kind nicht ohne Not des Geburtserlebnisses berauben.
Auch könnest du dich nach einer natürlichen Geburt auch wieder viel schneller um die Große kümmern. Sie z.B. zu heben ist ja nach KS monatelang eigentlich tabu. Du wirst es trotzdem tun müssen, aber vermutlich mit ordentlich Schmerzen!

    dilwen_11891603

    Danke euch für die Antworten
    @annabell107: Dein Beitrag hat mir wirklich geholfen. Ich wusste überhaupt nicht das die "eigenen" Wehen total anders sind als die künstlichen. Ich glaube ich werde es so versuchen.. Vorallem da ich auch eine tolle Hebi habe, die dann auch als Beleghebamme mitgehen würde.
    Bin halt einfach ein sehr ängstlicher Mensch... =/


    Meine SS-Diabetes ist super eingestellt und da mein 1. Kind auch kein Riese war (52cm und 3610g) wird wohl nicht unbedingt eingeleitet werden müssen... Ausser das zweite wird jetzt riesig - wonach es jetzt aber nicht aussieht, zumal ich diese SS bis jetzt (22. SSW) nur 1 kg zugenommen habe..


    Also lasse ich jetzt einfach mal alles auf mich zukommen und freue mich darauf, dass ich hoffentlich eine schöne, normale Geburt haben kann =)


    Lg

      aastha_12243824

      :-)
      Das hört sich super an!!! Aber sei nicht zu enttäuscht, wenn es trotzdem nicht klappen sollte.Es kann ja immer irgendwas schief gehen.Dann hast du es aber wenigstens versucht und kannst stolz auf dich sein.
      Besprich das mit den künstlichen und eigenen Wehen ruhig mal mit der Hebamme.Ich glaube, eine gute Hebamme ist sehr viel Wert und für eine geglückte Geburt schon mal eine sehr gute Vorraussetzung!
      Was ich dir gesagt hab ist mein Eindruck und ich hab es auch schön öfter gelesen.
      Ich fand die künstlichen Wehen wie gesagt echt fies, die eigenen waren voll ok. Dabei hatte ich bei den eigenen nix intus.Die Hebamme meinte die künstlichen Wehen hält man nur mit Opiaten aus. Darum hab ich welche gekriegt. Trotzdem waren sie meiner Meinung nach immer noch deutlich schlimmer als meine eigenen.
      Hast du die Narbe vom 1. Kaiserschnitt mal behandeln lassen? Ich hab meine Narbe entstören lassen. Einmal damit das Gefühl im Bauch zurück kommt (hat auch einiges gebracht) und in der Hoffnung meine Chancen zu verbessern, dass die Narbe bei einer nächsten Geburt nicht reißt. Ich meine, dein Kaiserschnitt ist ja schon lange her und das passiert eh nur in höchstens 0,6% der Fälle. Aber ich hab gehört es könnte vielleicht die Chancen verbessern. Adressen von (Physio)therapeuten, die das anbieten findest du unter kaiserschnittnetzwerk.de
      Hab aber auch schon gehört das entstören würde die Gefahr einer Ruptur nicht noch weiter verringern. Man muss vielleicht etwas dran glauben. Mir hat es aber ein gutes Gefühl gegeben irgendwas tun zu können :-)

      9 Tage später

      Soll ich...? ^^
      Also im Moment entscheide ich mich fast täglich anders*g* Aber die Vorteile einer normalen Geburt überwiegen einfach denke ich. Und wenn es nicht klappt, naja, dann kann man immer noch einen KS machen lassen.. Werd das bei der Anmeldung im KH auch direkt ansprechen, dass ich sehr schmerzempfindlich bin und Angst habe und und und... Naja =) Hab ja noch ne Weile Zeit..


      Lg, Casio mit Leah an der Hand (4 Jahre) und Lucas im Bauch.

      10 Tage später

      Normal...
      ich würde es auf jeden fall normal versuchen... was ich aber nicht verstehe ist die PDA bei dir, ich hatte 2 mal eine PDA und bei der ersten geburt hatte ich auch wehen alle 1,2 minuten und ich habe dann extra ein mittel bekommen, dass die wehen 5 min weg sind und man mir die PDA legen kann.. bei der 2ten geburt hatte ich dieses nicht benötigt da wehen nur alle 3 minuten....


      aber verusuchen würde ich eine normale auf jeden fall. ich konnte mich trotz PDA sofort um mein kind kümmern und mir ging es super, im gegensatz zu den KS-mamis, die haben viel hilfe gebraucht und die waren nicht so fit wie ich.
      versuchen kannst du es ja und wenn es gar nicht mehr geht, kannst du ja immer noch auf einen KS zurückgreifen.
      lg und eine wunderschöne schwangerschaft noch.

      Mir ging es ebenso....
      und ich wollte beim 2. Kind einen Kaiserschnitt haben. Er war dann sowiso notwenidig, weil unsere Tochter eine BEL war und sich seit der 20. Woche nicht mehr gedreht hat. Äussere Wendung wollte ich nicht machen lassen.


      Beim ertsen Kind wurde auch eigeleitet und ich persönlich fand es auch nicht seht toll!


      Beim Kaiserschnitt habe ich sofort gesagt: Jederzeit wieder! Morgens wurde die Kleine geholt, nach dem Mittag bin ich schon wieder aufgestanden. Nach 4 Tagen nach Hause und nachmittags gleich nen Spaziergang zu meinen Eltern...
      Das konnte ich bei der normalen Entbindung nicht. Ich hatte Ewigkeiten mit dem blöden Dammschnitt zu tun (eigentlich immer mal wieder - bis heute), konnte keine Hose tragen, weil unangenehm...


      Wenn wir ein drittes Kind bekommen sollten, möchte ich AUF JEDEN FALL einen Kaiserschnitt.

      18 Tage später

      Nur keine WKS!!!
      Hallo, also Deine Erlebnisse bei der ersten Geburt sind wirklich nicht sehr schön! Ich bin selbst Gynäkologin und bei uns gibts erst einen Wehentropf wenn der MM verstrichen, also total verkürzt ist. Wenn er noch steht wir mit Gel oder Tampon eingeleitet. Wenn man eine PDA möchte wird in der Regel ein Wehenhemmer gegeben, damit man während der Zeit des Legens wehenfrei ist.
      Anders als so einige Vorrednerinnen würde ich aber auf gar keinen Fall bis ET+10 warten. Gerade bei einem insulinpflichtigen GDM besteht die Gefahr, dass es zu einer Plazentasuffizienz kommt, und das wäre sehr gefährlich für das Kind, im schlimmsten Fall kann es intrauterin versterben.
      Ein KS ist nach wie vor eine große Op mit einer riesigen Latte an Komplikationen und Risiken für Dich und Dein Kind.
      Außerdem: die zweiten Kinder werden fast immer viel leichter und schneller geboren, also nur Mut!!!

        Gute Frage!
        Hmm ich habe da auch schon sehr intensiv drüber nachgedacht... ein kaiserschnitt is sehr verlockend allerdings gibt es auch viele nachteile... manche haben sehr lange schmerzen und naja was soll man machen eine geburt is nun mal mit schmerzen verbunden aber danach (wenn man keinen dammschnitt hat) hat man keine schmerzen mehr ..! Oder vielleicht doch??


        LG Alina

        fion_12538939

        ET+10
        Klar geht die Geburt idealer Weise vor ET+10 los, aber manche Frauen brauchen einfach länger. Wenn man ihren Körper dann vorher zum gebären zwingt, kommt es auch oft zu Komplikationen. Wir Frauen sind eben keine Computer, die alle gleich und nach zeitplan funktionieren. In der modernen Gynokolgie, werden wir aber leider genau so behandelt!
        Soweit ich weiß, gelten eigeleitete Geburten immer als Risikogeburten. Auch wenn die Gefahr klein bleibt ist bei Frauen mit Zustand nach KS, die Gefahr einer Uterusruptur deutlich erhöht. Normal sind 0,3%. Wenn man mit Prostaglandinen einleitet, steigt die Gefahr auf bis zu 2,1%.
        Mit modernen Ultraschallgeräten, kann man eine Plazentainsuffizenz ja relativ sicher feststellen. Wenn man die schwangere gut beobachtet, halte ich das Risiko für akzeptabel. Aber darüber kann man vielleicht auch streiten.

        Das ist nach einem KS aber auch nicht besser
        Wenn du Pech hast pinkelst du dich erstmal regelmäßig ein, weil die Blase erstmal taub ist. Wurde die Blase bei der OP verletzt, bleibt das auf Dauer. Da kann dann selbst das schlimmste Beckenbodentrauma nicht mithalten. Das kann man wenigstens wieder weg trainieren.
        Dann die erbärmlichenSchmerzen beim lachen, husten, aufstehen, auf die Seite drehen, Kind tragen. Sprich einfach beim Leben.
        Ich hatte einen KS und war 2 Monate mehr oder weniger aus dem gefecht gesetzt. Keine Ahnung wie ich das ohne Schmerzmittel hätte überstehen sollen?? Meine Bekannte ist geschnitten worden und gerissen. Die ist nach knapp 2 Wochen wieder quitschfidel in Venlo rumgelaufen. Ist ja im Vergleich zum KS auch nur ne Lapalie.
        Wenn du dann nach KS noch Verwachsungen im Bauch kriegst, hast du da unter Umständen ein Leben lang Spass dran.
        Die Wunde ist beim Dammriss/schnitt einfach viel Kleiner. Auch heilen Schleimhäute meist problemlos. Mit der Fettschicht am Bauch ist das so eine Sache....

        Ich
        war eine zeitlang durch die Verletzungen der Nerven unten herum vollkommen taub. Deshalb habe ich mich auch etwa 2 Wochen lang immer wieder eingepinkelt. Das war mir extrem unangenehm.
        Der Arzt im Kh meinte, das hätte nicht jede, wäre aber häufig. Wie häufig, weiß ich nicht.
        Die Verletzungen der Blase, die dann zur lebenslangen Inkontinenz führen, sind selten. Allerdings eine der Komplikationen, die sogar in der Infobroschüre erwähnt werden, die man für den KS unterschreiben muss. Es kommt auch heute noch immer wieder vor. Leider sind Frauen, die den WKS so propagieren offensichtlich echt schlecht über die Risiken informiert! Ansonsten wäre es aber auch seltsam, mehr Angst vor einer vaginalen Geburt zu haben, wo die doch viel risikoärmer ist.
        Das 3 Mal so viele Frauen beim geplanten KS sterben wie Frauen, die vaginal entbinden, weißt du aber oder? Bei sekundären Kaiserschnitten sind es sogar 6 Mal so viele. da gibt es deutlich mehr Grund sich zu fürchten.

        Stimmt
        im Vergleich zu einem sekundären KS ist ein geplanter weniger gefährlich. Da geb ich dir Recht.