Ein Problem der Evolution
Hallo ariana429,
Deine Verunsicherung kann ich sehr gut nachvollziehen.
Sehr vielen Menschen ergeht es so oder so ähnlich.
Ich versuche es mal mit der Evolution, als aus einem anderen Blickwinkel zu erklären. :roll:
Der Mensch als Wesen will instinktiv überleben und richtet sich immer nach den Stärkeren und Besseren, um seine Überlebenschancen zu verbessern.
Um zu "Überleben" unterteilt er nunmal die unterschiedlichen Charaktere in unterschiedlichen Kategorien. Was nicht so sehr ins "Auge" fällt oder weniger wichtig erscheint, das vernachlässigt der Mensch nunmal. Das passiert meist instinktiv. (Selbst bei Kleinkindern schon zu beobachten.)
Allerdings bedeutet das nicht, dass diejenigen, die weniger beachtet werden, zu den vermeintlich schwächeren Menschen gehören bzw. gehören müssen. Sie werden nur nicht als "interessant" wahrgenommen. Unsere Gesellschaft ist in ein bestimmtes Muster und einer Norm verfallen, die nicht unbedingt wahr sein müssen und allen gerecht wird.
Die Stärken der Einen werden von den Anderen entweder nicht erkannt, für weniger nützlich empfunden bzw. ignoriert oder sie kommen nicht zum Vorschein. Das kann zum Beispiel ein bestimmtes Talent, eine Begabung sein. (Jeder Mensch hat eine bestimmte Begabung.)
Dieses "weniger beachten wollen", was in dem Beispiel von den Anderen ausgeht und "der Wunsch mehr beachtet zu werden", also von sich selbst ausgehend, deutet auch auf ein Konkurrenzverhalten hin.
Die einen wollen nicht beachten - die anderen wollen beachtet werden. Alle haben dasselbe Ziel: Nämlich irgendwie voranzuschreiten und nach dem Besseren zu richten. Oder nicht als uninteressantes/schwaches Wesen deklariert werden. Man sucht halt für sich einen guten Platz in der Gesellschaft.
Desweiteren können sich Gewohnheiten bei Menschen festgesetzt haben. Sie nehmen dich als eine bestimmte Person wahr, so verhalten sie sich dir gegenüber entsprechend. Und diese Gewohnheit lässt sich nicht einfach ändern.
Wahrscheinlich würdest du selbst einen Bettler ablehnen, der mit dir befreundet sein will. Da steckt wieder der Überlebenswille. Man hebt eher den glitzernen Stein auf, als den normalen Stein. Denn das bringt Freude. Und Freude bedeutet Wohlsein. Und Wohlsein bedeutet...genau---> Überleben, zumindest eine bessere Chance, als wenn man sich Übel fühlt. Aber das muss nicht stimmen. Man kann auch im Übel überleben. Man muss nur seine Gedanken positiv stimmen. ;-)
Gruß