Ich habe ein problem. Ich kann nicht mehr alleine sein.


Ich habe einen freund. Liebe ihn über alles u würde am liebsten jede sekunde meines lebens mit ihm verbringen.
An manchen wochenenden fährt er zu seiner familie nach hause und geht auch da mit seinen freunden weg. Manchmal fahre ich mit, wenn ich ein auto habe..ansonsten hat jeder von uns eine eigene wohung wir sehen uns recht oft in der woche...studieren in der gleichen stadt.


gestern mittag ist er mit dem zug nach hause gefahren und war dann auch abends weg. Ich konnte nicht gut schlafen bin um 4 uhr aufgewacht.ich weiß er liebt mich und ist nicht untreu, aber ich habe ein grundmisstrauen. Das lässt sich nicht verdrängen.. ein grundmisstrauen und eine riesige verlustangst.


Wenn er nicht da ist, habe ich keine lust auf nichts. Ich weiß nichts mit mir anzufangen bin deprimiert und träge.. weine .. und mache mir sorgen..


und dann mach ich fehler wie diesen heute: bin total sauer auf ihn weil er feiern geht statt zu lernen, mache ihm vorwürfe weil er sich mal einen tag nicht gemeldet hat...da hat er heute gesagt: er fühlt sich von mir kontrolliert( als wäre ich seine aufsichtsperson)


ich bin da völlig neben mir..


ich habe nichts ausser ihn..
meine freundinnen arbeiten oft, oder machen was mit leuten die mich nicht mögen.
Ich richte mein leben nach ihm aus. Ich habe das gefühl meine zeit nur richtig zu nutzen wenn er bei mir ist. Ich weiß nicht was ich tun soll wenn er weg ist...bzw habe ich danneinfach schlechte laune, mir gehts nicht gut....dazu kommt dass er epilepsie hat und mir solche sorgen mache, wenn er weggeht, er trinkt jetzt heute abend auch was....
außerdem möchte ich dabei sein, möchtemein revier markieren möchte anderen frauen zeigen: ich bin hier, also vergesst es. Den bekommt ihr nicht.
Aber in seiner stadt bin ich eben nicht häufig, man kennt mich dort nicht.


Jetzt sitze ich auch heute wieder alleine in meinem zimmer, wie gestern.
Ich bin einsam.

Zum ersten Mal richtig verliebt?
Ich glaube, dann macht das jeder durch.
Ging mir auch so, daß ich am liebsten die ganze Zeit nur bei ihm gewesen wäre und den anderen gezeigt hätte, daß das meiner ist.


War auch ne Fernbeziehung.

    sif_12131515

    Frage
    und wie ging das aus? bzw wie hat sich das geändert? wann hat es aufgehört? denn wir sind schon 8 monate zusammen und ich liebe ihn jeden tag noch mehr.

      iseult_12906917

      Hat nicht aufgehört
      Es ist jetzt so, daß ich mich besser konzentrieren und ablenken kann, aber das Grundprinzip ist erhalten geblieben. Inzwischen sind es Jahre. Die Gefühle für ihn werden immer stärker, je besser wir uns kennenlernen und je tiefer er mich an sich ranläßt.

        sif_12131515

        Ah
        also muss ich versuchen nicht an ihn zu denken?
        mir keine sorgen zu machen?


        ich habe einfach so große angst , dass: wenn ich nicht über alles negative nachdenke was passieren könnte, dass eines tages etwas negatives passiert und ich nicht darauf gefasst bin... weißt du was ich meine?lieber auf alöles vorbereitet sein u am besten im keim ersticken..


        ach ich weiß ja auch nicht so genau.. wenn er bei mir ist , bin ich der glücklichste mensch der erde, wenn er weg ist: der traurigste...


        blöd nur das er ja auch seine freiräume brauch.. ich muss versuchen ihm diese zu lassen und das fällt mir so schwer.. ich will ihn am liebsten an mich kleben.. :( :(


        verdammt liebe ist so kompliziert.. immer ist irgendwas...

          iseult_12906917

          Doch
          denk an ihn so oft du wilst.
          auch wenn du dich gegen die Gefühle wehrst, werden sie nicht weg gehen. Lerne mit diesen gefühöe umzugehen anstatt sie zu verdrängen. Davon wirst du auf die Dauer mehr haben ...

          Lerne auch deinen Weg zu gehen
          denn sonst wirst du ihn über kurz oder lange vertreiben. Kein Mensch kann es ewig ertragen wenn er kontrolliert wird. Auch trotz Liebe und großer Gefühle, jeder Mensch braucht mal seinen Freiraum um etwas Spaß zu haben und mal aus dem Beziehungsalltag raus zu kommen. Das erfrischt die Beziehung auch, wenn man dem Partner erzählen kann was man so erlebt hat und welche Leute man getroffen hat. Ständiges Aufeinanderhocken macht das nur schlimmer. Man erlebt alles gemeinsam und hat keine Privatsphäre und das erdrückt und flaut die Beziehung ab.
          Und das willst du doch nicht, oder?
          Weißt du, wenn du es mit deiner Nähebedürtigkeit übertreibst, dann erreichtst du genau das Gegenteil. Dein Freund wird irgendwann nur das Weite suchen und seine Ruhe haben wollen, vll nicht mal mehr ans Telefon rangehen. Und dann bist du WIRKLICH alleine!
          Momentan kannst du eigentlich zufrieden sein!
          Du hast einen Freund, der dich liebt, du hast dein Studium, was dir hoffentlich Spaß macht, du hast Freunde mit denen du ab und an was unternehmen kannst!
          Vor meiner Ehefrau hatte ich zwei Jahre lang eine Beziehung mit einer Studienkollegin. Es war schön mit ihr ohne Frage. Nur hatte sie eben keine Freunde und auch ihr Leben nach mir ausgerichtet. Sie war sehr anhänglich und wollte immer wissen wo ich bin, was ich mit wem mache. Sie war sogar auf meine Freunde eifersüchtig, obwohl ich mich mit denen vll einmal die Woche getroffen habe und die restliche Zeit mit ihr. Wenn ich weg war, dann gab es allstündliche Kontrollanrufe. Und jeden Abend war ich um Punkt 24 Uhr dazu verpflichtet, ihr noch eine gute Nacht SMS zu schreiben und wehe ich schrieb nicht " Ich liebe dich und vermisse dich!" schon waren bei ihr Selbstzweifel da, ob ich sie denn nun wirklich liebe oder ob es da eine andere gibt.
          Anfangs war das ja süß und ich habe es auch genossen, so umgarnt zu werden und ich mochte ihre kleinen Eifersüchteleien. Aber so nach einem Jahr, war das nur noch stressig. Stundenlange Streitereien wegen nichts, nur weil sie mir nicht vertraute oder ich mal länger weg war, als ich ihr gesagt hatte.
          Und auch das "Ich liebe dich" war irgendwann nur noch monoton. Ich wusste einfach jetzt muss ich das sagen, damit sie sich geborgen fühlt. Sie konnte einfach nicht darauf vertrauen, dass meine Gefühle am Donnerstag immernoch die gleichen sind wie sie es am Mittwoch Abend waren. Und ja, irgendwann haben sich meine Gefühle geändert. Ich habe oft mit ihr geredet, dass ich das nicht mehr ertrage, dass sie mir mehr vertrauen muss. Dann kam immer wieder Verständnis und sie wolle mich ja nicht verlieren und wird das ändern. Aber das hat sie nie geschafft und dann bin ich einfach auf Distanz gegangen und habe mehr die Flucht vor ihr ergriffen. Irgendwann während eines Streits gerade weil ich ja keine Zeit mehr für sie habe, weil sie sich nur noch vernachlässigt fühlte, obwohl ich ihr oft sagte, sie soll mir nur mal eine Woche Ruhe gönnen, habe ich es dann beendet.
          Sie hatte einfach kein eigenes Leben, keine Freunde mit denen sie reden konnte und hat so alles auf mich fixiert. Das wird irgendwann unerträglich, weil man sich denkt, dass man immer für den anderen mit veräntwortlich ist und das stresst ungemein.
          Ich würde dir raten, dir ein Hobby zuzulegen, das dir Spaß macht, melde dich in verschiedenen Kursen an, mache etwas Sport oder suche dir einfach neue Freunde in deiner Uni oder außerhalb mit denen du etwas unternehmen kannst! Und vor allem lerne ihm zu vertrauen und bekomme deine Eifersucht in den Griff! Höre nicht auf dein negatives Grundgefühl, sonst bist du irgendwann wirklich alleine!

            urbano_12302713

            Das ist richtig
            Aber bis dahin ist es ein langer Weg und vor allem muß man es auch selbst wollen, nicht so emotional abhängig zu sein. Gesund ist das auf Dauer nämlich nicht ...