Ist es mittlerweile wirklich nahezu unmöglich geworden eine Partnerin für den Rest des Lebens zu finden (ich meine ohne dass man Krebs im Endstadium hat, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung)?
Prinzipiell wollen wir doch alle das gleiche, oder?
Lieben und geliebt werden, Geborgenheit, Rückhalt, eine Familie, Kinder, Romantik (zugegeben, beim letzteren haben Männer meist einige Defizite)
Wenn jemand schon mal richtig geliebt hat, und ich denke das sind tatsächlich weniger als man vermutet, dann möchte man dieses, genau dieses Gefühl wieder haben, bis zum letzten Atemzug. Scheinbar werden es immer weniger Menschen die noch Wert auf eine richtige Beziehung legen. Die Menschen finden sich zusammen, verleben ein wenig gemeinsame Zeit miteinander und trennen sich wieder. Meistens weil der Alltag Einzug gehalten hat und alles ja gar nicht mehr so wie früher ist. Aber wird an diesem Umstand gearbeitet? Investiert man denn in seine Partnerschaft? Übt man, auch in der beziehungstechnisch schwierigen Zeit in der der Alltag sein hässliches Haupt erhebt, an dem Erhalt der Liebe?
Meistens hat ja keiner Zeit dafür. Es gibt ja so schöne Freizeitbeschäftigungen mit der man(n) seine Zeit besser verbringen kann
Arbeiten tun meist beide Paare, jeder möchte Kariere machen, sein Beitrag leisten finanziell-
versteht sich. Aber emotional?
Plötzlich kümmert sich jeder nur um sein eigenes Kram, die Konversation, so sie denn überhaupt noch statt findet, beschränkt sich auf ein Minimum und der Weg in die alltäglich Tristesse ist geebnet.


Die Liebe und Ehe hat an Substanz verloren. Scheinbar glauben alle, wenn Sie einmal verheiratet sind, Kinder und ein gemeinsames Haus haben, ist die Ehe auf Lebenszeit gesichert.
Aber das ist ein Trugschluss der die Scheidungsgerichte Überstunden schieben lässt.
Sobald die Liebe erlischt, stirbt die Ehe/Beziehung den qualvollen Erstickungstod.


Es gibt Schulklassen da sind alle Eltern getrennt lebend, den Kindern macht das scheinbar nicht mal mehr viel aus. Sie kennen es ja auch nicht anders. Als ich noch ein kleiner Bub war, war eine Scheidungsfamilie in der Klasse eine echte Ausnahme, jetzt ist es die noch zusammen lebende Familie.
Wo wird das hinführen? Werden die Beziehungen irgendwann zu nächtlichen Abenteuern verkrüppelt?
Wir lernten von unseren Eltern was es heißt eine Familie zu sein (im Idealfall jedenfalls).
Wie wird es denn demnach in den nächsten Generationen aussehen wenn unsere Kinder jetzt lernen dass Papa und Mama generell in verschiedenen Wohnungen leben?


Die Emanzipation, so daseinsberechtigt wie sie auch sein mag, trägt einen großen Anteil an dem herrschenden Dilemma.
Nur dass ich richtig verstanden werde: ich habe nichts gegen die Emanzipation, überhaupt nicht! Ich meine nur dass es vielleicht nicht tatsächlich in der Natur des Menschen liegt wenn Mann und Frau in jeder Sache gleichberechtigt sind.


Ich hab da keinen Bock drauf!!!
Ich möchte Substanz, ein Fundament unter meiner Beziehung dass nicht bei jedem Streit das bröckeln anfängt. Ja, etwas Kontinuierliches, Stabiles, Unverwüstliches.
Vermutlich werde ich das wohl nie finden, aber deswegen werde ich mich nicht mit weniger zufrieden geben, nur um der Sache selbst willen.



washout

Die Welt...
ist im Wandel. Schneller als je zuvor. Alles ändert sich, sogar der Planet. Aber daran darf man nicht verzweifeln, es wird ja nicht alles schlecht, es gibt auch gute Dinge.


Wichtig ist, dass man sich seine eigene kleine Welt aufbaut, in die man sich zurückziehen kann ( nicht abschotten ). Denn an vielen Dingen kann man nichts mehr ändern, man muss eben das Beste daraus machen : gibt Dir das Leben eine Zitrone, mach Limonade daraus.


Und ich bin mir sicher, dass es eine Frau gibt, die zu Dir passt und die gleichen Werte hat wie Du.

Das ist es ja
eben WEIL ich an diese typische Familie glaube, mit Mama und Papa in einem Haus, hab ich ja so Angst, daß ich sie wieder verliere.
Sie wärs doch.


Ist das nicht jeck?
Mag zwar sein, daß 75% der Kinder noch beide Eltern im Haus haben, aber was heißt das? Eltern können zusammen wohnen und doch getrennt sein so wie bei mir.


Hab ich davor bloß Angst?
Das wäre mal was, was ich untersuchen müßte.


Ich will doch bloß mit dieser EINEN ewig zusammen bleiben ... dann brauch ich auch sonst nicht viel. Wenn die Liebe da ist, hab ich doch eh ausgesorgt ;)

Ich hoffe...
...dass Du recht hast.
Aber was mir direkt auffällt: wie oft waren die Eltern dieser 75% vorher schonmal verheiratet und sind alle Kinder vom selben Partner?


Ich denke auch dass die gemeinsamen Kinder und das evt. n.n. abgezahlte , gemeinsame Haus eine gewisse Trennungshemmschwelle darstellen. Aber davon hält die Liebe/Beziehung/Ehe trotzdem nicht länger.
Zumindest hab ich das so erlebt und beobachtet.


Danke
washout

    cree_12375267

    ...in einem Punkt
    stimme ich Dir nicht zu.
    Ich denke es sind weitaus mehr Menschen als Du denkst, die wissen was das
    Wort Liebe bedeutet und diese auch schon erlebt haben.
    Das einzig Gute an der Emanzipation ist gerade die Tatsache, dass viele
    Frauen sich von ihren Männern trennen (das Trennen an sich nicht), aber
    möglicherweise rüttelt es den einen oder anderen Mann endlich mal auf.
    Und sie merken das es so nicht funktioniert.
    Niemand lässt sich gern verarschen und niemand ist gern der Neger der Nation.
    Ich finde es ist an der Zeit, dass die Männer an sich arbeiten, wenn sie denn
    mal endlich aus dem pupertären Station des CS raus sind. :D

      Wenn du meinst, dass früher..
      ...mehr Liebe in der Ehe war, dann bist du auf dem Holzweg.


      Nur weil man auf Grund von gesellschaftlicher und finanzieller Gründen aneinander gebunden ist, ist man noch lange nicht glücklicher.. Man akzeptiert es nur eher..


      Die Menschen sind in ihrer Natur immer gleich gewesen, nur die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert und damit auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau.


      Aber es gibt jetzt auch noch sicherlich Menschen, die an einer guten Beziehung und Ehe festhalten.

      darcy_12338786

      Ganz davon abgesehen,
      dass ich mich selbst schon seit je her zu der weiblichen Fraktion der Menschheit zähle, kann ich Dir ebenfalls in einem Punkt nicht zustimmen: Es müssen nicht nur die Männer wachgerüttelt werden, auch wir Frauen tragen unser Päckchen am Scheitern einer Beziehung.
      Die Gesellschaft ist oftmals zu schnelllebig geworden, man nimmt sich nicht mehr die Zeit, eine Beziehung zu reflektieren -mit ihren guten und ihren schlechten Zeiten. Statt dessen stürzt man sich in die nächste, vermeintlich wesentlich besser werdende Verbindung zu einem "neuen" Menschen. Ohne sich bewusst zu sein, dass die beendete Beziehung auch reflektiert werden muss -schliesslich macht man als homo sapiens oftmals nach einem Muster immer wieder die selben Fehler.
      Weshalb also nicht aus unseren eigenen Fehlern, ob sie nun in der Partnerschaft oder an uns selbst liegen, lernen?!
      Das geht übrigens auch, wenn die Beziehung noch nicht beendet ist...


      Ich verrate mal, was ich im Laufe meines -noch wirklich kurzen- Lebens für mich selbst gelernt habe: Man ist heutzutage zu sehr mit sich selbst beschäftigt um auf die Zeichen zu achten. REDEN und ZUHÖREN und an der Verbindung ARBEITEN klingt zwar simpel, ist aber eigentlich die Grundessenz einer Beziehung. Nicht umsonst heißt es Partnerschaft! Und da hätten wir sie wieder -die Gleichberechtigung: Auch in einer Partnerschaft sind die Partner sich nicht immer ebenbürtig, stehen nicht immer auf einer Stufe. Aber wenn man lernen würde, dass man auch mal auf unterschiedlichen Ebenen steht, würde man sich das Leben wesentlich einfacher machen. Denn das Geheimniss ist, dass man wiederum auf einer GEMEINSAMEN Ebene zusammenfinden muss.
      Und dafür gilt es arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten. Die Liebe darf nur kein Kampf (der Geschlechter) werden, ist aber trotzdem ein hartes Stück Arbeit.


      In diesem Sinne: Frohes Schaffen!