Sitze hier gerade so und sinniere über das was hier so geschrieben wird. Dabei fielen mir meine Tagebücher ein. Vor einiger Zeit blätterte ich darin herum und stellte teilweise Parallelen und Veränderungen in meinem Verhalten was Beziehungen angeht fest.
Ist schon interessant zu lesen, denn dabei bemerkte ich auch wo meine "Ticks" sitzen. wo Verhaltensweisen sich wiederholen und wo ich sie veränderte.
LG
Bringt euch Tagebuch-schreiben was?
Ja,
so ähnlich geht es auch mir heute. Wo ich früher schriftlich ein Riesending drauß gemacht habe, gebrauche ich heute meinen Verstand. Bin im Laufe der Jahre wesentlich selbstkritischer geworden. Kann mir jedoch vorstellen, dass jahrlanges Tagebuch schreiben die Sinne für das Verarbeiten trainiert und es daher jetzt ohne Papier und Stift geht.
LG
Ich muss sagen,....
... dass es mir heut immer noch hilft. Ich bin 23 und hab mit 14 ungefähr angefangen.
Jedes Mal, wenn ich all das, was mich bewegt, runtergeschrieben habe (und da ist halt doch auch Vieles,was man anderen, auch noch so vertrauten Menschen, eben nicht erzählen will) fühl ich mich, als hätte man mir zenterweise Lasten von den Schultern genommen --- und dann hab ich den Kopf frei und kann den Rest des Abends abschalten etc.
Aber ich stell das auch fest, wenn ich so meine alten Tagebücher lese, dass doch in vielen Bereichen Umdenkprozesse eingesetzt haben und ich schreib natürlich nicht mehr so regelmäßig wie in Pubertätszeiten -werds aber definitiv beibehalten :-)
Viele Grüße
Unbedingt...
Ich bin 39 und habe mit 12 angefangen, Tagebuch zu schreiben, habe mittlerweile also quasi 27 (oh Gott, tatsächlich schon?) Jahre aufgeschrieben. Ich schreibe vor allem, wenn mich was beschäftigt, das ist einfach meine Art, etwas loszuwerden, beim Niederschreiben wird mir auch vieles klarer und ich fühle mich danach besser.
Vor allem hilft es einem im Nachhinein auch enorm, Klarheit über den eigenen Entwicklungsprozess zu finden, an manche Dinge aus der Vergangenheit kann man sich ja gar nicht so genau erinnern.
Seit ich Kinder habe, finde ich es auch einen schönen Gedanken, dass die die Bücher mal erben werden, vielleicht wird es ihnen ja auch helfen, sich über Geschehnisse aus ihrer Kindheit oder über die Person ihrer Mutter klarzuwerden.
Es hilft echt...
...auch mal zweckentfremdet :-)
Ich hab gerade sämtliche Seiten, die ich diesem Arsch gewidmet hatte, mitsamt seinen Fotos einem kleinen Feuerchen überlassen. Das tut richtig gut :-)
Habe heute...
von meinem Fenster aus, an einem Fenster des gegenüber liegenden Hauses eine Frau beobachtet, wie sie minutiös ein Stückchen Papier nach dem anderen auf einem Teller verbrannte. Sie hatte das Fenster offen und jedesmal wenn das Papier verbrannt war, goss sie sehr umsichtig Wasser darüber, um dann das Ganze auf die darunterliegende Wiese zu kippen. Da dachte ich mir auch, wenn jemand etwas so exakt und vollendet etwas verbrennt, kann es sich nur um eine verletzte Liebe handeln. Dazu muss ich sagen, dass das Haus ein Wohnheim für junge Frauen bis 18 ist, die zu Hause nichtleben können oder wollen.
Alles was hilft und niemand anderen unnütz weh tut, ist ok.
Liebe Grüße
Mir hats...
...auch gut getan. Besonders als sein Bildchen schön langsam verkohlt ist. So Du Depp, lös Dich in Rauch auf. :-)
Zur Zeit schreibe...
ich kaum Tagebuch, doch habe ich einen ganzen Koffer davon voll. Mit 15 begann ich zu schreiben, sehr dramatische Liebesgeschichte, den Mann kenne ich heute noch. Es gab eine längere Pause und seitdem nzwischen sind wir einfach befreundet.
Was ich bei mir bemerkte ist, dass schreiben in manchen Dingen zur Zeit für mich nicht so hilfreich ist. Auch rede ich wesentlich mehr über das was mich beschäftigt als früher, da war ich oft eine große Schweigerin.
Manches von dem was ich schrieb, kommt mir im nachhinein etwas skurril vor, heute würde ich über einige Dinge anders denken und auch handeln.
Auf jeden Fall ist es interessant zu sehen, wie ich früher über Geschehnisse dachte, wie ich sie unter- und überbewertete. Das mit dem sich nicht mehr an Dinge aus der Vergangenheit erinnern kenne ich auch. Da bin ich ganz verwundert und denke "aha, das hast du auch gemacht". Auch tauchen manchmal Personen auf, die ich überhaupt nicht mehr in meinem Kopf hatte.
Liebe Grüße
Auch eine interessante Variante...
zur Nutzung von Tagebüchern. Gerade bei Abgleichen von Beziehungen, unabhängig davon ob Kollegen, Liebster oder Freunden, bemerke ich beim nachlesen wie sich die Dinge zum positiven oder negativen änderten. Werde mein "ich bin mir mein eigener coach" intensivieren . Danke für die Anregung, auch maßnahmentechnisch.
liebe Grüße